US-Justiz verteilt rund 92 Millionen Dollar an Verbände

Der Fußballweltverband (FIFA) und Kontinentalverbände haben vom US-Justizministerium rund 92 Millionen US-Dollar (87,48 Mio. Euro) zugewiesen bekommen. Das Geld stammt von verurteilten Funktionären und Firmen, die neben der FIFA auch den südamerikanischen Verband (CONMEBOL) und den Verband von Mittel- und Nordamerika (CONCACAF) durch Schmiergeldzahlungen und andere Verbrechen über Jahre um erhebliche Summen geprellt haben, wie das Ministerium mitteilte.

Inzwischen seien mehr als 50 Personen aus mehr als 20 Ländern verurteilt, die insbesondere im Geschäft mit Medienrechten für Turniere für Schaden gesorgt hatten. Insgesamt erkannte die US-Justiz im vergangenen August durch die Fälle Verluste in Höhe von 201 Millionen Dollar an. 32,2 Millionen Dollar waren damals bereits in einen von der FIFA verwalteten Sozialfonds geflossen.

Die US-Behörden hatten 2015 mit der Anklage von 14 FIFA-Funktionären eine Ermittlungswelle losgetreten, in deren Folge der damalige FIFA-Präsident Sepp Blatter von seinem Amt zurückgetreten war. Verurteilt wurden seither u. a. der ehemalige CONMEBOL-Präsident Juan Angel Napout aus Paraguay und der Chef des brasilianischen Fußballverbandes, Jose Maria Marin.