Südtribüne im Westfalenstadion in Dortmund
GEPA/Witters/Frank Peters
Fußball

Comeback für Stehplätze im Europacup

Der Europäische Fußballverband (UEFA) erlaubt in der kommenden Europacup-Saison nach Jahrzehnten wieder den Verkauf von Stehplatztickets. In Deutschland, Frankreich und England dürfen die Fans Spiele der Champions League, Europa League und Conference League „in Übereinstimmung mit den nationalen und lokalen Rechtsvorschriften“ stehend verfolgen, teilte die UEFA am Mittwoch mit. Ausgenommen sind die jeweiligen Endspiele, die ohnehin nicht in den drei Ländern ausgerichtet werden.

Der Beschluss des UEFA-Exekutivkomitees gilt zunächst für eine Spielzeit. Das Stehplatzverbot der UEFA war in den 1990er Jahren ausgesprochen worden. „Die UEFA wird unabhängige Experten damit beauftragen, die Nutzung der Stehplätze bei nationalen und internationalen Clubspielen in diesen Ländern zu analysieren, um die unterschiedliche Dynamik zwischen nationalen und internationalen Fans und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Sicherheit zu bewerten“, teilte die UEFA mit. Am Ende der Saison 2022/23 werde eine Bewertung der Testphase erfolgen.

„Das ist eine großartige Nachricht“, sagte der Geschäftsführer von Borussia Dortmund, Hans-Joachim Watzke. „Die Stehplätze sind ein wichtiger Teil unserer Fußballkultur.“ Der deutsche Bundesliga-Club hat sich in den vergangenen Jahren hinter den Kulissen intensiv für eine Erlaubnis von Stehplatztribünen in internationalen Wettbewerben eingesetzt. „Alle Fans bitte ich darum, verantwortungsbewusst mit dieser Chance in der nächsten Spielzeit umzugehen“, so Watzke. Die Dortmunder Stadionkapazität in der Champions League wird von bislang 66.099 Plätzen um mehr als 15.000 auf 81.365 Plätze steigen.