Lucas Auer (AUT) beim DTM-Lauf auf dem Hockenheimring
IMAGO/Thomas Pakusch
Motorsport

Auer bleibt DTM-Titel verwehrt

Der Tiroler Lucas Auer muss weiter auf seinen ersten Titel im Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) warten. Der 28-jährige Mercedes-Pilot kam am Sonntag im Herzschlagfinale auf dem Hockenheimring nicht über Rang sieben hinaus und konnte Spitzenreiter Sheldon van der Linde nicht mehr abfangen. Der südafrikanische BMW-Fahrer fixierte mit Platz drei den Titelgewinn und siegte schließlich elf Punkte vor Auer, der am Samstag mit seinem zweiten Saisonerfolg nochmals für Spannung gesorgt hatte.

Auer, der den Saisonauftakt in Portimao gewonnen hatte, verteidigte immerhin den zweiten Gesamtrang vor dem deutschen Audi-Piloten Rene Rast, der hinter seinem Landsmann Marco Wittmann (BMW) Tageszweiter wurde. Van der Linde siegte mit 164 Punkten vor Auer (153) und dem dreifachen DTM-Champion Rast (149).

Der 23-jährige van der Linde jubelte über seinen ersten internationalen Titel. „Einfach unglaublich. Ich bin ohne Worte. Das ist meine erste Meisterschaft, ich muss mich echt vom Weinen zurückhalten, weil es ist extrem emotional, meine ganze Familie ist hier“, sagte der Südafrikaner in fließendem Deutsch.

Auer bleibt DTM-Titel verwehrt

Bei den Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) muss der Tiroler Lucas Auer weiterhin auf seinen ersten Titel warten. Der 28-jährige Mercedes-Pilot kam am Sonntag auf dem Hockenheimring nicht über Rang sieben hinaus.

Auer „machtlos“

„Ich war im Rennen machtlos, ich habe alles versucht. Sheldon hat einen Megajob gemacht, da muss man gratulieren“, sagte Auer. Der Neffe von DTM-Boss Gerhard Berger war nach einem verrückten Qualifying, das nach einem Unfall frühzeitig beendet wurde, nur vom elften Startplatz ins Rennen gegangen. Die dort gestartete aggressive Aufholjagd wurde – auch durch das 25-kg-Zusatzgewicht für den Vortagessieg – bald gebremst.

„Ich habe ein weinendes und ein lachendes Auge. Mein junges Team hat einen tollen Job gemacht und eine Megasaison abgeliefert. Und da bin ich stolz drauf. Aber natürlich, wenn du am Ende verlierst, ist die Enttäuschung da“, sagte Auer. „Ich war heute oft machtlos, habe das Auto kaum bremsen können. Mit dem Zusatzgewicht war das echt schwierig. Aber das ist Motorsport.“

Lucas Auer (AUT), Sheldon van der Linde (RSA) und Rene Rast (GER)
IMAGO/Nordphoto/Bratic
Bei der Siegerehrung musste Lucas Auer (l.) ohne den bei der Übergabe beschädigten Pokal jubeln

Nächster Anlauf 2023 wahrscheinlich

Der Tiroler signalisierte, dass er wohl auch 2023 weitermachen wird. „Die DTM ist mein Zuhause, es gibt noch ein paar Fragezeichen, aber ich denke, es sollte relativ schnell geregelt sein, dann kann ich was verkünden.“ Auer erlebte danach noch eine Enttäuschung, als sein Vizemeisterpokal bei der Übergabe zu Boden fiel und Schaden erlitt.

DTM 2022

Fahrerwertung:
1. Sheldon van der Linde RSA BMW 164
2. Lucas Auer AUT Mercedes 153
3. Rene Rast GER Audi 149
4. Mirko Bortolotti ITA Lamborghini 121
5. Thomas Preining AUT Porsche 116
6. Luca Stolz GER Mercedes 108
7. Nico Müller SUI Audi 105
8. Marco Wittmann GER BMW 98
9. Kelvin van der Linde RSA Audi 90
10. Dennis Olsen NOR Porsche 89
14. Philipp Eng AUT BMW 64
22. Clemens Schmid AUT Lamborghini 11
Endstand nach 16 Rennen