Ebenfalls aus dem Großkader gestrichen wurden Annabel Schasching, Julia Magerl, Katja Wienerroither und Mariella El Sherif. Dabei ist hingegen Jasmin Pal nach ihrem Kreuzbandriss. Österreichs Team, dem acht EM-Neulinge angehören, tritt am Donnerstag die Reise nach England an, dort wartet am 6. Juli im Eröffnungsspiel Gastgeber und Turniermitfavorit England und in den weiteren Gruppe-A-Partien Nordirland (11. Juli) und Norwegen (15. Juli).
„Es war eine der herausforderndsten Entscheidungen, die wir bislang im Trainerteam zu treffen hatten, und mit dementsprechender Sorgfalt haben wir sie auch getroffen. Wir haben eine große Kaderbreite, viele Spielerinnen haben sich empfohlen. Wir hatten viele Verletzungen und Erkrankungen in den letzten Monaten, deshalb haben wir uns bis zur letzten Minute Zeit gelassen“, so Fuhrmann, die zuversichtlich ist, dass Kapitänin Viktoria Schnaderbeck bis zum Auftaktspiel fit sein wird.
Der Fitnesszustand war laut Fuhrmann ein wichtiges Kriterium in der Kaderzusammenstellung. „Eine Überlegung war der Ist- und Leistungszustand der Spielerinnen, andererseits mussten wir auch auf das Teamgefüge schauen. Ich denke, dass wir eine gute Mischung aus arrivierten, erfahrenen und jungen, aufstrebenden Spielerinnen gefunden haben“, sagte Fuhrmann.
Kirchberger und Schasching reisen mit
Für Kirchberger und Schasching, die Spielerin der Saison in der Planet Pure Bundesliga, ist der Traum von einem EM-Einsatz aber noch nicht ganz vorbei. Beide Spielerinnen werden mit dem Team nach England reisen und könnten bei einer Verletzung vor dem Auftaktspiel oder eine CoV-Erkrankung in den Kader aufgenommen werden. Aktuell gibt es mit Schnaderbeck und Carina Wenninger zwei angeschlagene Defensivstützen.
„Es ist mir ein Anliegen, dass beide Spielerinnen dabei sind. Es hilft uns im Trainingsprozess. Wenn wir etwa bei Schnaderbeck das Training reduzieren müssen, können wir immer noch elf gegen elf spielen“, erklärte Fuhrmann. „Ich bin der vollsten Überzeugung, dass sich beide im Sinne des Teams jeden Tag bestmöglich einbringen werden.“
Von den zusätzlichen Spielerinnen habe es ein „absolutes Commitment“ für die Spezialrolle gegeben. Vor allem wegen Kirchberger hatte sie den Zeitpunkt für die Nominierung ausgereizt. „Sie hat in den letzten Wochen sehr gute Fortschritte gemacht, war aber noch nicht so weit, dass wir eine andere Innenverteidigerinnen rausstellen hätten können“, erläuterte die ÖFB-Trainerin. Schasching habe eine fantastische Saison gespielt, aber mit Sarah Zadrazil, Laura Feiersinger, Maria Plattner und Marie-Therese Höbinger große Konkurrenz auf den Mittelfeldpositionen acht und zehn.
ÖFB-Kader für die Frauen-EM
Tor: Manuela Zinsberger (Arsenal/ENG/79 Länderspiele), Isabella Kresche (SKN St. Pölten/2), Jasmin Pal (1. FC Köln/GER/2)
Abwehr: Marina Georgieva (SC Sand/GER/13), Katharina Naschenweng (1899 Hoffenheim/30/3 Tore), Celina Degen (1. FC Köln/GER/5/1), Katharina Schiechtl (Werder Bremen/GER/62/8), Carina Wenninger (AS Roma/ITA/116/6), Viktoria Schnaderbeck (Tottenham/ENG/80/2), Laura Wienroither (Arsenal/ENG/23/1), Verena Hanshaw (Eintracht Frankfurt/GER/85/10)
Mittelfeld: Barbara Dunst (Eintracht Frankfurt/GER/55/9), Jasmin Eder (SKN St. Pölten/55/1), Laura Feiersinger (Eintracht Frankfurt/GER/92/16), Julia Hickelsberger-Füller (Hoffenheim/GER/17/5), Marie-Therese Höbinger (FC Zürich/SUI/19/5), Maria Plattner (Turbine Potsdam/GER/9/4), Sarah Puntigam (1. FC Köln/GER/120/18), Sarah Zadrazil (Bayern München/GER/96/13)
Angriff: Nicole Billa (Hoffenheim/GER/79/43), Stefanie Enzinger (SKN St. Pölten/30/6), Lisa Kolb (Freiburg/GER/8/1), Lisa Makas (Austria Wien/71/19)