Del Potro hadert mit Verletzungspech

Juan Martin del Potro, der im Februar seinen Abschied aus dem Tenniszirkus verkündet hatte, hadert immer noch mit seinem Verletzungspech. „Ich war Nummer drei der Welt, dann breche ich mir plötzlich das Knie, und hier stehe ich nun mit nichts“, sagte der Argentinier, der am Freitag 33 wurde. Vor Kurzem sei er auf Empfehlung vieler Spieler in der Schweiz bei einem weiteren Arzt gewesen. „Bis jetzt gab es kein positives Resultat.“

Die Rückschläge für den US-Open-Sieger von 2009 mit vier Handgelenks- und vier Knieoperationen haben del Potro aus seiner Karriere gerissen. Dabei hatte er ein Potenzial, die Ära der „Big Three“ weit mehr zu „stören“ als mit nur einem Major-Titel. Zehn Siege über eine regierende Nummer eins der Welt – das hat kein anderer Spieler geschafft, der nicht selbst auf den Thron kletterte.

Der argentinische Tennisspieler Juan Martin del Potro
Reuters/Matias Baglietto

Keine Stufen ohne Schmerzen

„Heute kann ich nur gehen, ich kann auf keinem Laufband laufen, ich kann keine Stufen ohne Schmerzen steigen“, schilderte del Potro. Während er seine ganze Karriere mit Handgelenksproblemen zu kämpfen hatte, kam der plötzliche Kniescheibenbruch in Queens 2019 wie ein Schock. Nach mehreren Operationen hatte er in Buenos Aires im Februar seinen letzten Auftritt.

„Ich kann ein Leben ohne Tennis psychisch nicht akzeptieren“, sagte del Potro. Er habe keinen langsamen Übergang für die Zeit danach gehabt. Toni Nadal, der Onkel und langjährige Trainer von Rafael Nadal, brachte es schon Ende 2021 auf den Punkt: „Del Potro ist größte Pechvogel im Tennis. Hätte er keine Verletzungen gehabt, hätte er zur Nummer eins werden können und konstant gegen die ‚Big Three‘ antreten können.“