Efthymos Koulouris (LASK)
GEPA/Oliver Lerch
Bundesliga

LASK orientiert sich nach ganz oben

Mit zwei unnötigen Punkteverlusten gegen Ried und Lustenau (jeweils 1:1) hat der LASK die Tabellenführung der Admiral Bundesliga an Red Bull Salzburg abgeben müssen. Im Heimspiel der neunten Runde gegen WSG Tirol am Samstag (17.00 Uhr) in Pasching wollen die Linzer ihren Status als erster Salzburg-Verfolger wieder voll bestätigen und Sturm Graz auf Distanz halten. Der WAC will im Heimspiel gegen Hartberg den Aufwärtstrend prolongieren.

Didi Kühbauer ist sich bewusst, dass dafür eine Steigerung notwendig ist. „Wir werden wieder auf einen Gegner treffen, wo wir Favorit sind und wir müssen ein besseres Spiel machen als letzte Woche“, forderte der LASK-Coach. Er ist überzeugt, dass sein Team die geforderte Reaktion zeigt. „Ich gehe davon aus, dass die Jungs ein gutes Spiel machen werden, damit wir wieder auf die Siegerstraße zurückkehren.“ Auch wenn es zuletzt zweimal nicht nach Wunsch geklappt hat, hob Kühbauer hervor, dass „sehr viele Dinge, die in den letzten Wochen passiert sind, sehr gut waren“.

Dafür spricht auch seine Bilanz. Die Linzer sind als einzige Mannschaft in dieser Saison noch ohne Niederlage, nach zwölf Ligaspielen als LASK-Trainer hält Kühbauer bei sechs Siegen, fünf Remis und einer Niederlage. „Am Samstag wird notwendig sein, dass wir mit Intensität reingehen, wie wenn wir gegen Salzburg, Sturm, Rapid oder Austria spielen würden. Wenn wir das tun, werden wir höchstwahrscheinlich erfolgreich sein“, gab er sich optimistisch.

Admiral Bundesliga, 9. Runde

Beginn 17.00 Uhr:

LASK – WSG Tirol

Raiffeisen Arena, SR Chiochirca

Mögliche Aufstellungen:

LASK: Schlager – Potzmann, Ziereis, Luckeneder, Renner – Michorl, Celic – Goiginger, Zulj, Nakamura – Koulouris

WSG: Oswald – Sulzbacher, Bacher, Behounek, Okungbowa, Schulz – Blume, Müller, Ogrinec, Tomic – Prica

Mit Torjäger Marin Ljubicic, Mittelfeldspieler Branko Jovicic und Verteidiger Filip Stojkovic muss Kühbauer aber auf drei gesperrte Spieler verzichten. „Der Kader ist nicht so groß wie vielleicht bei anderen Mannschaften, aber wir haben einen guten Kader. Spieler, die hinten dran sind, werden noch ihre Fähigkeiten zeigen, deshalb mache ich mir da keine Sorgen“, betonte er.

WSG in Außenseiterrolle

Die WSG hat aus den jüngsten drei Spielen nur einen Punkt geholt und ist sich der Außenseiterrolle bewusst. „Eine Herkulesaufgabe“, sagte Trainer Thomas Silberberger. „Didi Kühbauer hat neue Strukturen reingebracht“, aber „wenn wir alles abrufen können, ist für uns etwas möglich“.

Der Coach fordert auch Mut, eine Defensivtaktik ist nicht sein Plan. „Ich glaube, das können wir gar nicht. Wir wollen proaktiv versuchen, das Spiel zu gestalten. Dass es schwierig wird, wissen wir. Aber ich halte nichts davon, mit einer Parole ins Spiel zu gehen, nicht verlieren zu dürfen. Das würde die Spieler hemmen. Wir dürfen in Pasching alles. Wir dürfen frech Fußball spielen. Wir dürfen frech, aggressiv verteidigen. Und wir dürfen beim LASK gewinnen“, sagte Silberberger.

WAC-Spieler beim Training
GEPA/Daniel Goetzhaber
Nach zwei Siegen in den vergangenen drei Runden wollen die „Wölfe“ aus dem Lavanttal mehr

WAC blickt wieder nach vorne

Der WAC blickt nach missglücktem Saisonstart wieder nach vorne. Zwei Siege aus den vergangenen drei Runden haben bei den „Wölfen“ aus dem Lavanttal wieder die Lust nach mehr geweckt. Am Samstag (17.00 Uhr) ist mit dem TSV Hartberg ein Gegner zu Gast, der aktuell Probleme hat. Die Steirer agierten ausgerechnet in Wolfsberg in der Vergangenheit aber des Öfteren stark.

Admiral Bundesliga, 9. Runde

Beginn 17.00 Uhr:

WAC – Hartberg

Lavanttal-Arena, SR Lechner

Mögliche Aufstellungen:

WAC: Bonmann – Baumgartner, Piesinger, Schifferl – Jasic, Kerschbaumer, Ballo, Leitgeb, Anzolin – Malone, Baribo

Hartberg: Swete – Farkas, M. Horvat, Gollner, Kofler – Kainz, Heil – Frieser, Fadinger, Aydin – Tadic

3:1 siegten die Hartberger in der vergangenen Saison. Seit dem Aufstieg in die Bundesliga 2018 halten sie nach fünf Partien in Wolfsberg bei drei Siegen und nur einer Niederlage. Der WAC plagt sich aktuell mit einer Heimmisere. In vier Auftritten dieser Saison holten die Kärntner nur in der Auftaktpartie gegen Sturm Graz (1:1) einen Zähler.

„Wird immer Hochs und Tiefs geben“

Trainer Robin Dutt sah sein noch wankelmütiges Team dennoch auf gutem Weg. Mit dem 3:1 bei Rapid im Gepäck ließ es sich in der Vorwoche angenehmer analysieren. „Es wird immer Hochs und Tiefs geben. Ich glaube nicht, dass wir im Kopf die letzten Wochen schlecht drauf waren. Wir haben uns nicht nach unten reden lassen, sondern konsequent weitergearbeitet“, sagte der Deutsche.

Als Achter darf der WAC wieder auf die obere Tabellenhälfte blicken. Lediglich ein Zähler fehlt auf die sechstplatzierte Austria. Mit 15 Treffern sind die Wolfsberger auch eine der stärksten Offensivreihen der Liga. Dem stehen allerdings 18 Gegentreffer gegenüber – der aktuell schlechteste Wert aller Bundesliga-Clubs.

Trainer Miroslav Klose (Altach)
GEPA/Daniel Schoenherr
Altach-Coach Klose feilt noch an der Taktik: Während der Deutsche offensiver spielen will, wünscht sich das Team mehr Defensive

Altach hofft auf Heimvorteil

Der SCR Altach ist in seinen ersten zwei Bundesliga-Duellen gegen Austria Klagenfurt ohne Punkt und sogar Tor geblieben. Im dritten Anlauf soll am Samstag (17.00 Uhr) mit Heimvorteil der erste Sieg und damit der nächste Schritt in die richtige Richtung gelingen. „Wenn man die Punkteausbeute sieht, wären das drei Punkte“, stellte Trainer Miroslav Klose am Freitag klar. Die Kärntner sind im schwierigen zweiten Jahr in der Fußballbundesliga angekommen.

Admiral Bundesliga, 9. Runde

Beginn 17.00 Uhr:

Altach – Austria Klagenfurt

Cashpoint Arena, SR Weinberger

Mögliche Aufstellungen:

Altach: Odehnal – Thurnwald, L. Gugganig, Zwischenbrugger, Edokpolor, Schreiner – Jäger, Nimaga – Jurcec, Forson, Tibidi

Klagenfurt: Menzel – Wernitznig, Mahrer, N. Wimmer, Moreira – Cvetko, Gkezos, Irving – Karweina, Pink, Rieder

Altach hat erst einen Sieg auf die Habenseite gebracht. Das Auswärts-0:0 gegen die WSG Tirol am vergangenen Wochenende unterbrach eine Serie von fünf Niederlagen (inklusive Cup-Aus gegen die Admira). „Der kleine Schritt war, dass wir es geschafft haben, zu null zu spielen. Jetzt hoffen wir, dass wir den nächsten Schritt und den größeren Schritt machen“, sagte Klose.

Der Fokus auf die Defensive – verbunden mit einer Umstellung auf eine Fünferkette – widerspreche eigentlich seiner Philosophie, meinte der Deutsche. „Ich würde gerne offensiver spielen. Aber das, was ich aus der Mannschaft rausgehört habe, ist, dass sich die Mannschaft sicherer fühlt, wenn wir eine Spur defensiver spielen.“ Der Ausfall von Dominik Reiter wegen eines Kreuzbandrisses sei eine Chance für andere. „Ich spreche immer von Konkurrenzkampf.“ Den müssten seine Spieler jetzt annehmen.

Austria setzt im „Ländle“ auf Aggressivität

Für die Austria gab es zuletzt mit dem 0:2 gegen Sturm Graz die vierte Saisonniederlage. Nach dem viel umjubelten 4:3-Erfolg im Kärntner Derby erkannte Trainer Peter Pacult eine passive, zögerliche Vorstellung seiner Mannschaft. Auch körperlich seien die Waidmannsdorfer nicht auf der Höhe gewesen. „Graz war Donnerstag in der Europa League im Einsatz und wir hatten genug Pause, hätten viel frischer sein müssen“, sagte der Wiener. Unter der Woche galt es, die Fehler schonungslos anzusprechen und die Gründe aufzuzeigen, „weshalb wir nicht an das anknüpfen konnten, was uns in den Spielen davor stark gemacht und Punkte gebracht hat“.

Fehlende Aggressivität soll im „Ländle“ kein Thema sein. „Ganz klar, wir müssen die Zweikämpfe energischer annehmen, im Mittelfeld die zweiten Bälle gewinnen und unsere Chancen eiskalt nutzen, wenn sie sich bieten“, meinte Linksfuß Florian Jaritz, der nach überstandenem Bänderriss seine Rückkehr anstrebt. „Wenn uns das gelingt, haben wir eine gute Möglichkeit, dort anzuschreiben.“