Die 35-Jährige hatte bereits nach den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang für zwei Saisonen ihre Karriere beendet, im September 2020 wagte sie jedoch in Hinblick auf Peking 2022 ein Comeback. Obwohl durch eine Knieverletzung gehandicapt, fuhr Dujmovits im Februar in China im olympischen Parallel-RTL auf Platz sechs. „Es war eine große Herausforderung, nach einer mehr als zweijährigen Pause wieder in den Weltcup zurückzukehren. Eine spannende Reise, auf der ich Schritt für Schritt wieder Anschluss an die absolute Weltklasse gefunden habe. Der Weg zurück hat sich zu 100 Prozent gelohnt“, sagte die Burgenländerin.
Bei den Spielen in Peking war Dujmovits auch Fahnenträgerin der österreichischen Delegation gewesen. „Ich bin sehr stolz, was ich in meiner Karriere erreicht und erlebt habe“, betonte sie. „Mein Traum von Olympiagold ist in Erfüllung gegangen, dazu durfte ich bei Winterspielen bei einer Eröffnungsfeier (2022 in Peking, Anm.) und einer Schlussfeier (2014 in Sotschi, Anm.) die österreichische Fahne ins Stadion tragen“, so Dujmovits.
Baby im Anflug: Dujmovits erklärt Rücktritt
Snowboard-Olympiasiegerin Julia Dujmovits verabschiedet sich endgültig aus dem Spitzensport. Die Slalom-Gewinnerin von 2014 und ihr Lebensgefährte Geoffrey Camus erwarten Anfang des kommenden Jahres ein gemeinsames Kind, wie der ÖSV am Mittwoch bekanntgab.
Neben Olympiagold in Sotschi gewann Dujmovits bei Weltmeisterschaften neben Bronze in Rogla 2021 auch zweimal Silber 2013 in Stoneham/PGS und 2015 im Lachtal/PSL. Fünf Siege (vier im Einzel, einer im Team) und insgesamt 25 Podestplätze im Weltcup runden die Erfolgsbilanz der Burgenländerin ab. Vor allem mit WM-Bronze und dem gemeinsamen Weltcup-Sieg mit Arvid Auner beim Team-Bewerb in Bad Gastein konnte Dujmovits ihrer Karriere „noch zwei schöne Kapitel“ hinzufügen.
„Stets wichtige Akzente gesetzt“
Der Österreichische Skiverband (ÖSV) bedankte sich jedenfalls für die Leistungen. „Als überaus fokussierte Athletin hat Julia Dujmovits stets wichtige Akzente im heimischen Parallelteam gesetzt. Für ihre harte und zielstrebige Arbeit ist sie mit einem Olympiasieg, drei WM-Medaillen und zahlreichen Erfolgen im Weltcup belohnt worden“, sagte Christian Galler, der Sportliche Leiter für Snowboard im ÖSV.
ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober erklärte: „Julia Dujmovits hat sich durch ihr positives Auftreten und ihre professionelle Einstellung zum Sport ausgezeichnet. Aufgrund dieser Eigenschaften hatte sie eine große Vorbildwirkung. Dafür möchte ich mich im Namen des Österreichischen Skiverbandes sehr herzlich bedanken und Julia noch einmal zu ihrer herausragenden Karriere gratulieren. So sehr wir uns über ihre sportlichen Erfolge gefreut haben, so sehr freuen wir uns jetzt über ihr privates Glück.“