Mit seinem vierten Wimbledon-Titel in Serie könnte Djokovic auch in der Rangliste der meisten Major-Erfolge bis auf einen an Rafael Nadal herankommen. Der Spanier hatte sein Halbfinale gegen Kyrgios wegen einer Bauchmuskelverletzung absagen müssen.
„Es ist mein 32. Grand-Slam-Finale, aber ich bin noch nicht fertig. Am Sonntag im Finale gegen Nick Kyrgios wird es sicher ein emotionales Feuerwerk, er hat nicht viel zu verlieren, so spielt er auch. Es ist sein erstes Major-Finale. Wir haben länger nicht gegeneinander gespielt, ich habe noch nie einen Satz gegen ihn gewonnen. Ich hoffe, dass das anders wird“, erklärte Djokovic nach der Partie.
Djokovic besiegt Norrie
Das Finale von Wimbledon lautet Novak Djokovic gegen Nick Kyrgios. Während der Australier aufgrund der Verletzung von Rafael Nadal kampflos ins Endspiel einzog, setzte sich der Serbe in seinem Halbfinale in drei Sätzen gegen Cameron Norrie durch.
Norrie dominiert ersten Satz
Sollte Djokovic am Sonntag so wie zu Beginn des Halbfinales spielen, würde alles für einen Überraschungserfolg Kyrgios’ sprechen. Gleich dreimal gab Djokovic im ersten Satz den Aufschlag ab, erlaubte sich viele Fehler von der Grundlinie. Mit einer soliden Leistung sicherte sich Norrie per Ass den Auftaktsatz nach nur 32 Minuten.
Lautstark trieben die Fans auf dem Centre-Court den Lokalmatador an. Doch langsam stabilisierte sich auch Djokovic, ohne jedoch zunächst noch sein ganzes Können aufblitzen zu lassen. Nach einem völlig missglückten Volley geriet Norrie aus dem Konzept und musste das Break zum 3:5 und wenig später den Satzverlust hinnehmen.
„Am Anfang war es kompliziert“
Djokovic erlaubte sich bei eigenem Service keine Schwächen mehr, bei Norrie lief nicht mehr viel zusammen. Unter dem Druck des Publikums, das nach Andy Murray den zweiten britischen Wimbledon-Sieger in der Geschichte des Profitennis feiern wollte, schien der 26-Jährige zunehmend überfordert. So zog Djokovic davon und verwertete schließlich ungefährdet nach 2:34 Stunden einen ersten Matchball.
„Ich habe nicht gut begonnen, der erste Satz war schwach. Ich habe schon viele Halbfinale bei Grand Slams gespielt, aber hier hat man hohe Erwartungen und Druck. Cameron hat zu Hause gespielt, hatte nicht viel zu verlieren. Er ist ein toller Spieler, ich habe viel Respekt vor ihm. Am Anfang war es kompliziert, es hat nicht alles funktioniert. Im zweiten habe ich das Glück gehabt, ihm die Aufschläge abzunehmen. Auf so einem Level ist das sehr wichtig“, sagte Djokovic, der nur eines seiner bisherigen sieben Wimbledon-Endspiele verloren hat.
All England Championships in Wimbledon
(Großbritannien, 40.350.000 Pfund, Rasen)
Herren-Einzel