Valentin Bayer (AUT)
GEPA/Philipp Brem
Schwimm-EM

OSV-Team überrascht zum Auftakt

Am Eröffnungstag der Schwimm-EM in Rom haben die OSV-Schwimmerinnen und -Schwimmer überzeugende Leistungen abgeliefert und für Überraschungen gesorgt. So sicherte sich das OSV-Aufgebot vier Finalteilnahmen für Freitag. Valentin Bayer und Bernhard Reitshammer zogen über 100 m Brust ins Finale ein, Simon Bucher gelang das über 50 m Delfin, Lena Grabowski schaffte über 200 m Rücken den Einzug in den Endlauf.

Bayer stellte dabei im Semifinale erneut einen neuen österreichischen Rekord über 100 m Brust auf. Der Südstadt-Athlet verbesserte seine aus dem Vorlauf aufgestellte Bestmarke um 17 Hundertstelsekunden auf 59,59 Sekunden und zog damit als Vierter in das Finale ein. Auch Reitshammer schaffte mit 1:00,08 Minuten als Sechster den Sprung in den Endlauf.

„Es ist sehr schön, dass ich am Nachmittag zeigen konnte, dass es am Vormittag kein Glück oder Zufall war, sondern dass alles gut funktioniert, was wir im Training geübt haben“, sagte Bayer nach seinem Rennen und fügte hinzu: „Finale ist Wahnsinn, sehr cool, eigentlich unglaublich. Bisher hatte ich nur ein Semifinale und Finale ist schon nochmal ein großer Schritt weiter. Es wird sicher ein super Kampf mit Bernie (Reitshammer, Anm.) um den österreichischen Rekord und ich hoffe, dass ich wieder die Nase vorne habe.“

Toller Auftakt bei Langbahn-EM in Rom

Hervorragender Auftakt für Österreichs Schwimmerinnen und Schwimmer bei der Langbahn-EM in Rom: Gleich vier rot-weiß-rote Athletinnen und Athleten schafften am ersten Tag den Einzug ins Finale.

Reitshammer will hingegen im Finale alles daransetzen, um sich den OSV-Rekord zurückzuholen: "Ich bin am Nachmittag schon besser geschwommen als in der Früh. Es war auch um einiges schneller. Das baut natürlich auf, aber es war noch nicht optimal. Das soll dann morgen kommen. Den Rekord zurückholen ist sowieso das große Ziel, das motiviert natürlich enorm, schauen wir mal, ob es funktioniert. Reserven habe ich auf jeden Fall noch genug, ein paar Sachen gehen noch besser. Wenn ich mir das Rennen bisschen besser einteile, dann sollte es auch schneller sein.“

Bernhard Reitshammer (AUT)
GEPA/Philipp Brem
Reitshammer will im Finale über 100-m-Brust den österreichischen Rekord zurückerobern

Auch Bucher und Grabowski weiter

Bucher qualifizierte sich über 50-m-Delfin in 23,39 Sekunden als Achter für das Finale. Damit steigerte der 22-Jährige seine Zeit vom Vorlauf um acht Hundertstelsekunden. „Das war ein guter Auftakt. Ich freue mich, dass ich morgen nochmal schwimmen darf. Aber da geht noch mehr, das war kein gutes Rennen. Ein bisschen besser als Platz acht morgen wäre schon ganz cool", sagte der Tiroler.

Ebenfalls ins Finale eingezogen ist Lena Grabowski über 200-m-Rücken. Die Kurzbahn-EM-Dritte über diese Strecke zog in 2:10,78 Minuten als Sechste in den Endlauf am Freitag ein. „Mir bedeutet das wirklich sehr viel. Ich habe mich mit meinen Erwartungen für die EM sehr zurückgehalten. Ich wollte mir keinen Druck aufbauen und mich dann erklären müssen, wenn es nicht geht. Jetzt bin ich irrsinnig erleichtert, kann ganz entspannt schlafen gehen und mich auf morgen vorbereiten“, meinte Grabowski anschließend.

Lena Grabowski (AUT)
GEPA/Philipp Brem
Grabowski steigerte sich im Semifinale über 200 m Rücken im Vergleich zum Vorlauf um 2,22 Sekunden

Kreundl mit Steigerung

Lena Kreundl schied hingegen über 100 m Kraul im Halbfinale mit einer Zeit von 55,65 Sekunden als Zwölfte aus. Die 24-Jährige war nach einer Berichtigung einer falschen Ergebnisanzeige noch ins Semifinale als 16. aufgerückt und konnte sich dort dann steigern. „Das war mein erstes Langbahn-Semifinale, jetzt habe ich das auch abgehakt“, sagte Kreundl.

Am Vormittag über 100 m Brust ausgeschieden waren Christopher Rothbauer (1:01,38/21.) und der Salzburger Junioren-EM-Zweite Luka Mladenovic (1:02,46/30.) Für Lena Opatril wurde es über 800 m Kraul in 8:54,66 Min., ihrer zweitbesten Zeit bisher über diese Distanz, Rang 18.

Erste Medaillen vergeben

In den drei Finali verpasste der von Südstadt-Coach Balasz Fehervari trainierte, 33-jährige Ungar David Verraszto sein viertes EM-Gold über 400-m-Lagen, wurde aber zum dritten Mal Zweiter. Der Titel ging in 4:10,60 Minuten an den Italiener Alberto Razzetti, Bronze holte Pier Andrea Matteazzi aus Italien. Über 4x200-m-Kraul der Frauen holte Katinka Hosszu mit Ungarn Bronze und damit ihre 97. internationale Medaille. Es gewannen die Niederlande in 7:54,07 Minuten vor dem Team aus Großbritannien. Bei den Männern holten die Ungarn in 7:05,38 Minuten den Titel, vor Italien und Frankreich.