Die Basis für den Sprung unter die besten 100 Tennisspielerinnen hatte die 26-Jährige beim WTA-125-Turnier in Bari mit ihrem ersten Titel auf WTA-Challenger-Ebene geschaffen. Die 26-jährige Vorarlbergerin besiegte am Sonntag im Finale die Italienerin Nuria Brancaccio klar mit 6:4 6:2 und schob sich im Ranking vom 120. auf den 97. Platz nach vorne.
Grabher ist die 18. ÖTV-Spielerin, die in diesen elitären Kreis aufgestiegen ist. „Es war ein Riesenziel von mir, das ganze Jahr schon. Ich habe noch viele Ziele mehr, und ich glaube auch, dass es noch viel weiter nach vorne gehen kann. Ich habe auch schon WTA-Top-30-Spielerinnen geschlagen“, ließ die Vorarlbergerin durchblicken.
Beste rot-weiß-rote Spielerin der Geschichte ist nach wie vor Barbara Schett, die im Ranking am 13. September 1999 bis auf Platz sieben vorgestoßen war. Barbara Paulus (beste Platzierung: 10.), Judith Wiesner (12.) und Sybille Bammer (19.) schafften es in die Top 20.
Herren fehlt derzeit die „Spitze“
Österreichs Männer liegen ohne Dominic Thiem als Speerspitze geschlossen außerhalb der Top 100. „Ich glaube, dass die Breite okay ist, die Spitze fehlt“, sagte ÖTV-Sportdirektor Jürgen Melzer in der ORF-Sendung „Sport am Sonntag“.
Er wolle kraft seiner Position daran arbeiten, „dass wir von der Jugend weg was aufbauen, damit wir einfach mehr Chancen haben. Du kannst einen Top-50-Spieler nicht einfach aus einem Holz herausschnitzen“, bemerkte Melzer.
Beste Österreicher im ATP-Ranking sind derzeit Dennis Novak (136.), Jurij Rodionov (137.) und Filip Misolic (145.). Thiem liegt als 216. auch noch hinter Gerald Melzer (190.) und Sebastian Ofner (209.).