Pariser Polizeipräfekt räumt Posten nach CL-Chaos

Nach dem Chaos beim Stade de France rund um das Champions-League-Finale Ende Mai muss der Pariser Polizeipräfekt seinen Posten räumen. Didier Lallement werde am 20. Juli von seinem Spitzenamt abberufen, berichteten am Montag die Zeitung „Le Monde“ und der Sender Franceinfo unter Verweis auf die Polizeipräfektur. Lallement hatte nach dem Chaos polizeiliches Scheitern eingeräumt und im Innenausschuss des Senats von offensichtlichem Versagen gesprochen.

Die Polizei in Paris hatte rund um das Finale zwischen Sieger Real Madrid und Liverpool mehr als 100 Festnahmen und 230 Verletzte registriert. Der Europäische Fußballverband (UEFA) erklärte das Chaos beim Einlass durch das hohe Aufkommen von Fans ohne gültige Tickets und gab einen unabhängigen Untersuchungsbericht in Auftrag. Lallement entschuldigte sich dafür, dass der Tränengaseinsatz der Polizei am Stadion auch Menschen ohne schlechte Absichten getroffen habe.

Der Polizeichef hatte bereits im August die Altersgrenze von 65 Jahren erreicht, und sein Vertrag war ausnahmsweise um zwei Jahre verlängert worden. Wie Franceinfo berichtete, hatte es Kritik an Lallement außer nach dem Champions-League-Finale auch nach etlichen Demonstrationen gegeben.