Spielerinnen des SKN
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Champions League

„Wölfinnen“ treffen auf deutsches Pendant

Österreichs Serienmeisterinnen vom SKN St. Pölten haben für ihre Premiere in der Gruppenphase der Champions League ein attraktives Los gezogen. Die „Wölfinnen“ wurden am Montag im schweizerischen Nyon mit ihrem deutschen Pendant VfL Wolfsburg, der AS Roma und Slavia Prag in Gruppe B gelost. Auch die weiteren drei Gruppen brachten interessante und spannende Konstellationen.

Wolfsburg ist in Deutschland so wie St. Pölten in Österreich aktuell das Maß der Dinge in der Liga. Die „Wölfinnen“ aus Niedersachsen sind der aktuelle und insgesamt siebenfache Champion im Nachbarland. Außerdem gewann Wolfsburg bereits zweimal die Champions League. Dazu kommt es dank des Duells mit der AS Roma zu einem Wiedersehen mit der österreichischen Nationalteamkapitänin Carina Wenninger. Die erste Runde wird am 19. und 20. Oktober ausgetragen, der genaue Spielplan stand vorerst noch nicht fest. Die Top Zwei steigen ins Viertelfinale auf.

Die weiteren Spieltermine der Königsklasse sind 26./27. Oktober, 23./24. November, 7./8. Dezember, 15./16. Dezember und 21./22. Dezember. St. Pölten hofft in den drei Heimspielen in der NV Arena auf eine bessere Unterstützung von den Rängen als zuletzt gegen Kuopio. „Über die Zuschauer ist sicherlich eine nette Summe zu lukrieren“, sagte St. Pöltens Präsident Wilfried Schmaus.

„Wölfinnen“ treffen auf Wolfsburg

Österreichs Serienmeisterinnen vom SKN St. Pölten haben für ihre Premiere in der Gruppenphase der Champions League ein attraktives Los gezogen.

St. Pölten setzte sich auf dem Weg zu den besten 16 Teams Europas gegen Ljuboten (7:0), Dinamo-BSUPC (3:0) und in der entscheidenden zweiten Qualifikationsrunde gegen Kuopio (2:2 nach Verlängerung nach Hinspiel-1:0-Sieg) durch. Das rentiert sich auch finanziell. Der Club bekommt von der UEFA mindestens 400.000 Euro. Die Summe könnte sich erhöhen, gibt es doch für jeden Sieg 50.000 Euro und für jedes Unentschieden 17.000 Euro als Prämie.

Aufstieg für Trainerin machbar

SKN-Trainerin Liese Brancao hält den Einzug in die Runde der letzten Acht jedenfalls für machbar. „Es hätte schlimmer kommen können. Wolfsburg ist ganz klarer Favorit, die drei anderen Teams kämpfen um Platz zwei.“ Roma sei wohl eine Stufe weiter als die SKN-Frauen und Slavia, wurde Brancao in der APA zitiert. „Doch für uns ist gegen Slavia und Roma etwas möglich. Man kann in dieser Gruppe aufsteigen, aber auch Vierter werden.“

Sarah Zadrazil (FCB) und Jill Roord (VFL Wolfsburg)
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Sarah Zadrazil (l.) und Bayern München duellieren sich mit Wolfsburg regelmäßig um die deutsche Krone

Bei der Auslosung schrammten die Niederösterreicherinnen knapp an Gruppe D und damit an Duellen mit dem FC Barcelona und Bayern München vorbei. „Natürlich würde man gerne einmal gegen Barcelona spielen. Aber sportlich bringen uns unsere Spiele, die wir jetzt haben, mehr als Spiele gegen Barcelona und Bayern, wo man nur verteidigen kann“, meinte Brancao.

Mehr Europacup als Liga

Auf die Niederösterreicherinnen wartet vor allem ein ereignisreicher Dezember, in dem gleich drei Champions-League-Runden über die Bühne gehen. Die Liga hat zu dem Zeitpunkt schon längst Pause. Die letzte Herbstrunde der Planet Pure Frauen-Bundesliga steht am 6. November auf dem Programm, das Frühjahr startet dann erst wieder Ende März 2023. Das stößt Schmaus sauer auf. „Wie soll man da ein Level halten?“, fragte St. Pöltens Clubchef.

Grafik zeigt Gruppeneinteilung der UEFA Womens Champions League
Grafik: APA/ORF.at

Die Duelle in der Königsklasse kommen seiner Mannschaft also sehr gelegen, um die Spielpause in der Liga zu verkürzen. „Wir haben im Herbst mehr Champions-League-Spiele als Ligaspiele, da muss man über etwas nachdenken“, forderte Schmaus trotzdem ein Umdenken bei der Gestaltung des Spielplans. Tatsächlich stehen im Herbst neun Ligaspielen zehn Auftritte auf europäischem Boden gegenüber.

Attraktive Gruppen

Apropos europäischer Boden: Auch die weiteren drei Gruppen der diesjährigen Ausgabe der Champions League bieten allerhand Schmankerl. So bescherte das Los vor allem den österreichischen Fans mit Gruppe C fast einen rot-weiß-roten Pool. Arsenal mit Teamtorhüterin Manuela Zinsberger und Laura Wienroither sowie der FC Zürich mit Marie-Therese Höbinger und Viktoria Pinther bekommen es mit den Titelverteidigerinnen und Rekordsiegerinnen von Olympique Lyon sowie Juventus Turin zu tun.

In Gruppe A muss Marina Georgieva mit Paris Saint-Germain gegen den FC Chelsea, Real Madrid und die albanischen Außenseiterinnen von Vllaznia Shkoder bestehen. In Gruppe D messen sich Sarah Zadrazil und ihre Kolleginnen vom FC Bayern München mit den letztjährigen Finalistinnen vom FC Barcelona sowie Rosengaard aus Schweden und Benfica Lissabon.