Thiem, der 2015 den Titel in Gstaad geholt hat, stellte mit dem Sieg in den direkten Duellen gegen den 21-jährigen Gaston auf 2:0. 2020 hatte der ehemalige Weltranglistendritte im Achtelfinale der French Open ebenfalls knapp in fünf Sätzen die Oberhand behalten. Gaston, der im ATP-Ranking mittlerweile auf Platz 59 liegt, hatte damals dem Österreicher mit einer Vielzahl an Stoppbällen den Nerv gezogen.
„Die ersten beiden Sätze waren sehr einseitig, einmal für Hugo, einmal für mich. Am Anfang hatte ich Probleme mit der Höhenlage. Außerdem hat er sehr gut gespielt. Mit dem ersten Break im zweiten Satz habe dann ich immer besser gespielt. Der Tiebreak war dann echt hart. Da stehen die Chancen immer 50:50. Ich bin wirklich glücklich, dass ich am Ende diesen Sieg bekommen habe“, sagte Thiem, der zuletzt in Bastad seine ersten Siege auf der ATP-Tour seit 14 Monaten gefeiert hatte.
Thiem feiert Dreisatzsieg über Gaston
Dominc Thiem hat seiner Comebacktour das nächste Erfolgserlebnis hinzugefügt und darf weiter auf eine gelungene Generalprobe für das Heimturnier in Kitzbühel nächste Woche hoffen. Der Niederösterreicher setzte sich am Dienstag in der ersten Runde des ATP-Turniers von Gstaad gegen den Franzosen Hugo Gaston mit 1:6 6:1 7:6 (9/7) durch und bekommt es im Achtelfinale mit Federico Delbonis aus Argentinien zu tun.
Steigerung nach anfänglichen Problemen
Der erste Satz ging für Thiem in nur 28 Minuten verloren. Während der Österreicher zu viele einfache Fehler machte, agierte der 21-jährige Franzose mehr als solide. Gaston gab Thiem keine freien Punkte und hatte überdies eine sehr gute Länge in seinen Schlägen. Thiem geriet schnell 0:4 in Rückstand, vergab bis dahin aber seinerseits auch zwei Breakbälle. Beim Stand vom 0:5 machte der Österreicher sein erstes Game, ehe Gaston seinen ersten Satzball mit einem Stopp verwertete.
Im zweiten Satz drehte Thiem an der Temposchraube, legte mehr Wucht in seine Schläge und gewann an Sicherheit. Der Lohn war ein frühes Break zum 3:1, das er souverän bestätigen konnte. Gaston geriet bei den Ballwechseln zusehends unter Druck, machte mehr Fehler und gab auch seinen Aufschlag zum 5:1 ab. Thiem verwertete seinen ersten Satzball und schaffte in nur 27 Minuten den Satzausgleich.
Der Entscheidungssatz verlief dann auf Augenhöhe. Gaston spielte vermehrt seine unangenehmen Stoppbälle und erlief nahezu aussichtslose Bälle. Thiem hielt aber dagegen, ohne Breakbälle ging es bis zum 3:3. In einem umkämpften Game schnupperte Thiem am Break, vergab aber zwei Chancen. Der Österreicher meisterte bei 5:6 und 0:30 eine brenzlige Situation, es ging ins Tiebreak. Dort konnte Thiem bei 6/7 mit eigenem Aufschlag einen Matchball abwehren und nutzte selbst seinen zweiten nach einem Volley-Fehler des Franzosen.
ATP-250-Turnier in Gstaad
(Schweiz, 598.900 Euro, Sand)