Salzburg-Trainer Matthias Jaissle warnte seine Spieler davor, die Gedanken zu früh in Richtung London abschweifen zu lassen. „Es ist wichtig, dass wir die Champions League schnell aus unseren Köpfen bekommen, denn in der Liga erfolgreich zu sein ist die Voraussetzung dafür, um solche Abende wie den gegen Milan überhaupt erleben zu können“, betonte der Deutsche, der einige Spieler vorgeben muss.
So stehen etwa Maximilian Wöber (Adduktoren) und Oumar Solet (Oberschenkel) gegen Ried nicht zur Verfügung, Luka Sucic (Leiste) ist schon länger außer Gefecht. Dazu kommen mehrere angeschlagene Spieler. „Personell müssen wir einmal schauen, wie wir es angehen“, meinte Jaissle.
Admiral Bundesliga, 8. Runde
Beginn 17.00 Uhr:
Ried – Salzburg
Josko Arena, SR Hameter
Mögliche Aufstellungen:
Ried: Sahin-Radlinger – Plavotic, Lackner, Ziegl – Weberbauer, Wießmeier, Martin, Pomer – Mikic, Monschein, Nutz
Salzburg: Köhn – Dedic, Bernardo, Pavlovic, Ulmer – Capaldo, Seiwald, Kameri, Kjaergaard – Adamu, Sesko
Salzburg erwartet Kampfspiel
Unterschätzen werde man die Oberösterreicher keinesfalls, versprach der 34-Jährige. „Wozu die Mannschaft in der Lage ist, hat sie bei ihrem Punktgewinn beim LASK gezeigt.“ Salzburg-Goalie Philipp Köhn macht sich auf ein Kampfspiel gefasst. „Ried spielt vor allem daheim sehr aggressiv und körperbetont. Darauf müssen wir eingestellt sein und dagegenhalten, denn wir wollen einen Sieg“, sagte der Deutsche.
Während die „Bullen“ nach sieben Runden bei sechs Siegen und einer Niederlage halten und damit die Tabelle einen Zähler vor dem LASK anführen, ist Ried mit fünf Punkten nur Zehnter. Allerdings gab es zuletzt mit dem 1:1 gegen die Linzer einen Prestigeerfolg.
Ried braucht Effizienz
Coach Christian Heinle hofft nun auf mehr Effizienz. „Wir sind in der Statistik bei den Torchancen und auch bei den Torschüssen in den Top Sechs. Trotzdem haben wir die wenigsten Tore erzielt. Das muss sich ändern, das müssen wir auch erzwingen“, forderte der Oberösterreicher.
Allzu viele Chancen werde man gegen Salzburg nicht bekommen. „In der Bundesliga ist man gegen Salzburg immer der krasse Außenseiter“, sagte Heinle. „Wir werden versuchen, solange es geht die Null zu halten, immer wieder Nadelstiche zu setzen und endlich das Spielglück zu erzwingen.“
Rapid fühlt sich im Aufwind
Rapid fühlt sich indes vor dem Heimspiel gegen den WAC wieder leicht im Aufwind. Auftritte gegen Puntigamer Sturm Graz (1:2), Allerheiligen (Cup/2:0) und Altach (1:0) lassen den Steirer dem Duell optimistisch entgegenblicken. „Wir müssen an die positive Reaktion nach Vaduz anschließen“, forderte Feldhofer. Dazu sei aber mehr Kaltschnäuzigkeit nötig, erklärte Feldhofer. „Wir sollten einmal mehr als ein Tor schießen. Chancen haben wir genug.“
Admiral Bundesliga, 8. Runde
Beginn 17.00 Uhr:
Rapid – WAC
Allianz Stadion, SR Gishamer
Mögliche Aufstellungen:
Rapid: Hedl – Koscelnik, Hofmann, K. Wimmer, Moormann – Pejic – Kühn, Kerschbaum, Greil, Grüll – Burgstaller
WAC: Bonmann – Jasic, Baumgartner, Piesinger, Schifferl, Anzolin – Omic, Leitgeb, Ballo – Malone, Baribo
Rapid hat in den bisherigen sechs Ligaspielen jeweils einen Treffer erzielt, das reichte immerhin zu Platz fünf. Der WAC hingegen liegt nur an vorletzter Stelle. „Sie hatten nach uns die meisten Spiele in dieser Saison. Da sieht man, dass es alles andere als einfach ist, in allen Bewerben erfolgreich zu sein“, sagte Feldhofer über seinen Ex-Club.
Man dürfte sich vom misslungenen Start der Wolfsberger allerdings nicht blenden lassen, warnte der Rapid-Coach. „Sie waren seit der Ligareform immer im oberen Play-off und werden sicher hochmotiviert sein“, vermutete Feldhofer. „Wir dürfen aber auch nicht den Fehler machen, zu sehr auf den Gegner zu schauen.“
WAC konnte taktisch arbeiten
So wie Rapid hatte auch der WAC erstmals seit Juli keine englische Woche zu bewältigen. „Das war wichtig, weil wir auch wieder taktisch arbeiten konnten“, sagte Trainer Robin Dutt. Den Turbulenzen bei Rapid in den vergangenen Wochen wollte der Deutsche keine allzu große Bedeutung beimessen. „Das sind ganz normale Aufgeregtheiten rund um einen Traditionsverein, wo viele Kräfte am Werk sind, so etwas lässt sich nicht ganz abstellen. Das Ausscheiden gegen Vaduz hat wehgetan, aber in der Tabelle stehen sie gar nicht so schlecht da.“
Während Feldhofer als angezählt gilt, sieht Dutt seinen Job nicht in Gefahr. „Die Mechanismen in Wolfsberg sind anders als bei Rapid.“ Zwar scheiterten auch die Kärntner im Conference-League-Play-off, „aber wir hatten einen sehr guten Gegner. Das hängt bei uns nicht so lange nach wie bei Rapid und wirft uns nicht aus der Bahn“, versprach Dutt. Man werde schnell wieder in die Erfolgsspur zurückkehren, kündigte der WAC-Betreuer an. „Wir werden unsere Punkte holen.“
Altach will Negativlauf beenden
Als Schlusslicht wurde der WAC von Altach abgelöst. Nach vier Niederlagen in Serie sind die Vorarlberger bei WSG Tirol zum Punkten verdammt. Mit einem Sieg würde Altach sogar mit den Tirolern gleichziehen. Die Hausherren gehen aber als klarer Favorit ins Rennen, auch wenn WSG-Coach Thomas Silberberger auf die Bremse stieg: „Es wäre vermessen, wenn wir als WSG in der Bundesliga von einem Pflichtsieg reden würden.“
Admiral Bundesliga, 8. Runde
Beginn 17.00 Uhr:
WSG Tirol – Altach
Tivoli-Stadion, SR Jäger
Mögliche Aufstellungen:
WSG: Oswald – Sulzbacher, Bacher, Behounek, Okungbowa, Schulz – Blume, Müller, Rogelj, Tomic – Sabitzer
Altach: Casali – Aigner, Zwischenbrugger, Edokpolor, Schreiner – Jäger, Nimaga – Reiter, Forson, Jurcec – Tibidi
Auch die WSG agierte zuletzt nicht in Topform, unterlag erst dem WAC zu Hause 1:3, hielt die Niederlage in Salzburg mit 0:2 aber zumindest in Grenzen. „Wenn wir gewinnen, hätten wir zehn Punkte und wären vermutlich wieder knapp über dem Strich. Wenn Altach gewinnt, rückt das Feld wieder zusammen“, lautete Silberbergers simple Rechnung.
Altach sieht das Glas halb voll
Altach-Coach Miroslav Klose ist trotz der mageren Resultate und des am Donnerstag erfolgten Rücktritts von Sportdirektor Werner Grabherr um Ruhe bemüht. „Wir sind fußballerisch ein Stück weiter gekommen, nur die Punkteausbeute fehlt. Ich sehe das Glas halb voll, weil wir in Schlagdistanz sind“, betonte der Deutsche.
Beim jüngsten 0:1 gegen Rapid musste sich Klose über eine rabenschwarze erste Hälfte ärgern, sah aber eine engagierte zweite. „Wir bekommen es noch nicht über 90 Minuten konstant hin. Da sind wir noch nicht so weit, aber daran arbeiten wir.“
Mit dem ersten Auswärtssieg der Saison bzw. dem zweiten überhaupt sollen die Wattener eingeholt werden, weiter fehlen wird der gegen Rapid verletzt ausgetauschte Außenverteidiger Manuel Thurnwald. „Tirol hat seine Stärken im Umschaltspiel nach vorn. Mit Thomas Sabitzer sind sie sicher noch einmal torgefährlicher geworden. Wir haben uns aber einen Plan zurechtgelegt und wollen morgen zu ihnen aufschließen“, sagte Klose.