Ferrari-Pilot Charles Leclerc
APA/AFP/Miguel Medina
Formel 1

Leclerc schöpft für Heimrennen Hoffnung

Charles Leclerc hat Hoffnungen der Tifosi auf eine Poleposition beim Formel-1-Heimrennen von Ferrari genährt. Der Sieger des Rennens auf dem Autodromo Nationale di Monza von 2019 könnte am Samstag (16.00 Uhr, live in ORF1) im Qualifying vor allem auch von den Startplatzstrafen gegen einige seiner Konkurrenten profitieren – allen voran Weltmeister Max Verstappen im Red Bull und Monza-Rekordsieger Lewis Hamilton im Mercedes.

Bei den Übungsrunden am Freitag musste sich Leclerc nach der Bestzeit in der ersten Einheit im zweiten Freien Training nur dem eigenen Teamkollegen Carlos Sainz und Verstappen geschlagen geben. Für den Monegassen, der sich im Kampf um den Sieg am Sonntag (15.00 Uhr, live in ORF1) bisher eher verhalten gab, dürfte die Pole zum Europafinale dieser Saison aber in Reichweite liegen.

Verstappen muss immerhin fünf Plätze zurück. Im Red-Bull-Rennwagen des 24-jährigen Titelverteidigers musste ein Teil der Power Unit gewechselt werden. Weil bei drei erlaubten bereits das fünfte neue Element in dieser Saison zum Einsatz kommen wird, erhält der Niederländer eine Strafversetzung. Verstappen bleibt beim Grand Prix von Italien aber nicht der einzige mit einer Strafe.

Spannung in Monza

Dank jeder Menge Strafen verspricht der Grand Prix in Monza zusätzliche Spannung. Unter anderen werden der Tagesschnellste Carlos Sainz und auch der WM-Führende Max Verstappen in der Startaufstellung rückversetzt.

Sieben Piloten strafversetzt

Teamkollege Sergio Perez wird zehn Startpositionen nach hinten gereiht, Sainz im zweiten Ferrari beim Heimrennen der „Scuderia“ um 20 Plätze. Der fünfmalige Monza-Gewinner und siebenfache Weltmeister Hamilton wird von ganz hinten loslegen, nachdem in seinem Mercedes gleich mehrere Teile gewechselt wurden.

Auch Valtteri Bottas (Alfa Romeo) und Mick Schumacher (Haas) nehmen eine Strafversetzung in Kauf. Alpha-Tauri-Pilot Yuki Tsunoda muss um dreizehn Plätze zurück. Zehn Plätze erhält der Japaner für mittlerweile fünf Ermahnungen, die er in dieser Saison erhalten hat, weitere drei Plätze kommen hinzu, weil der 22-Jährige unter gelber Flagge seine Geschwindigkeit nicht ausreichend reduziert hat.

Gute Überholmöglichkeiten

Die Teams wählten Monza zum Einbau neuer Teile über dem erlaubten Kontingent vor allem, weil auf dem Hochgeschwindigkeitskurs mit einem Vollgasanteil von über 75 Prozent gut überholt werden kann. Erst recht mit einem Boliden wie dem des souverän im Klassement führenden Verstappen.

Siegeschancen hat der Niederländer also allemal, wenn er letztlich in den Top Ten der Startaufstellung bleibt. 109 Punkte beträgt sein Vorsprung in der Gesamtwertung auf Leclerc und Perez. Rechnerisch könnte Verstappen je nach Ausgang des Italien-Rennens danach Anfang Oktober in Singapur seinen zweiten Titel hintereinander klarmachen.

GP von Italien in Monza

Erstes Freies Training:
1. Charles Leclerc MON Ferrari 1:22,410
2. Carlos Sainz ESP Ferrari 1:22,487
3. George Russell GBR Mercedes 1:22,689
4. Lewis Hamilton GBR Mercedes 1:22,831
5. Max Verstappen NED Red Bull 1:22,840
6. Esteban Ocon FRA Alpine 1:23,075
7. Fernando Alonso ESP Alpine 1:23,099
8. Yuki Tsunoda JPN Alpha Tauri 1:23,260
9. Valtteri Bottas FIN Alfa Romeo 1:23,394
10. Daniel Ricciardo AUS McLaren 1:23,511
11. Alexander Albon THA Williams 1:23,529
12. Zhou Guanyu CHN Alfa Romeo 1:23,570
13. Pierre Gasly FRA Alpha Tauri 1:23,640
14. Sergio Perez MEX Red Bull 1:23,661
15. Lance Stroll CAN Aston Martin 1:23,688
16. Lando Norris GBR McLaren 1:23,856
17. Kevin Magnussen DEN Haas 1:24,006
18. Antonio Giovinazzi ITA Haas 1:24,317
19. Nyck de Vries NED Aston Martin 1:24,731
20. Nicholas Latifi CAN Williams 1:24,941
Giovinazzi statt Mick Schumacher
de Vries statt Sebastian Vettel
Zweites Freies Training:
1. Carlos Sainz ESP Ferrari 1:21,664
2. Max Verstappen NED Red Bull 1:21,807
3. Charles Leclerc MON Ferrari 1:21,857
4. Lando Norris GBR McLaren 1:22,338
5. George Russell GBR Mercedes 1:22,386
6. Sergio Perez MEX Red Bull 1:22,394
7. Lewis Hamilton GBR Mercedes 1:22,503
8. Esteban Ocon FRA Alpine 1:22,728
9. Fernando Alonso ESP Alpine 1:22,752
10. Alexander Albon THA Williams 1:22,835
11. Daniel Ricciardo AUS McLaren 1:22,911
12. Zhou Guanyu CHN Alfa Romeo 1:22,938
13. Valtteri Bottas FIN Alfa Romeo 1:22,993
14. Pierre Gasly FRA Alpha Tauri 1:23,135
15. Yuki Tsunoda JPN Alpha Tauri 1:23,217
16. Kevin Magnussen DEN Haas 1:23,557
17. Sebastian Vettel GER Aston Martin 1:23,731
18. Lance Stroll CAN Aston Martin 1:23,785
19. Nicholas Latifi CAN Williams 1:23,982
20. Mick Schumacher GER Haas 1:24,586