Das erste Training hatte den Teams noch wenig Aufschlüsse gegeben. Bei Regen blieben die Piloten meist in ihren Garagen, wollten in den Mutkurven kein unnötiges Risiko gehen. Allerdings deuten die Wetterprognosen darauf hin, dass es auch in der Qualifikation am Samstag (16.00 Uhr) wieder nass auf der Strecke werden könnte.
Vor dem zehnten Saisonlauf liegt Titelverteidiger Verstappen mit 46 Punkten Vorsprung auf seinen Teamkollegen Sergio Perez an der Spitze der Gesamtwertung. Der Niederländer hat sechs der bisherigen neun Saisonläufe gewonnen. WM-Dritter ist Ferrari-Pilot Charles Leclerc. Der Monegasse, der im Training Fünfter wurde, liegt 49 Zähler zurück.
Erster Trainingstag in Silverstone
Lewis Hamilton zeigte am Freitag auf seiner Heimstrecke in Silverstone auf. Der siebenfache Weltmeister musste sich am ersten Trainingstag nur dem Ferrari-Piloten Carlos Sainz geschlagen geben.
Mercedes mit neuen Teilen am Auto
Mit Silverstone hat Verstappen allerdings seit dem letzten Jahr noch eine Rechnung offen. Nach einem spektakulären Duell in der ersten Runde touchierte der führende Red-Bull-Pilot Hamilton. Verstappen krachte in die Streckenbegrenzung. Während er nach dem heftigen Unfall zum Check in die Klinik musste, fuhr Hamilton trotz Zeitstrafe zu seinem achten Sieg in Silverstone.
Dass es mit dem neunten Sieg klappen wird, ist aufgrund der bisherigen Saison eher unwahrscheinlich. Optimistisch machen allerdings die Modifikationen am Auto. Der Mercedes hat eine neue Vorderradaufhängung, einen neuen Unterboden, neue Seitenkästen und einen neuen Heckflügel. „Silverstone ist die beste Strecke. Da stehen dir die Haare zu Berge, es ist einfach episch. In der Rennsimulation sind vielleicht andere schneller, aber wir sind nicht mehr meilenweit weg von der Spitze“, sagte Hamilton vor seinem Heimrennen.
Polizei warnt vor Protestaktion
Mit bis zu 400.000 Zuschauerinnen und Zuschauern könnte der britische Grand Prix an diesem Wochenende einen Rekord aufstellen. Der örtlichen Polizei bereitet jedoch eine mögliche Protestaktion Sorgen. Es gebe konkrete Hinweise darauf, dass eine Gruppe von Aktivisten plane, das Rennen zu stören und dabei auch auf die Piste gelangen wolle, teilten die zuständigen Behörden am Freitag mit.
„Eine befahrene Rennstrecke zu betreten, ist extrem gefährlich. Wenn Sie diesen rücksichtslosen Plan umsetzen, gefährden Sie Leben“, appellierte Chefinspektor Tom Thompson. Die Polizei kündigte verstärkte Einsatzkräfte und umfassende Maßnahmen an, um solche Protestaktionen zu unterbinden. „Jeder, der das Rennwochenende nutzen will, um ein Verbrechen zu begehen, wird gefasst werden“, versicherte Thompson. Er bat zudem um die Unterstützung aller Fans, die verdächtige Beobachtungen melden sollen.