O2-Arena in Prag
GEPA/Andreas Pranter
Eishockey

Prag lädt zum NHL-Saisonauftakt

Mit einem Doppel der San Jose Sharks gegen die Nashville Predators erfolgt am Freitag und Samstag (jeweils 20.00 Uhr) in Prag der Auftakt zur neuen Saison der National Hockey League (NHL). Erstmals seit 2019 gastiert die Liga wieder in Europa, ehe es nächste Woche auch in Nordamerika losgeht. Marco Rossi, der einzige Österreicher in der NHL, startet mit Minnesota Wild am 13. Oktober gegen die New York Rangers.

Nach dem Abgang von Michael Raffl, der nach neun Jahren in der NHL nach Europa zu Lausanne zurückgekehrt ist, ist Rossi österreichischer Alleinunterhalter in der stärksten Liga der Welt. Der 21-jährige Vorarlberger hat in der vergangenen Saison mit zwei Spielen für die Wild sein NHL-Debüt gefeiert, sollte nun aber einen Fixplatz im Team von Cheftrainer Dean Evason haben.

In Nordamerika fällt am 11. Oktober im Madison Square Garden beim Gastspiel von Tampa Bay Lightning bei den NY Rangers das erste Bully. Colorado Avalanche beginnt die Titelverteidigung einen Tag später. Das Team aus Denver hat mit Nazem Kadri und Andre Burakovsky zwei seiner Topstürmer abgegeben, gilt aber immer noch als heißer Kandidat für einen neuerlichen Triumph.

Colorado Avalanche Spieler mit dem Stanley Cup
Reuters/USA Today Sports/Geoff Burke
31 Teams hoffen darauf, die Colorado Avalanche zu entthronen

In der Eastern Conference werden die beiden Lokalrivalen Tampa Bay, dreimal hintereinander im Finale und Champion von 2020 und 2021, und Florida Panthers sowie die Carolina Hurricanes hoch gehandelt. Den Edmonton Oilers um die beiden Superstars Connor McDavid und Leon Draisaitl, im Juni im Conference-Finale an Colorado gescheitert, und den Calgary Flames wird am ehesten zugetraut, die schon 29 Jahre währende Titelflaute der kanadischen Teams zu beenden. Seit den Montreal Canadiens 1993 hat keine Mannschaft aus dem Mutterland des Eishockeys den Stanley Cup gewonnen.

Owetschkin jagt Legende Howe

Für Alexander Owetschkin geht es in seiner 18. NHL-Saison auch um einen persönlichen Meilenstein. Der russische Superstar der Washington Capitals benötigt noch 21 Tore, um mit Gordie Howe auf Platz zwei der ewigen NHL-Torschützenliste gleichzuziehen. Mit 50 Treffern in der vergangenen Saison, seiner neunten mit dieser Marke, überholte der 37-Jährige Marcel Dionne (731), Brett Hull (741) und Jaromir Jagr (766) und hält nun bei 780 Toren im Grunddurchgang.

Bleibt Owetschkin von Verletzungen verschont, wird er in dieser Saison wohl Howe (801) überholen. Rekordspieler Wayne Gretzky (894) wird noch zwei Jahre außer Reichweite bleiben, Owetschkin könnte aber im Finish seines noch vier Jahre laufenden Vertrages die kanadische Legende einholen. Owetschkin stellt die Jagd nach dem Torrekord aber nicht in den Mittelpunkt. „In meinem Alter sind diese persönlichen Ziele nett, aber mit jedem Jahr kommt das Karriereende näher. Daher will ich nur gewinnen. Ich will ins Play-off und um den Stanley Cup spielen“, sagte der Russe.