Nur Weltrekordhalterin Florence Griffith-Joyner (USA) war bei Olympia 1988 in Seoul mit 21,34 Sekunden über die halbe Stadionrunde schneller als nun Jackson, die nach 21,45 Sekunden ins Ziel kam. Titelverteidiger Lyles lief die viertbeste jemals über diese Distanz gestoppte Zeit. Nur Usain Bolt (JAM) – beim Weltrekord von 19,19 Sekunden 2009 in Berlin und dem ein Jahr davor bei den Olympischen Spielen in Peking aufgestellten vorausgehenden Rekord (19,30) – sowie dessen Landsmann Yohan Blake (19,26) waren jemals schneller.
Wie schon über 100 Meter gingen auch über die doppelte Distanz bei den Männern alle Medaillen an die USA. Kenneth Bednarek (19,77) und Erriyon Knighton (19,80) durften sich über Silber und Bronze freuen. „Jeder träumt von dem Tag, heute ist mein Tag. Ich habe endlich tun können, wovon ich seit Jahren geträumt habe“, sagte Lyles über das Stadionmikrofon. „Ich habe meine ganze Familie und Freunde hier. Und ich habe ein Publikum. Ich hätte mir das nicht besser vorstellen können.“
Lyles holte sich mit der Siegerzeit auch den US-Rekord von Michael Johnson, der 1996 bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta 19,32 Sekunden gelaufen war.
Für Jackson bedeuteten die 21,45 Sekunden WM-Rekord. Sie verwies ihre Teamkollegin und 100-Meter-Weltmeisterin Shelly-Ann Fraser-Pryce mit 0,36 Sekunden Vorsprung auf Rang zwei. Bronze ging in 22,02 Sekunden an Titelverteidigerin Dina Asher-Smith (GBR). „Die schnellste lebende Frau, ein nationaler und ein Meisterschaftsrekord, da kann ich mich nicht beschweren“, sagte die 28-jährige Jackson. „Es ist tatsächlich mein erstes Einzel-Gold bei einer WM, dafür bin ich dankbar. Ich möchte einfach nur danke sagen.“
LA-WM in Eugene
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