Entscheidend dafür ist auch die Performance in den Trainingscamps, die ab Mitte September starten. „Ich persönlich schätze meine Chancen auf einen Kaderplatz sehr gut ein“, sagte Rossi am Samstag bei einem Pressegespräch in Wien. Für den Center eröffnet sich dank namhafter Abgänge bei Minnesota eine neue Chance. Den Wild fehlt noch ein zwölfter Stürmer im Kader.
Außerdem muss Minnesota in der kommenden Saison Gehälter einsparen und somit vermehrt auf Nachwuchstalente setzen. In der vergangenen Saison verbuchte der Vorarlberger bereits zwei Einsätze für die Wild in der NHL und war damit der erst achte Österreicher, der je in dieser Liga zum Einsatz kam.
Mit viel Zuversicht ins Trainingscamp
Zur unmittelbaren Saisonvorbereitung reist Rossi am 4. September in die USA und wird zehn Tage später in das Trainingscamp der Minnesota Wild starten. Dort hat er die Chance, sein Können und seine aktuelle Form unter Beweis zu stellen und sich für einen offenen Platz im NHL-Kader zu empfehlen. Der Legionär des Österreichischen Eishockeyverbands (ÖEHV) blickte voller Vorfreude auf das Camp und war sich sicher: „Wenn ich dort meine Leistung bringe, bekomme ich den Platz.“
In der Vorsaison hatte sich Rossi beim Farmteam der Minnesota Wild für höhere Aufgaben empfohlen. In der AHL absolvierte er für Iowa Wild 63 Spiele, brachte es dabei auf 53 Scorerpunkte und wurde somit zum punktebesten Rookie der Clubgeschichte. Trotz starker Leistungen des Center verpasste das Team am Ende um einen Punkt den Einzug ins Play-off. Rossi konnte einiges lernen: „Ich habe viel spielen können, war in jeder Situation auf dem Eis. Für mich individuell war die AHL das Beste, jetzt bin ich auch mental bereiter.“
Gesundheitliche Probleme überwunden
Die Vorbereitung in den vergangenen Wochen, die größtenteils in Österreich absolviert wurde, lief sehr gut. Die aktuelle Verfassung stimmt, sagte der Vorarlberger. „So gut beieinander wie jetzt war ich noch nie.“ Das war in letzter Zeit nicht immer der Fall. Nachdem der 20-Jährige im Oktober 2020 beim NHL-Draft an Position neun von Minnesota gedraftet worden war, hatte er kurz darauf mit einer durch das Coronavirus ausgelösten Herzmuskelentzündung zu kämpfen, die ihn mehrere Monate außer Gefecht setzte. Zu Saisonende machte ihm auch eine Handgelenksverletzung zu schaffen. Beide Einschränkungen spielen nun aber keine Rolle mehr.
Minnesota Wild startet am 13. Oktober mit einem Heimspiel gegen die New York Rangers in die neue NHL-Saison. Das Ziel des Teams ist der Play-off-Einzug. Geht es nach den Anhängern des Clubs, die eine hohe Meinung über Rossi haben, geht der Saisonauftakt mit dem Österreicher über die Bühne. „Laut den Fans bin ich schon fix im Kader“, sagte der 20-Jährige.