Rang drei sicherte sich Aleix Espargaro (Aprilia), der Brad Binder noch vom Podest verdrängte. Der KTM-Pilot, der als Zehnter ins Rennen gegangen war, belohnte sich für eine starke Aufholjagd noch mit dem vierten Rang. Quartararo, Sechster im Qualifying, wurde ein Verbremser von Marquez zum Verhängnis. Der WM-Leader krachte in der ersten Runde in das Heck des Spaniers, schlitterte von der Strecke und zog sich dabei Prellungen am Oberkörper zu.
Allerdings war auch das Comebackrennen für Marquez bald darauf zu Ende. Da seine Honda nach dem Crash nur noch schwer zu steuern war, touchierte der achtfache Weltmeister kurz darauf die Maschine seines Markenkollegen Takaaki Nakagami, der ebenfalls von der Strecke rutschte. Marquez schaffte es zwar noch in die Box, musste seine Maschine aber abstellen.
Bastianini stoppt Siegesserie von Bagnaia
Enea Bastianini hat am Sonntag den GP von Aragonien in Alcaniz gewonnen und damit die Siegesserie von Francesco Bagnaia gestoppt. Der Italiener fing seinen Ducati-Teamkollegen und Landsmann in der letzten Runde noch ab und verhinderte dessen fünften Sieg in Serie.
Glückliche Gesichter bei Ducati
Für Polesetter Bagnaia lief das Rennen danach wunschgemäß. Der 25-jährige Italiener führte das Feld an und steuerte einem sicheren Sieg entgegen. Allerdings hatte der Ducati-Star die Rechnung ohne Bastianini gemacht. Der 24-Jährige saß seinem Markenkollegen ständig im Nacken und zog erstmals in der neunten Runde an Bagnaia vorbei, musste Platz eins kurz darauf aber wieder räumen. Der finale Angriff in der Schlussrunde bescherte ihm aber schließlich den Sieg, mit dem sich Ducati vorzeitig den Sieg in der Konstrukteurswertung sicherte.
„Das Rennen hat Spaß gemacht“, freute sich Bastianini. „Mir sind ein paar Fehler unterlaufen, aber im Finish habe ich aufgeholt und in der letzten Runde ist mir der Angriff gelungen. Das ist ein Traum, jetzt geht es nach Japan.“ Auch Bagnaia, der den Rückstand auf Quartararo mit einem Sieg auf fünf Punkte verkürzen hätte können, war mit Rang zwei zufrieden. „Es war ein großartiges Rennen. Ich habe mein Maximum gegeben. Ich hatte schon in den Runden zuvor eigentlich zu viel riskiert. Diese 20 Punkte sind wichtig und gehen in Ordnung.“
Marquez nach Doppelcrash untröstlich
Marquez war nach dem Rennen unterdessen untröstlich und stapfte umgehend in die Box von Quartararo und Nakagami. „Ich habe das Heck in Kurve drei verloren, und Fabio hat mich berührt“, sagte der Spanier und erklärte, er habe kurz einen Teil des Motorrads des Franzosen mitgeschleppt. „Es war wirklich unglücklich, und ich möchte mich bei Taka und Fabio entschuldigen.“
Marquez war im Juni erneut am 2020 gebrochenen rechten Arm operiert worden. Seit dem Großen Preis von Italien in Mugello im Mai hatte er pausiert. Die Rehabilitation sei aber günstig verlaufen, teilte der sechsfache MotoGP-Champion im Vorfeld des Rennens mit.
Acosta bleibt in Moto2-Klasse Maß der Dinge
In der Moto2-Klasse sicherte sich der Spanier Pedro Acosta den Sieg vor Aron Canet (ESP/+2,612). Der spanische WM-Leader Augusto Fernandez musste sich trotz Poleposition und früher Führung mit dem dritten Platz begnügen (3,799). In der WM konnte Fernandez (214) seine Führung auf Ai Ogura (207) um drei Punkte ausbauen.
Die Moto3-Klasse bleibt eine Domäne von WM-Leader Izan Guevara. Der Spanier setzte sich nach 19 Runden und 96,5 Kilometern auf seiner Gasgas in 37:29,944 Minuten vor dem Japaner Ayumu Sasaki (Husqvarna/+0,957 Minuten) und Daniel Holgado (ESP/6,536) durch. Guevara baute seine Gesamtführung in der WM-Wertung damit auf 229 Punkte vor Sergio Garcia (ESP/196) aus.