Der österreichische Tennisspieler Dominic Thiem
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Tennis

Thiem steht im Gstaad-Viertelfinale

Dominic Thiem ist beim ATP-Turnier in Gstaad ins Viertelfinale eingezogen. Der 28-jährige Niederösterreicher setzte sich im auf Donnerstag verschobenen Duell gegen den Argentinier Federico Delbonis mit 7:6 (8/6) 6:3 durch. Der Sieg gegen den 31-Jährigen ist vielleicht ein gutes Omen. Bereits 2015 hatte Thiem im Gstaad-Achtelfinale gegen Delbonis gewonnen und in weiterer Folge seinen dritten Titel auf der ATP-Tour geholt.

Nach seinem lange Zeit durchwachsenen Comeback steht Thiem damit beim zweiten Turnier in Folge im Viertelfinale. Vor einer Woche war er auch in Bastad in die Runde der letzten acht Spieler eingezogen. Nächster Gegner ist nun am Freitag (10.30 Uhr) Juan Pablo Varillas. Der peruanische Qualifikant gewann gegen den als Nummer drei gesetzen Spanier Roberto Bautista Agut mit 7:6 (7/3) 7:5. Sollte Thiem das Semifinale erreichen, dann kehrt er in die Top 200 zurück.

„Jeder Sieg ist für mich momentan extrem wichtig. Ich war in Bastad im Viertelfinale und wollte mich hier steigern. Ich brauche die Punkte fürs Ranking. Jedes Spiel ist aktuell weiter speziell“, erklärte Thiem. „Der Schlüsselmoment war mein abgewehrter Satzball mit der Rückhand. Ich hatte Kontrolle im ersten Satz, habe dann aber ein schlechtes Game gespielt. Dann ist es eng geworden.“

Dominic Thiem im Viertelfinale in Gstaad

Wie schon vor einer Woche in Bastad steht Dominic Thiem auch in Gstaad im Viertelfinale. Beim Zweisatzsieg gegen Federico Delbonis gelang Thiem auch spielerisch eine neuerliche Steigerung.

Umkämpfter Auftaktsatz

Im Gegensatz zur Partie gegen Hugo Gaston war der Österreicher trotz der frühen Beginnzeit diesmal von Beginn an hellwach und aktiv. Gegen Delbonis, dem Weltranglisten-125., entwickelte sich zunächst eine klassische Sandplatzpartie mit langen Ballwechseln. Thiem nahm dem Argentinier zu null das Service zum 4:2 und servierte in weiterer Folge auf den Satzgewinn. Delbonis erarbeitete sich drei Breakbälle und nutzte den dritten glücklich mit einem Netzroller.

Es ging ins Tiebreak, in dem der ehemalige Weltranglistendritte zunächst mit seinen Schlägen haderte. Thiem wehrte aber mit einem sensationellen Passierschlag von der Rückhand und einem starken Service zwei Satzbälle von Delbonis ab. Der Österreich machte mit drei Punkten in Folge aus einem 4/6 eine 7/6-Führung und verwertete schließlich nach 66 Minuten seinerseits seinen ersten Satzball.

Klare Angelegenheit in Satz zwei

Im zweiten Satz hatte Delbonis von Anfang an damit zu kämpfen, seinen Aufschlag zu halten. Bereits im dritten Game gelang Thiem aber das Break. Damit waren die Weichen auf den Sieg gestellt. Der US-Open-Sieger von 2020 agierte bei seinem Service souverän und ließ Delbonis keine Chance auf das Rebreak. Mit seinem zweiten Break machte Thiem dann den Sack zu. Der Österreicher verwertete nach einem Vorhandfehler des Argentiniers nach einer Spielzeit von 1:55 Stunden seinen ersten Matchball.

„Für mich war es von den Schlägen her das beste Match, seit ich das zweite Mal zurückgekommen bin. Ich habe mich wirklich wohlgefühlt, sowohl von der Rückhand- als auch von der Vorhandseite her. Das Einzige war, dass mich der erste Aufschlag ein bisserl verlassen hat, aber das ist okay“, sagte Thiem. Im Vergleich zum Auftaktmatch geholfen habe ihm aber auch, dass es rund zehn Grad kühler gewesen ist. „Da fliegen die Bälle nicht so weit, also bin ich viel besser ins Match reingekommen.“

Ob er nun schon wieder reif auch für den Titel sein könnte? „Mal schauen. Natürlich muss ich mich daran gewöhnen, ein Match nach dem anderen so zu spielen.“ Es liege da weniger an der körperlichen Fitness. „Eher den Fokus zu halten, daran muss ich mich noch besser gewöhnen.“

ATP-250-Turnier in Gstaad

(Schweiz, 598.900 Euro, Sand)

Achtelfinal-Tableau:
Casper Ruud (NOR/1) Jiri Lehecka (CZE) 6:3 6:4
Jaume Munar (ESP) Alexander Ritschard (SUI) 6:3 6:3
Albert Ramos-Vinolas (ESP/4) Dominic Stricker (SUI) 6:3 4:6 6:1
Nicolas Jarry (CHI) Yannick Hanfmann (GER) 7:6 (7/5) 7:6 (7/2)
Dominic Thiem (AUT) Federico Delbonis (ARG) 7:6 (8/6) 6:3
Juan Pablo Varillas (PER) Roberto Bautista Agut (ESP/3) 7:6 (7/3) 7:5
Pedro Martinez (ESP/5) Elias Ymer (SWE) 7:5 4:6 6:2
Matteo Berrettini (ITA/2) Richard Gasquet (FRA) 6:4 6:4