Der österreichische Diskuswerfer Lukas Weisshaidinger
GEPA/Patrick Steiner
Leichtathletik-EM

Weißhaidinger holt sich Finalplatz

Österreichs Diskus-Spezialist Lukas Weißhaidinger hat am Mittwoch die Qualifikation bei der Leichtathletikeuropameisterschaft in München geschafft und ist als Gesamtvierter ins Finale am Freitag (20.20 Uhr) eingezogen. Weißhaidinger warf bei seinem zweiten Versuch 65,48 Meter und konnte so auf einen dritten Versuch verzichten. Den Sieg in der Qualifikation holte sich der amtierende Weltmeister aus Eugene, Kristjan Ceh (SLO), mit 69,06 Metern.

„Ich würde sagen, es war ein sehr solider zweiter Versuch. Es war genau die technische Veränderung, die ich nach dem ersten Wurf besser machen wollte. Es war jetzt nix Besonderes, aber ein Qualiwurf eben“, resümierte der 30-jährige Olympiadritte im ORF-Interview. Landete Wurf eins noch bei 62,27 Metern, konnte der Schärdinger beim zweiten Antritt noch einmal gut drei Meter weiter werfen, um sich in seiner Qualifikationsgruppe hinter Andrius Gudzius (LTU/66,70 Meter) und Daniel Stahl aus Schweden (66,39) zu platzieren.

Vielleicht waren auch die bereits anfeuernden Fans zusätzliche Motivation für Weißhaidinger, der sich im Interview doch etwas überrascht zeigte: „Ja, beim ersten Versuch ist es doch ein bisschen laut geworden von der Tribüne, damit habe ich nicht gerechnet. Darum habe ich mich dann ein bisschen sammeln müssen, ein bisschen die Nerven beruhigen. Aber am Freitag sollen noch mal mehr kommen. Das wird eine tolle Stimmung.“

Weißhaidinger wird Favoritenrolle gerecht

Lukas Weißhaidinger ist bei der Leichtathletik-EM in München locker ins Diskus-Finale am Freitag eingezogen. Mit Platz vier in der Qualifikation hat der Oberösterreicher seine Mitfavoritenrolle unterstrichen.

Finale unter anderen Bedingungen

Bis zum großen Finale heißt es für den heimischen Diskuswerfer nun regenerieren und vor allem auch analysieren. „Ich werde mir jetzt noch die Würfe mit dem Trainer anschauen bis zum Finale und dann wird hoffentlich der ein oder andere Zentimeter weiter noch drinnen sein.“ Trainer Gregor Högler, der bereits seit acht Jahren mit Weißhaidinger zusammenarbeitet, zeigte sich ebenfalls zufrieden: „Ich schließe mich dem Lukas an, die Quali war sehr solide. Darum haben wir uns auch entschieden, den dritten Versuch nicht mehr zu machen und ein paar Körner zu sparen.“

Vor allem bei den heißen Bedingungen in München (31 Grad) keine schlechte Idee. Auch mit Hinblick auf Freitag, da das Finale voraussichtlich unter ganz anderen Bedingungen über die Bühne gehen wird. „Was interessant wird: Am Freitag soll Regen kommen und es wird sehr kalt. Das wird sicher spannend. Unter diesen Bedingungen werfen muss man auch üben, weil das natürlich auch einiges verändert. Aber wenn man viel im Regen wirft, dann kann man das dann auch“, zeigte sich der ehemalige Speerwerfer über die Fähigkeiten seines Schützlings optimistisch.