Felix Auböck
GEPA/Philipp Brem
Schwimm-EM

Auböck krault ins 200-m-Finale

Felix Auböck hat am Sonntag über 200 m Kraul bei der Schwimmeuropameisterschaft in Rom auf der Langbahn das Finale erreicht. Der WM-Fünfte qualifizierte sich in 1:46,60 Minuten als Sechster für den Endlauf am Montag (18.06 Uhr, live in ORF Sport +). Der Tiroler Simon Bucher verpasste als Fünfter über 100 m Delfin die Medaillenränge nur knapp.

Auböck hatte das Semifinale um einiges schneller angehen müssen, um den Aufstieg sicherzustellen. Von Beginn weg ging er auch mit dem deutschen 800-m-Vizeeuropameister Lukas Märtens und Kristof Milak (HUN) mit. Während Letzterer seinem kurz davor bestrittenen Goldlauf Tribut zollen musste und ausschied, holte sich Auböck als Laufzweiter sein Fixticket.

Der 25-Jährige steigerte sich im Vergleich zum Vorlauf um 1,37 Sekunden. Schnellster der Semifinals war der neue rumänische 100-m-Weltrekordler David Popovici in 1:44,91 vor dem Schweizer Antonio Djakovic in 1:45,32 und dem Italiener Marco de Tullio in 1:45,70.

Erfolgreicher Tag bei der Schwimm-EM

Wie am Freitag in der Technik eroberte Vasiliki Alexandri am Sonntag bei der Schwimm-EM in Rom auch im Solo in der Freien Kür Bronze. Felix Auböck zog hingegen über 200 m Kraul ins Finale ein und Simon Bucher wurde über 100 m Delfin Fünfter.

Soll ist erfüllt

„Es war kontrolliert, das Soll erfüllt“, resümierte Auböck nach Bewältigung von Etappe zwei auf dem Weg zur EM-Medaille. Der finale Schritt verspricht freilich, ein sehr schwieriger zu werden. „Es wird ein sehr, sehr schneller Lauf werden. Meine Zeit ist aber in Ordnung dafür, wie es sich angefühlt hat.“

Auf seinen OSV-Rekord aus dem WM-Finale (1:45,11) hat der Niederösterreicher noch fast 1,5 Sekunden Spielraum. Um in der Medaillenvergabe mitzureden, wird wohl eine weitere kräftige Steigerung unumgänglich sein.

Bucher verpasst Medaille

Über 100 m Delfin verpasste Bucher in 51,44 Sekunden seine persönliche Bestleistung um 0,26 Sekunden, eine Medaille um 0,22 Sekunden sowie Österreichs überhaupt erste Delfin-EM-Medaille. Im Juni in Budapest war der 22-Jährige auf dieser Strecke WM-Sechster geworden. Der EM-Titel ging in 50,33 Sekunden an den ungarischen Favoriten und Europarekordler Kristof Milak.

Simon Bucher
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Bucher schwamm über 100 m Delfin auf den fünften Platz

Bucher hatte sein Heil in der Offensive gesucht und etwas früher als bei seinem Budapester Rekordlauf bzw. als Laufdritter nur 0,06 Sekunden hinter dem späteren ungarischen Sieger Milak (50,33) gewendet. Dieses Tempo hielt der ASV-Linz-Athlet aber nicht durch.

„Irgendwann kommt der Hammer und dann tut es brutal weh“, meinte Bucher. „An dem werden wir arbeiten.“ Schon über 50 m Delfin war er EM-Fünfter geworden, da nur 0,05 Sek. hinter Bronze. Ganz zufrieden stellte ihn dieses Abschneiden aber nicht: „Zwei Medaillen wären noch schöner gewesen.“

Steenbergen holt viertes Gold

In den übrigen vier Finalläufen des Tages ragte primär Marrit Steenbergen hervor. Die Niederländerin gewann über 200 m Kraul in 1:56,36 Minuten, womit die 22-Jährige am vierten Wettkampftag ihr schon viertes Gold holte. Auch über 100 m Kraul sowie mit den Staffeln über 4 x 200 m Kraul und 4 x 100 m Lagen hatte sie gewonnen.

Die Französin Analia Pigree siegte über 50 m Rücken in 27,27 Sekunden, der Brite James Wilby über 200 m Brust in 2:08,96 Minunten und die heimischen Fans jubelten über den Triumph der italienischen Männer-Staffel über 4 x 100 m Kraul in 3:10,50 Minuten.

Tichy mit persönlichem Rekord

Am Vormittag hatte die Salzburger EM-Debütantin Anastasia Tichy über 100 m Delfin ihre persönliche Bestzeit in 1:01,74 Minuten vom April um 0,13 Sekunden unterboten. Damit belegte die 18-Jährige von der SU Salzburg Rang 28. Lena Kreundl kam über 200 m Brust auf 2:36,26 Minunten (30.) Ihr Fokus gilt freilich den 200-m-Lagen am Montag.