Radrennfahrerin Anna Kiesenhofer am Reither Kogel
ÖRV/Peter Maurer
Radsport

Kiesenhofer startet in Abenteuer Vuelta

Olympiasiegerin Anna Kiesenhofer bestreitet von Mittwoch bis Sonntag für den Profirennstall Soltec erstmals die Vuelta. Bei der achten Auflage der Frauen-Ausgabe, die bei ihrem Start 2015 noch ein Eintagesrennen war, geht es immerhin schon über fünf Etappen. Nach einem Teamzeitfahren (19,9 km) wird über Colindres und Segovia nach Madrid gefahren, wo die Schlussetappe stattfindet. Insgesamt werden 478,3 km absolviert.

Kiesenhofer stellte kürzlich auf ihrer Website klar, dass sie dadurch nicht zum Profi geworden sei, sondern dank ihrer persönlichen Sponsoren schon seit fast einem Jahr professionell fahre. „Die Unterschrift bei Soltec ist einfach eine Möglichkeit, dass ich bei der Vuelta fahren kann. Abgesehen von diesem einen Rennen bleibe ich Mitglied des kleinen österreichischen Teams ‚Team Cookina Graz‘“, ließ die 31-jährige Niederösterreicherin ihre Fans wissen.

Bei der Vuelta ist die Gesamtwertung für sie kein Thema. „Wegen des Teamzeitfahrens in der ersten Etappe“, erklärte Kiesenhofer. „Ich werde versuchen, ein paar gute Resultate in den bergigen Etappen zu schaffen.“ Die Mathematikerin, die in Lausanne lebt, stellte auch anderweitig ihre Prioritäten klar: „Für mich zählen nicht nur die World-Tour-Rennen. Ich nehme andere Rennen genauso ernst.“

Radrennfahrerin Anna Kiesenhofer beim Zeitfahren im August in Fürstenfeldbruck
AP/Pavel Golovkin
Beim EM-Zeitfahren belegte Kiesenhofer zuletzt den fünften Platz

Zwei weitere Einzelzeitfahren

Kiesenhofer hat nach der Vuelta dieses Jahr noch zwei weitere Rennen eingeplant: einerseits das WM-Einzelzeitfahren am 19. September in Australien und am 16. Oktober zum Saisonabschluss das Zeitfahren Chrono des Nations in Frankreich. Für Nationenplätze für die Olympischen Spiele 2024 in Paris wird übrigens dann erst die WM im August 2023 in Glasgow schlagend. Dort werden noch zehn Nationenplätze vergeben.

Bei der Vuelta ist wohl neuerlich Annemiek van Vleuten die Favoritin. Die 39-Jährige könnte nach dem Giro d’Italia und der Tour de France auch die Vuelta gewinnen. Anders als bei den Männern hat die Vuelta der Frauen noch nicht das herausragende Standing, denn es gibt parallel auch andere Rundfahrten.