„Wir haben einen Lauf“, sagte ÖFB-Teamspieler Trimmel. „Wenn es im Verbund passt, wenn das Verschieben passt, dann hat es jeder Gegner schwer gegen uns. Im Endeffekt passt das unter dem Strich fast immer. Deshalb stehen wir da, wo wir grad stehen.“ Trainer Urs Fischer wollte die Euphorie indes bremsen. „Die Fans dürfen feiern“, sagte er. „Ich schaue etwas anders auf das Ganze. Aber was mich beim Blick auf die Tabelle freut, sind die 14 Punkte, die wir haben.“ Platz eins sei aber „eine Momentaufnahme“.
Die „Eisernen“ kamen durch ein Eigentor von Kölns Timo Hübers (3.) zum Sieg. Eine Vorentscheidung für die Union war möglich, doch erst scheiterte Jordan Siebatcheu mit einem fragwürdigen Handelfmeter an FC-Keeper Marvin Schwäbe (10.), dann wurde ein Tor von Sheraldo Becker wegen Abseits aberkannt (13.). Als Torhüter Lennart Grill zum ersten Mal eingreifen musste (29.), hätte es schon gut und gerne 0:3 oder 0:4 stehen können.

So blieb das Spiel offen, und nach einer halben Stunde fing sich der FC mit Florian Kainz (bis 75.). Direkt nach der Pause hatte Linton Maina dann die Großchance zum Ausgleich, er scheiterte aber an Grill (47.). Auf der Gegenseite schlenzte Trimmel den Ball an den Pfosten (58.). Auch der in der 62. Minute eingewechselte ÖFB-Teamspieler Dejan Ljubicic (62.) konnte die erste Saisonniederlage nicht verhindern.
Freiburg misslingt Rückkehr an die Spitze
Wenig später kam Freiburg daheim gegen Mönchengladbach nicht über ein torloses Remis hinaus und verpasste die Rückkehr an die Spitze. Beide Mannschaften erspielten sich zwar zahlreiche Chancen, Treffer fielen aber nicht, weil in einer temporeichen Begegnung in erster Linie die beiden Torhüter überragten. An Freiburgs Mark Flekken und Yann Sommer im Borussia-Gehäuse war kein Vorbeikommen.
Die Freiburger liegen nun mit 13 Punkten auf dem zweiten Rang, einen Zähler vor den punktegleichen Teams von Bayern München, TSG Hoffenheim und Borussia Dortmund. Die auswärts seit saisonübergreifend sieben Spielen ungeschlagene Borussia befindet sich mit vier Zählern Rückstand auf den Sport-Club in Lauerstellung zu den Europacup-Rängen auf Platz acht.
Philipp Lienhart spielte bei den Hausherren durch, Michael Gregoritsch wurde in der 83. Minute ausgetauscht. Bei Gladbach kam Hannes Wolf in der 82. Minute auf den Platz, Stefan Lainer saß auf der Bank.
Deutsche Bundesliga, sechste Runde
Sonntag:
Köln – Union Berlin 0:1 (0:1)
Tor: Hübers (4./Eigentor)
Köln: Kainz bis zur 75. Minute, Ljubicic ab der 62. Minute
Union: Trimmel spielte durch
Freiburg – Mönchengladbach 0:0
Freiburg: Lienhart spielte durch, Gregoritsch ab der 83. Minute
Gladbach: Wolf ab der 82. Minute, Lainer auf der Bank
Samstag:
Leipzig – Dortmund 3:0 (2:0)
Tore: Orban (6.), Szoboszlai (45.), Haidara (84.)
Leipzig: Schlager spielte durch, Laimer bis zur 85. Minute
Bayern München – Stuttgart 2:2 (1:0)
Tore: Tel (36.), Musiala (60.) bzw. Führich (57.), Guirassy (92./Elfmeter)
Bayern: Sabitzer auf der Bank
Frankfurt – Wolfsburg 0:1 (0:0)
Tor: Lacroix (60.)
Wolfsburg: Pervan auf der Bank
Hertha BSC – Leverkusen 2:2 (0:0)
Tore: Serdar (56.), Richter (74.) bzw. Demirbay (49.), Schick (80.)
Hoffenheim – Mainz 4:1 (0:0)
Tore: Kramaric (53.), Prömel (69.), Dabbur (80.), Kaderabek (92.) bzw. Kohr (83.)
Rote Karte: Hack (41./Mainz)
Hoffenheim: Baumgartner bis zur 84. Minute
Mainz: Onisiwo spielte durch, Mustapha auf der Bank
Schalke – Bochum 3:1 (1:0)
Tore: Drexler (38.), Masovic (73./Eigentor), Polter (96.) bzw. Zoller (51.)
Schalke: Greiml ab der 87. Minute
Bochum: Stöger spielte durch
Freitag:
Bremen – Augsburg 0:1 (0:0)
Tor: Demirovic (63.)
Bremen: Friedl spielte durch, Schmid bis zur 67. Minute
Leverkusen: Baumgartlinger auf der Bank