Bei den Übungsrunden am Freitag musste sich Leclerc nach der Bestzeit in der ersten Einheit im zweiten Freien Training nur dem eigenen Teamkollegen Carlos Sainz und Verstappen geschlagen geben. Für den Monegassen, der sich im Kampf um den Sieg am Sonntag (15.00 Uhr, live in ORF1) bisher eher verhalten gab, dürfte die Pole zum Europafinale dieser Saison aber in Reichweite liegen.
Verstappen muss immerhin fünf Plätze zurück. Im Red-Bull-Rennwagen des 24-jährigen Titelverteidigers musste ein Teil der Power Unit gewechselt werden. Weil bei drei erlaubten bereits das fünfte neue Element in dieser Saison zum Einsatz kommen wird, erhält der Niederländer eine Strafversetzung. Verstappen bleibt beim Grand Prix von Italien aber nicht der einzige mit einer Strafe.
Spannung in Monza
Dank jeder Menge Strafen verspricht der Grand Prix in Monza zusätzliche Spannung. Unter anderen werden der Tagesschnellste Carlos Sainz und auch der WM-Führende Max Verstappen in der Startaufstellung rückversetzt.
Sieben Piloten strafversetzt
Teamkollege Sergio Perez wird zehn Startpositionen nach hinten gereiht, Sainz im zweiten Ferrari beim Heimrennen der „Scuderia“ um 20 Plätze. Der fünfmalige Monza-Gewinner und siebenfache Weltmeister Hamilton wird von ganz hinten loslegen, nachdem in seinem Mercedes gleich mehrere Teile gewechselt wurden.
Auch Valtteri Bottas (Alfa Romeo) und Mick Schumacher (Haas) nehmen eine Strafversetzung in Kauf. Alpha-Tauri-Pilot Yuki Tsunoda muss um dreizehn Plätze zurück. Zehn Plätze erhält der Japaner für mittlerweile fünf Ermahnungen, die er in dieser Saison erhalten hat, weitere drei Plätze kommen hinzu, weil der 22-Jährige unter gelber Flagge seine Geschwindigkeit nicht ausreichend reduziert hat.
Gute Überholmöglichkeiten
Die Teams wählten Monza zum Einbau neuer Teile über dem erlaubten Kontingent vor allem, weil auf dem Hochgeschwindigkeitskurs mit einem Vollgasanteil von über 75 Prozent gut überholt werden kann. Erst recht mit einem Boliden wie dem des souverän im Klassement führenden Verstappen.
Siegeschancen hat der Niederländer also allemal, wenn er letztlich in den Top Ten der Startaufstellung bleibt. 109 Punkte beträgt sein Vorsprung in der Gesamtwertung auf Leclerc und Perez. Rechnerisch könnte Verstappen je nach Ausgang des Italien-Rennens danach Anfang Oktober in Singapur seinen zweiten Titel hintereinander klarmachen.