„Michael hat seinen Wert als Leader in der NHL und auch in der österreichischen Nationalmannschaft bewiesen“, sagte Lausanne-Headcoach John Fust, der sich über den Neuzugang freut. „Er hat ein vielseitiges Profil, da er im Zentrum oder auf dem Flügel spielen kann. Wir freuen uns darauf, ihn für die nächsten zwei Saisons in unserem Team zu haben.“
VSV-Eigenbauspieler Raffl wechselte 2013 nach einem zweijährigen Gastspiel in Schweden (Leksands IF) in die NHL zu den Philadelphia Flyers. In insgesamt 629 Partien für die Flyers, die Washington Capitals und zuletzt für die Dallas Stars erzielte er 96 Tore und kam auf 94 Assists. Für Österreichs Nationalteam lief der 33-Jährige bisher über 100-mal auf, war bei sechs Weltmeisterschaften und den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi dabei.
Aufwand für komplette NHL-Saison enorm
Raffls Abschied aus der NHL hatte sich zuletzt bereits abgezeichnet. Zwar lagen dem Villacher auch Angebote von zwei NHL-Clubs vor, wie sein Manager Patrick Pilloni vor Kurzem in einem Interview mit der „Kleinen Zeitung“ erklärte, allerdings dürften die Rahmenbedingungen nicht gepasst haben. Der große Aufwand für eine komplette NHL-Saison mit 82 Spielen inklusive Reisestrapazen wurde für den zweifachen Familienvater zuletzt auch immer belastender.
Raffls neuer Verein und dessen Heimstätte, die Vaudoise Arena, sind dem Kärntner nicht ganz unbekannt. Vor drei Jahren absolvierte er mit den Flyers dort vor gut 10.000 Zuschauern im Rahmen der NHL Global Series Challenge ein Testspiel gegen Lausanne (3:4).
Baumgartner wechselt nach Bern
Erst am Montag war Österreichs Teamspieler Benjamin Baumgartner vom Lausanne HC zum SC Bern abgewandert, um Platz für die Neuzugänge zu machen. Der 22-jährige Stürmer unterschrieb einen Zweijahresvertrag. Baumgartner spielte den Großteil seiner Nachwuchszeit beim HC Davos und debütierte vor vier Jahren in der höchsten Schweizer Liga. 2019 war er „Österreichs Spieler des Jahres“, 2020 wurde er im NHL-Draft von den New Jersey Devils gewählt.