Jan Herzog schwimmt, 2021
GEPA/Philipp Brem
Schwimm-WM

Hercog verändert Taktik im Freiwasser

Als letzte Sparte bei der WM in Budapest treten die Freiwasserschwimmer in Aktion. Schauplatz der Bewerbe für die Ausdauerathleten ist der Lake Lupa, ein künstlicher See außerhalb der ungarischen Hauptstadt. Österreichs Vertreter ist Jan Hercog, genannt über die 5-km-Konkurrenz am Montag (9.00 Uhr) und jene über die Olympiadistanz von 10 km am Mittwoch (12.00 Uhr). Auf der längeren Herausforderung liegt Hercogs Fokus, seine Herangehensweise hat er nach der verpassten Olympiaqualifikation verändert.

War er in die Qualifikation für Tokio 2021 offensiv gegangen, geht er nun defensiver an die Anfangsphase heran. „Ich mache es jetzt ein bisschen ruhiger und taktischer“, erzählte Hercog. „Dann ist das Ziel, ab der Hälfte des Rennens Plätze gutzumachen.“ Neu gestaltet hat der in Würzburg trainierende OSV-Athlet seine Ernährung im Bewerb, ein neues Mittel bzw. die Kohlenhydratzufuhr speziell erst in der zweiten Rennhälfte soll für das Finish Energie geben.

Vor einem Jahr hat er die Olympiaqualifikation in Setubal (Portugal) um rund zehn Sekunden verpasst, heuer musste er beim dortigen Weltcup wegen Rückenschmerzen aufgeben. Dafür landete der im März durch das Coronavirus außer Gefecht gesetzte Hercog bei den spanischen Meisterschaften nur knapp hinter dem deutschen Olympiasieger Florian Wellbrock. Nun soll es für den 24-Jährigen unter rund 70 Aktiven eine Top-25-Platzierung werden.

Nach dem Saisonhöhepunkt in Ungarn wird Hercogs nächster Fokus den Europameisterschaften im August in Rom bzw. Ostia gelten. Dort will er dann auch sein erstes Rennen über 25 km in Angriff nehmen. „Es geht darum, neue Erfahrung zu gewinnen. Einmal schon bin ich die Distanz im Becken durchgeschwommen.“ Die dann 500 Längen in einem 50-m-Pool empfindet Hercog als mental halb so schlimm. Scheinbar simpel sein Motto für die Fünfstundenplagerei: „Man muss einfach den Kopf ausschalten.“