Susanne Walli hat am Montagabend zum Auftakt der Leichtathletikbewerbe bei den European Championships in München über 400 m den Einzug ins Halbfinale geschafft.
Die 26-jährige Oberösterreicherin wurde in ihrem Vorlauf in 51,73 Sekunden Dritte, das bedeutete Saisonbestleistung und den direkten Aufstieg in die Vorschlussrunde am Dienstag (13.00 Uhr).
Sprinterin Lindner schrammt an Aufstieg vorbei
Magdalena Lindner landete über 100 m an der 25. Stelle. Die Niederösterreicherin war als Nachrückerin ins Feld gerutscht, wurde in ihrem Heat in 11,58 Sekunden Siebente und verpasste den Aufstieg ins Semifinale letztlich um eine Hundertstelsekunde.
„Es war eigentlich ein ganz rundes Rennen. Der Start war vielleicht ein bisschen verhalten, aber fliegend war ganz gut“, sagte die 22-Jährige. Sie sei für ihre erste EM trotzdem zufrieden, wenngleich es freilich schade sei. Ihr Fokus gilt jetzt der Staffel am Freitag. Am Montagabend noch im Einsatz ist Julia Mayer im 10.000-m-Lauf.
Deutscher Ringer gewinnt Marathon
Der Deutsche Richard Ringer in einem packenden Zielsprint und die Polin Aleksandra Lisowka gewannen auf den Straßen von München die EM-Titel im Marathon. Österreichische Teilnehmer waren über die 42,195 km nicht am Start.
Ringer überholte mit einem starken Schlussspurt noch die Israelis Maru Teferi und Gashau Ayale knapp vor der Ziellinie und jubelte vor Heimpublikum in 2:10:21 Stunden über Gold. Ringer ist mit der österreichischen Läuferin Nada Ina Pauer liiert, die ihn im Ziel jubelnd empfing.
Lisowska entschied das wegen der späten Startzeit umstrittene Rennen bei glücklicherweise nur rund 25 Grad in 2:28:36 Stunden für sich. Die weiteren Medaillen gingen an die Kroatin Matea Parlov Kostro und die Niederländerin Nienke Brinkman.
Mayer muss Zehnkampf abbrechen
Weltmeister und Weltrekordler Kevin Mayer musste hingegen den Zehnkampf schon nach der ersten Disziplin beenden. Der Franzose, dessen EM-Start lange offen gewesen war, kam im 100-m-Lauf sichtbar angeschlagen ins Ziel und brach danach den Wettkampf ab.
„Ich habe alles getan, um wieder wettbewerbsfähig zu sein“, sagte der 30-Jährige. Es sei aber besser, vorzeitig aufzuhören, bevor sich eine Verletzung vergrößere. „Es ist sehr hart zu stoppen“, fügte Mayer hinzu.