Auer, der den Saisonauftakt in Portimao gewonnen hatte, verteidigte immerhin den zweiten Gesamtrang vor dem deutschen Audi-Piloten Rene Rast, der hinter seinem Landsmann Marco Wittmann (BMW) Tageszweiter wurde. Van der Linde siegte mit 164 Punkten vor Auer (153) und dem dreifachen DTM-Champion Rast (149).
Der 23-jährige van der Linde jubelte über seinen ersten internationalen Titel. „Einfach unglaublich. Ich bin ohne Worte. Das ist meine erste Meisterschaft, ich muss mich echt vom Weinen zurückhalten, weil es ist extrem emotional, meine ganze Familie ist hier“, sagte der Südafrikaner in fließendem Deutsch.
Auer bleibt DTM-Titel verwehrt
Bei den Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) muss der Tiroler Lucas Auer weiterhin auf seinen ersten Titel warten. Der 28-jährige Mercedes-Pilot kam am Sonntag auf dem Hockenheimring nicht über Rang sieben hinaus.
Auer „machtlos“
„Ich war im Rennen machtlos, ich habe alles versucht. Sheldon hat einen Megajob gemacht, da muss man gratulieren“, sagte Auer. Der Neffe von DTM-Boss Gerhard Berger war nach einem verrückten Qualifying, das nach einem Unfall frühzeitig beendet wurde, nur vom elften Startplatz ins Rennen gegangen. Die dort gestartete aggressive Aufholjagd wurde – auch durch das 25-kg-Zusatzgewicht für den Vortagessieg – bald gebremst.
„Ich habe ein weinendes und ein lachendes Auge. Mein junges Team hat einen tollen Job gemacht und eine Megasaison abgeliefert. Und da bin ich stolz drauf. Aber natürlich, wenn du am Ende verlierst, ist die Enttäuschung da“, sagte Auer. „Ich war heute oft machtlos, habe das Auto kaum bremsen können. Mit dem Zusatzgewicht war das echt schwierig. Aber das ist Motorsport.“
Nächster Anlauf 2023 wahrscheinlich
Der Tiroler signalisierte, dass er wohl auch 2023 weitermachen wird. „Die DTM ist mein Zuhause, es gibt noch ein paar Fragezeichen, aber ich denke, es sollte relativ schnell geregelt sein, dann kann ich was verkünden.“ Auer erlebte danach noch eine Enttäuschung, als sein Vizemeisterpokal bei der Übergabe zu Boden fiel und Schaden erlitt.