OSV-Schwimmer Heiko Gigler
GEPA/Philipp Brem
Schwimm-EM

Lagen-Staffel zieht locker ins Finale ein

Österreichs Männer-Staffel über 4 x 100 m Lagen ist am Mittwoch bei der Schwimm-EM in Rom als Zweite souverän ins Finale (19.25 Uhr) eingezogen. Ebenso im Endlauf steht Felix Auböck über 400 m Kraul (18.53 Uhr, jeweils live in ORF Sport +), er kam als Achter weiter. Lena Opatril schied über 400 m Kraul als 16. aus.

In 3:34,82 Minuten klassierten sich Bernhard Reitshammer (Rücken), Valentin Bayer (Brust), Simon Bucher (Delfin) und Heiko Gigler (Kraul) 0,47 Sekunden hinter den favorisierten Italienern. Auböck lag in seinem Heat, dem vorletzten, an der Spitze, ehe er im Finish in 3:49,16 Minuten noch auf Rang vier und Gesamtrang fünf verdrängt wurde. Letztlich war der 25-Jährige nur Gesamtneunter, der dritte italienische Athlet fiel wegen der Nationenregel aber aus der Wertung.

Auböck, EM-Dritter über 200 m Kraul und im Endlauf auf Außenbahn acht, nahm das alles unaufgeregt: „Es ist nicht optimal verlaufen, mein Rennen war relativ langsam. Aber das Gute ist, ich habe viel Energie gespart. Ich glaube, das Finale wird schnell werden. Dann werde auch ich sicher besser schwimmen.“

OSV-Schwimmer Simon Bucher
GEPA/Philipp Brem
Bucher und Co. wollen auch im Finale vorne mitmischen

Popovici lässt das Finale aus

David Popovici, der jeweils zweifache Kraul-Welt- und Europameister, stieg in 3:47,99 Minuten als Vierter auf. Dabei musste der Rumäne mangels Nennzeit im ersten Vorlauf ohne ernsthafte Konkurrenz schwimmen, brachte das Timing aber gut hin. Danach zog er seine Nennung für das Finale allerdings zurück. Seinen Platz nimmt der Norweger Henrik Christiansen ein.

Vorne klassierten sich auch die Deutschen Henning Mühlleitner (3:46,79) und Lukas Märtens (3:47,38). Auböck ist über diese Distanz Kurzbahn-Weltmeister und auf der Langbahn Olympia- wie auch WM-Vierter sowie Vizeeuropameister von Budapest 2021.

Staffel hat „Pulver noch nicht verschossen“

Die OSV-Staffel war bei der WM im Vorlauf 0,76 Sekunden schneller gewesen als diesmal, was damals für den Aufstieg aber auch nötig war. Diesmal reichte eine recht lockere Vorstellung, die Medaillenambition wurde untermauert. „Wir haben auf keinen Fall unser Pulver verschossen“, sagte Bucher. Reitshammer war froh, im Finale wie im Vorlauf Bahn fünf zu haben. Eine Überkopfkamera erleichtere da die Orientierung. „Das hilft, dass ich gerade schwimme und nicht in die Leinen.“ Bisher gab es erst eine Staffel-EM-Medaille für den OSV, über 4 x 200 m Kraul der Männer 2008 in Eindhoven.

Opatril war nicht ganz glücklich, ihre 4:17,98 liegen knapp 1,5 Sekunden über ihrer Bestzeit. Den 400er will die Tirolerin jedenfalls auch weiter als Hauptstrecke führen, 200 m Kraul wegen der Staffel-Ambitionen für WM und Olympia aber nicht vernachlässigen. „Ich glaube, wir haben eine ziemlich coole Staffel mit Conny (Pammer, Anm.), Lena (Kreundl) und Marlene (Kahler). Wir werden schauen, noch mehr Geschwindigkeiten zu bekommen.“