Max Verstappen (Red Bull Racing)
Reuters/Sarah Meyssonnier
Formel 1

Verstappen-Triumph in Frankreich

Weltmeister Max Verstappen hat am Sonntag den Grand Prix von Frankreich souverän gewonnen. Hinter dem Red-Bull-Piloten holte sich das Mercedes-Duo Lewis Hamilton (+10,587) und George Russell (+16,495) die weiteren Podestplätze. Pech hatte wieder einmal Pole-Mann Charles Leclerc im Ferrari. Der Monegasse schied in Führung liegend aus und hat nun schon 63 Punkte Rückstand auf Verstappen.

„Das Auto war schnell heute. Es war Pech für Charles. Ich hoffe, er ist okay“, sagte Verstappen nach seinem 27. Grand-Prix-Sieg und dem siebenten in dieser Saison. „Wir hatten eine gute Pace vom Start weg. Ich habe Druck machen können auf Charles, aber bei dieser Hitze werden die Reifen schnell heiß. Ich konnte kein Manöver unterbringen. Ich habe versucht, so viele Punkte wie möglich zu holen.“

Hamilton war nach seinem Jubiläumsrennen natürlich happy: „Das ist ein unglaubliches Resultat für dieses Team“, sagte der Rekordweltmeister und fügte mit Blick auf den durchwachsenen Saisonbeginn des Teams an: „Wir waren so weit weg von den Jungs da vorne.“ Auch sein britischer Landsmann und Teamkollege Russell war ebenfalls zufrieden: „Wir hatten eine gute Pace heute.“

Verstappen gewinnt Frankreich-GP

Weltmeister Max Verstappen hat am Sonntag den Grand Prix von Frankreich souverän gewonnen. Pech hatte wieder einmal Pole-Mann Charles Leclerc im Ferrari. Der Monegasse schied in Führung liegend aus und hat nun schon 63 Punkte Rückstand auf Verstappen.

Hitzerennen in Le Castellet

31,5 Grad Lufttemperatur und an die 60 Grad Asphalttemperatur vor dem Start auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet ließen ein heißes Rennen erwarten. Das Feld kam aber ohne Probleme durch die ersten Kurven, Hamilton überholte bei seinem 300. Grand Prix Sergio Perez und reihte sich hinter Leclerc und Verstappen als Dritter ein. Der Brite konnte das Tempo des Führungsduos zu Beginn aber nicht mitgehen, nach sechs Runden hatte er schon über sechs Sekunden Rückstand. Bei diesem blieb es danach, dahinter machte Russell Druck auf Perez.

In Runde 14 meldete sich Carlos Sainz, der wegen neuer Motorenteile von ganz hinten gestartet war, in den Punkterängen zurück. An der Spitze verschaffte sich unterdessen Leclerc etwas Luft und hielt Verstappen erstmals aus dem DRS-Fenster. Der Weltmeister reagierte schnell und holte sich in Runde 16 seinen zweiten Reifensatz ab. Bedingt durch die lange Boxengasse reihte er sich erst als Siebenter wieder ein.

Leclerc als Führender in die Leitplanken

Zwei Runden später gab es dann die Vorentscheidung im Rennen: Leclerc drehte sich in die Leitplanken. Der Monegasse blieb unverletzt, die Frustration nach dem dritten Ausfall in dieser Saison war aber groß. Leclerc sagte, er habe möglicherweise zu viel attackiert, dann habe er das Heck verloren. „Dass das Auto ausgebrochen ist, war etwas komisch. Wir müssen die Daten analysieren“, erklärte er. „Ich habe im falschen Moment einen Fehler gemacht.“ In der folgenden Safety-Car-Phase kamen bis auf Verstappen alle an die Box, bei der Rennfreigabe folgten hinter dem WM-Leader Hamilton, Perez und Russell auf den nächsten Rängen.

Der Ferrari von Charles Leclerc wird auf einen Abschleppwagen gehievt
APA/AFP/Christophe Simon
Nächster Rückschlag für Leclerc im Kampf um die WM

Für Ferrari folgte wenig später die nächste Hiobsbotschaft: Sainz, der sich schon auf Rang fünf vorgearbeitet hatte, fasste wegen eines „unsafe release“ beim Reifenwechsel eine Fünfsekundenstrafe aus. Auf der Strecke war der Spanier aber weiterhin gut unterwegs und holte sich in Runde 30 Platz vier von Russell. Ganz vorne konnte sich Verstappen erneut deutlich absetzen, Hamiltons Rückstand betrug wie schon zu Rennbeginn wieder über sechs Sekunden. Elf Runden vor Schluss überholte Sainz auch Perez, aus der Ferrari-Box wurde er allerdings just in diesem Moment zu einem Boxenstopp aufgefordert. Diesen absolvierte er gegen seinen Willen in der nächsten Runde und reihte sich auf Rang neun wieder ein.

Hitzig ging es dann auch zwischen Perez und Russell zu, nach einem Kontakt zwischen den beiden forderte der Brite, dass ihn der Mexikaner überholen lassen müsse – die Rennleitung sah aber keinen Grund, um einzugreifen. Sainz sicherte sich mit den frischen Reifen im Finish noch die schnellste Runde und Rang fünf, nach einem Virtual Safety Car wegen des Ausfalls von Guanyu Zhou trickste Russell Perez zwei Runden vor Ende aus und fuhr noch auf das Podest. Erstmals in dieser Saison waren damit beide Mercedes-Piloten bei der Siegerehrung dabei.

GP von Frankreich in Le Castellet

Endstand nach 53 Runden (309,626 km):
1. Max Verstappen NED Red Bull 1:30:01,112
2. Lewis Hamilton GBR Mercedes + 10,587
3. George Russell GBR Mercedes 16,495
4. Sergio Perez MEX Red Bull 17,310
5. Carlos Sainz ESP Ferrari 28,872
6. Fernando Alonso ESP Alpine 42,879
7. Lando Norris GBR McLaren 52,026
8. Esteban Ocon FRA Alpine 56,929
9. Daniel Ricciardo AUS McLaren 60,372
10. Lance Stroll CAN Aston Martin 62,549
11. Sebastian Vettel GER Aston Martin 64,494
12. Pierre Gasly FRA Alpha Tauri 65,448
13. Alexander Albon THA Williams 68,565
14. Valtteri Bottas FIN Alfa Romeo 76,666
15. Mick Schumacher GER Haas 80,394
Schnellste Rennrunde: Carlos Sainz (1:35,781)
OUT: Yuki Tsunoda (Alpha Tauri), Charles Leclerc (Ferrari), Kevin Magnussen (Haas), Nicolas Latifi (Williams), Guanyu Zhou (Alfa Romeo)