2015 war das schon im Achtelfinale (2:1) der Fall, 2019 dann im Viertelfinale (3:0). „Sie waren zu dem Zeitpunkt das viel bessere Team und sind auch jetzt wieder sehr stark. Wir wissen daher, dass wir gegen sie konkurrenzfähig sein müssen, um im Turnier weit kommen zu können“, sagte die Norwegerin Caroline Graham Hansen. Für ihr Team biete sich eine „fantastische Gelegenheit“, um zu sehen, wo man stehe. „Wir werden kämpfen und danach sehen, was herausschaut“, ergänzte die Barcelona-Spielerin.
Hansen war beim 4:1 Norwegens zum EM-Auftakt gegen Nordirland die herausragende Figur im norwegischen Offensivspiel. Topstürmerin Ada Hegerberg ging hingegen vor allem wegen mangelnder Effizienz noch leer aus. „England kann auch auf den Heimvorteil bauen. Uns erwartet definitiv eine ganz andere Challenge, da müssen wir auf einem höheren Level sein“, sagte die Lyon-Spielerin.
Engländerinnen haben „noch viel Raum“
Bei den Engländerinnen wartet mit Ellen White auch die Topstürmerin noch auf ihren ersten Turniertreffer. Das einzige Tor beim 1:0 gegen die ÖFB-Auswahl hatte Beth Mead erzielt. „Wir hätten gegen Österreich einige Tore mehr schießen können oder bessere Entscheidungen im letzten Drittel treffen können. Wir haben noch viel Raum, um uns in diesem Turnier zu entwickeln“, sagte Englands Rekordtorschützin.
Sie selbst nahm sich dabei nicht aus. „Ich mache mir immer selbst Druck, will am richtigen Ort sein und dem Team helfen“, so White. Eine leichte Aufgabe erwartete sie keineswegs, der Respekt vor Norwegen ist groß. „Hegerberg ist physisch stark, und ihre Bewegung ist unglaublich. Wir müssen vor der Offensivreihe der Norwegerinnen wirklich auf der Hut sein“, sagte White. Fix ist, dass eine Siegesserie zu Ende gehen wird. Die Engländerinnen haben die jüngsten sieben Länderspiele gewonnen, die Norwegerinnen halten bei sechs Erfolgen en suite.