Tai Baribo (WAC)
GEPA/Wolfgang Jannach
Conference League

WAC bringt sich gehörig unter Druck

Nach dem 0:0 gegen Gzira United FC, den Ligavierten aus Malta, war WAC-Trainer Robin Dutt sichtlich enttäuscht. „Wir haben aus der Überlegenheit zu wenige klare Chancen herausgespielt“, sagte der Deutsche nach dem Europacup-Stotterstart seiner Elf am Mittwoch. Im Hinspiel der dritten Qualifikationsrunde zur Conference League gelang den überlegenen Kärntnern in Klagenfurt kein Tor, womit der Bundesligist auf einmal gehörig unter Druck steht.

Denn im Rückspiel am Dienstag (18.00 Uhr) im Centenary Stadium in Attard geht es nicht nur um den Aufstieg ins Play-off, sondern auch um die Europacup-Millionen, die beim Sprung in die Gruppenphase warten. Als letzte Hürde würde wahrscheinlich Molde FK warten. Die Norweger gewannen am Donnerstag ihr Hinspiel gegen den ungarischen Verein Kisvarda FC mit 3:0 (0:0).

Doch zuvor muss noch der maltesische Außenseiter bezwungen werden. Dutt blieb trotz der torlosen Vorstellung seiner Mannschaft optimistisch. „Die Chancen haben sich nicht verändert“, sagte der Coach. Vor dem Hinspiel hatte er von einem „Duell auf Augenhöhe“ mit „50:50“-Chancen gesprochen. Zumindest die Partie im Wörthersee Stadion fand nicht auf Augenhöhe statt, der WAC drückte, Gzira United verteidigte – erfolgreich.

WAC-Coach Robin Dutt
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WAC-Coach Dutt glaubt weiterhin fest an den Aufstieg

Leistungssteigerung nötig

Am Ende standen 16:3 Torschüsse in der Statistik, doch zwingende Möglichkeiten der Lavanttaler blieben nicht in Erinnerung. „Wir haben das Tempo nicht hoch genug gekriegt, und unser Laufverhalten war nicht kreativ genug“, monierte Dutt, seine Elf habe den Gegner nicht in Bewegung bekommen, „sodass er Fehler macht“. In Malta benötigt der WAC vor allem im letzten Drittel eine deutliche Leistungssteigerung.

Erschwerend hinzu kommt allerdings der Umstand, dass die Kärntner am Samstag noch in der Liga gegen den LASK gefordert sind, ehe es Richtung Malta geht. Der Ligabetrieb in Malta beginnt erst in zwei Wochen. Außerdem wird die Partie auf der Mittelmeer-Insel drei Tage später auf Kunstrasen stattfinden.

Das stimmte vor allem Gzira-Trainer Darren Abdilla zuversichtlich, auch die dritte Hürde nach Atletic Escaldes (Andorra) und Radnicki Nis (Serbien) erfolgreich zu nehmen. „Der Kunstrasen ist ein Vorteil, wir sind das gewöhnt“, sagte Abdilla, der sich über das „gute Resultat“ freute. Das 0:0 sei das Ziel der robust verteidigenden Malteser gewesen. Und auch er war der Meinung: „Die Chancen stehen bei 50:50.“