Alvaro Morata riss den Portugiesen in Braga mit seinem entscheidenden Tor in der 88. Minute noch das Ticket für das Finalturnier aus der Hand und sicherte Spanien den vierten Platz neben dem Sieger der Österreich-Gruppe Kroatien, den Niederlanden und Europameister Italien. Das Finalturnier findet Mitte Mai 2023 statt. Nur für die Italiener ist das das nächste Highlight, die restlichen drei Nationen sind allesamt ab November bei der WM in Katar im Einsatz.
Den Portugiesen hätte vor eigenem Publikum schon ein Punktgewinn für Rang eins gereicht, trotzdem waren sie vor 28.196 Zuschauern bemüht, auf Sieg zu spielen, und hatten vor der Pause auch die gefährlicheren Momente. So fehlte etwa bei einem Weitschuss von Bruno Fernandes nicht viel (37.). Gleich nach Wiederbeginn hatte Superstar Cristiano Ronaldo die Führung am Fuß, fand aber in Spanien-Tormann Unai Simon seinen Meister (47.). Die Spanier kamen erst mit Fortdauer der zweiten Hälfte besser rein und erhöhten auch die Offensivbemühungen. Für die Portugiesen sollte sich der Versuch des Verwaltens des Resultats am Ende rächen.
Spanien im Finalturnier der Nations League
Spanien hat sich als letzte Nation für das Finalturnier der Nations League qualifiziert. Die allgemeine Erleichterung war nach dem späten 1:0-Erfolg im iberischen Duell auswärts gegen Portugal sehr groß.
Ein Morata-Schuss wurde von Diogo Costa noch gut aus der Ecke gefischt (77.). Elf Minuten später war der Schlussmann aber geschlagen. Ein weites Carvajal-Zuspiel verlängerte Nico Williams per Kopf in die Mitte, wo Morata aus drei Metern nur noch ins leere Tor vollenden musste. Ronaldo hätte den Ausgleich noch erzielen können, konnte aber Simon einmal mehr nicht überwinden, der war mit dem Knie zur Stelle (91.). Damit kehrte Spanien nach dem überraschenden Heim-1:2 gegen die Schweiz auf die Siegerstraße zurück.
Apropos Schweiz: Die sicherte sich mit einem weiteren 2:1 (2:1)-Erfolg gegen Tschechien Platz drei und schickte die Tschechen gleichzeitig in die B-Gruppe, wohin auch Österreich abgestiegen ist. Remo Freuler (29.) und Breel Embolo (30.) sicherten den Eidgenossen mit einem Doppelschlag in nur 61 Sekunden den Verbleib in der A-Gruppe. Für Tschechien war der Treffer von Patrik Schick kurz vor der Pause (45.) zu wenig.
Serbien und Schottland rauf, Schweden runter
Auf der zweiten Stufe bleibt auch Norwegen. Torjäger Erling Haaland und Co. mussten sich im entscheidenden Spiel daheim Serbien mit 0:2 (0:1) geschlagen geben und den Gästen damit die Fahrkarte in die A-Gruppe überlassen. Dusan Vlahovic (42.) und Torjäger Aleksandar Mitrovic (54.) erzielten in Oslo die Tore. Die Ukraine kam im polnischen Krakau nicht über ein 0:0 gegen Schottland hinaus, wodurch die Schotten so wie auch Israel und Bosnien-Herzegowina den Aufstieg schafften.
Mit Schweden ist hingegen ein prominenter Name in der kommenden Saison der Nations League nur noch drittklassig. Die Skandinavier kamen zu Hause gegen Slowenien nicht über ein 1:1-Remis hinaus und konnten Österreichs südlichen Nachbarn damit in der Tabelle nicht mehr überholen. Salzburg-Legionär Benjamin Sesko hatte die Gäste in Solna in Führung gebracht (28.), Emil Forsberg gelang noch vor der Pause der Ausgleich für Blau-Gelben (42.). Der erlösende Siegestreffer wollte Schweden aber nicht mehr gelingen.