Martin Ermacora und Moritz Pristauz
GEPA/Johannes Friedl
Beachvolleyball

ÖVV-Teams erreichen in Wien Zwischenrunde

Nach der knappen Niederlage der Damen am Dienstag gegen Italien hat es beim neuen Beachvolleyball-Nations-Cup auf dem Wiener Heumarkt am Mittwoch zwei 2:0-Siege für die Gastgeber gegen Tschechien gegeben. Die österreichischen Damen vermieden damit das vorzeitige Aus und zogen in die Zwischenrunde ein, die Herren wahrten nach einem Auftakterfolg am Abend sogar ihre Chance auf den Gruppensieg.

Martin Ermacora/Moritz Pristauz und Robin Seidl/Philipp Waller feierten im mit 2.800 Zuschauern ausverkauften Stadion einen glatten Sieg gegen die nicht in Bestbesetzung nach Wien gekommenen Tschechen und kämpfen am Donnerstag gegen die Niederlande um den Gruppensieg und den damit verbundenen direkten Einzug ins Halbfinale.

Ermacora/Pristauz hatten im ersten Duell gegen Vaclav Bercik/Matyas Dzavoronok einige Mühe. Sie verloren den Auftaktsatz, gewannen schließlich aber nach hartem Kampf noch mit 2:1 (20:22, 21:14, 15:13). „Es war eine enge Partie, aber wir sind ruhig geblieben. Wir haben uns zurückgekämpft und den Glauben nie verloren, dass wir das gewinnen können. Wir haben ein bisschen gebraucht, aber am Ende haben wir zu unserem Spiel gefunden“, meinte Ermacora.

Seidl/Waller begeistern Publikum

Wenig Probleme bereiteten Seidl/Waller hingegen die jungen Tamas Semerad/Jakub Sepka. Österreichs Topduo begeisterte das Publikum – am zweiten Turniertag waren es insgesamt mehr als 4.000 Besucher – mit einem souveränen 2:0 (21:12, 21:12).

„Rob und Phil haben das wirklich souverän gemacht“, sagte Ermacora. Der angesprochene Seidl zeigte sich ebenfalls zufrieden. „Wir haben von Anfang an Druck gemacht und sie gar nicht ins Spiel kommen lassen. Wir haben nichts zugelassen und die Atmosphäre genossen“, meinte der Kärntner nach dem am Ende regelrecht zelebrierten Sieg.

Gegen Niederländer um Gruppensieg

Mit den Niederlanden wartet nun im Duell um den Gruppensieg eine deutlich härtere Nuss. Die Niderländer um die Ex-Weltmeister Alexander Brouwer/Robert Meeuwsen fertigten in der Parallelpartie Außenseiter Estland souverän mit 2:0 ab.

„Sie sind gut, das wissen wir. Das wird eine andere Partie, wir müssen Druck machen, dann haben wir Chancen“, sagte Seidl, der holländische Wurzeln hat. Mit dem Publikum im Rücken könne gegen die Favoriten aber ein Sieg gelingen. Auch Ermacora rechnet sich Chancen aus. „Sie sind Weltklasse, beide Teams, aber es ist offen.“

ÖVV-Damen vermeiden vorzeitiges Aus

Sollte das Match gegen die Niederländer verloren gehen, geht es für die Österreicher über den Umweg Zwischenrunde um das Semifinale. In dieser treffen die Damen des Österreichischen Volleyballverbands (ÖVV) nach einer Niederlage und einem Sieg am Donnerstag ebenfalls auf die Niederlande.

Für die Österreicherinnen lief es nach dem Auftakt-1:2 gegen Italien gegen die Tschechinnen deutlich besser. Dorina und Ronja Klinger gewannen zunächst gegen Michala Frank/Michaela Brinkova nach hartem Kampf und abgewehrten Matchbällen mit 2:1 (19:21, 29:27, 15:7). Anschließend fixierten Katharina Schützenhöfer/Lena Plesiutschnig in der Mittagshitze gegen Martina Williams/Anna Pospisilova mit einem glatten 2:0 (21:14, 21:8) das Weiterkommen.

Österreicherinnen bezwingen Tschechinnen

Beim Beachvolleyball-Nations-Cup in Wien steht Österreich in der Zwischenrunde des Damen-Bewerbs. Am Mittwoch gewannen die Gastgeberinnen gegen Tschechien.

„Wir haben einfach eine super Performance abgeliefert und es durchgezogen, es war einfach ein Traum“, sagte Plesiutschnig über die souveräne Vorstellung. Auch Schützenhöfer war hochzufrieden: „Das Resultat ist mehr als eindeutig. Wir haben zu 95 Prozent gezeigt, was wir draufhaben.“

Klinger-Schwestern legen vor

Ein entscheidender Golden Set wie der am Vortag gegen Italien verlorene blieb diesmal aus, weil die Klinger-Schwestern erfolgreich vorgelegt hatten. „Wir wussten, wenn wir unser Spiel durchziehen, ist es fertig, und wir müssen nicht noch einmal spielen. Ihr Sieg war natürlich eine große Erleichterung, das war sehr wichtig bei diesem Turnierformat“, sagte Plesiutschnig und hob den aufopferungsvollen Kampf von Ronja Klinger hervor, die zu Wochenbeginn einen Magen-Darm-Infekt erlitten hatte.

Der klare Erfolg gegen Tschechien sei nach den stressigen Unstimmigkeiten vor dem Entscheidungssatz gegen Italien eine Wohltat. „Jetzt sind wir im Turnier angekommen, wir wissen, wie es abläuft, es war innerlich eine viel angenehmere Situation. Ich glaube, man hat gesehen, dass wir viel entspannter gespielt haben“, sagte Plesiutschnig.

Nun kommt es zum Duell mit den Niederlanden, die in der anderen Vierergruppe einen Sieg gegen Lettland und eine Niederlage gegen die Schweiz verzeichneten. „Ich hoffe, dass es so weitergeht und wir auch mit zwei Siegen weiterkommen. Wir sind mit beiden Teams auf Augenhöhe. Ich glaube, es kann alles passieren“, sagte Schützenhöfer und gab sich optimistisch.