Hanfmann ist allerdings ein „Höhenspezialist“, stand in Gstaad (2017) und hier in Kitzbühel (2020) jeweils schon im Endspiel. Der Deutsche ist nun am Freitag Gegner entweder des jungen Österreichers Filip Misolic oder des Serben Dusan Lajovic. Dieses Viertelfinale wurde wegen Regens aber ebenfalls auf Freitag verlegt.
„Die Regenpause war sicher ein bisserl zu einem schlechten Zeitpunkt, aber das war für beide gleich. Im Endeffekt war es einfach so, dass mein Spiel auch von Tag zu Tag ein bisserl passiver, schwächer geworden ist“, analysierte Thiem. „Es ist mir nicht ganz gelungen, dass ich die Handbremse löse. Es ist richtig bitter, das Match zu verlieren.“
Thiem im Viertelfinale ausgeschieden
Dominic Thiem ist am Donnerstag beim ATP-Turnier in Kitzbühel ausgeschieden. Der Niederösterreicher scheiterte nach 2:27 Stunden mit 4:6 6:3 4:6 am Deutschen Yannick Hanfmann.
„Viele Matches in den letzten Wochen“
Dennoch sei es auch normal. „Es waren für meine Verhältnisse viele Matches in den letzten Wochen, da ist das Spiel ein bisserl schwächer geworden.“ Nun will er vor dem US-Trip eine gute Trainingsphase einlegen. Sein Turnierplan lautet nun Cincinnati, Winston-Salem, US Open – die Canadian Open in Montreal spielt er nun definitiv nicht.
Im Duell regierte zunächst der Aufschlag beider Spieler. Thiem vergab dann aber beim 3:2 gleich drei Breakbälle und musste dann postwendend gleich sein Service bei der ersten Chance des Deutschen hergeben. Diesen Vorsprung ließ sich der Karlsruher nicht mehr nehmen, er servierte nach 45 Minuten mit 6:4 aus.
Satzausgleich nach 84 Minuten
Im zweiten Satz gelang dem Lichtenwörther aber ein besserer Start und ein schnelles Break zum 2:0. Drei Chancen auf das Doppelbreak zum 4:0 ließ Thiem dann zwar aus, dennoch schaffte er nach 84 Minuten mit der zweiten Möglichkeit den Satzausgleich zum 6:3.
Satz drei verlief im Finish dramatisch. Bei einem Stand von 3:4 wehrte Thiem zwei Breakbälle ab, schaffte das 4:4 und hatte dann bei 15:40 selbst zwei Breakbälle. Einsetzender Regen sorgte für erste Diskussionen, noch wurde aber weitergespielt, und Hanfmann rettete sein Aufschlaggame zum 5:4. Dann musste aber doch für 45 Minuten unterbrochen werden.
Regen als Spielverderber
Die Pause tat Thiem, der als Aufschläger sofort wieder da sein musste, nicht gut. Er begann mit einem Doppelfehler, konnte bei 15:40 noch zwei Matchbälle abwehren, beim dritten setzte sich aber Hanfmann durch.
Bereits zuvor hatten Albert Ramos-Vinolas und Roberto Bautista Agut das erste, rein spanische Halbfinale fixiert. Ramos-Vinolas besiegte Landsmann Pedro Martinez (Nummer sieben) mit 6:4 6:2, der als Nummer drei gesetzte Bautista Agut brauchte gegen den tschechischen Überraschungsmann Jiri Lehecka (CZE) beim 4:6 7:5 7:5 gleich 2:50 Stunden.
ATP-250-Turnier in Kitzbühel
(Österreich, 597.900 Euro, Sand)