FIA-Gutachten zu Kosten verzögert sich erneut

Der Motorsportweltverband (FIA) hat die Veröffentlichung eines Gutachtens einer seit Monaten dauernden Kostendeckelüberprüfung in der Formel 1 kurzfristig erneut verschoben. Eigentlich war erwartet worden, dass am Mittwoch endlich die Frage geklärt wird, ob Teams im vergangenen Jahr zu viel Geld ausgegeben haben.

Der Bericht wurde seit dem Frühjahr mehrfach verschoben und soll nun am kommenden Montag nach dem Großen Preis von Japan vorgestellt werden. „Die Analyse der eingereichten Finanzdaten ist ein langwieriger und komplexer Prozess, der noch andauert“, teilte ein FIA-Sprecher mit.

Budgetobergrenze beschlossen

Die zehn Rennställe hatten sich in der vergangenen Saison dazu verpflichtet, ihr Budget auf 148,6 Millionen US-Dollar (ca. 151,8 Millionen Euro) für die ganze Saison zu begrenzen. Das sollte die Chancengleichheit erhöhen, auch wenn die Fahrergehälter nicht mitgerechnet werden. Der Plan wurde von allen gemeinsam ausgearbeitet.

Mehrere Medienberichte legten aber nahe, dass zwei Teams gegen die Regeln verstoßen haben sollen. Neben Red Bull wird auch über Aston Martin spekuliert, allerdings in deutlich kleinerem Ausmaß. „Wir sind absolut überzeugt, dass wir die Kostengrenze eingehalten haben, und stehen hinter unserer Einreichung“, sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner. Der Brite vermutete hinter der Angelegenheit nicht zuletzt einen Angriff der Konkurrenz.