Sascha Horvath (LASK)
GEPA/Mathias Mandl
Bundesliga

LASK droht Absturz aus Top Drei

Ein etwas ins Strudeln geratener LASK gastiert am Samstag (17.00 Uhr) zum Start der Rückrunde in der Admiral Bundesliga bei der Klagenfurter Austria, die mit breiter Brust auf die Linzer wartet. Drei Siege in Folge hat Peter Pacults Truppe zuletzt geholt, mit dem vierten würde man die aktuell drittplatzierten Oberösterreicher sogar überholen. Der LASK steht nach fünf Spielen ohne Sieg unter Druck. Das gilt auch für Tirol und Lustenau.

In der Vorwoche setzte es für den LASK ein 0:3 gegen Hartberg – und das vor eigenem Publikum, aber nicht unbedingt als schlechteres Team. Vor allem die Offensive ist zuletzt ins Stottern geraten, nur vier Treffer gelangen in den vergangenen fünf Runden. Gegen Hartberg wurden in der ersten Hälfte reihenweise Großchancen vernebelt.

„Wir müssen den Ball wieder dort reinbringen, wo es am wichtigsten ist. An dem müssen wir arbeiten“, benannte Kühbauer das Problem. Auch mental hatte er einiges zu bemängeln: „Da war ein kollektiver Zusammenbruch, das will ich in dieser Form nicht mehr sehen“, erklärte der Burgenländer in einem Interview mit Life Radio.

LASK Trainer Dietmar Kuehbauer
GEPA/Manfred Binder
LASK-Trainer Dietmar Kühbauer fand unter der Woche klare Worte

Man dürfe aber nicht alles negativ sehen, betonte Kühbauer. 19 Punkte nach der Hinrunde des Grunddurchgangs hätte man vor Saisonbeginn „wahrscheinlich genommen. Aber wenn man sich anschaut, was in den letzten Runden möglich gewesen wäre, ist es ein gemischtes Gefühl. Man hat nicht nur Höhen in einer Saison“, erklärte der Trainer, dessen Truppe schon am Dienstag im Cup bei Zweitligist FAC gefordert ist. Das Ziel in Kärnten sei klar: „Wir wollen etwas mitnehmen.“

Bundesliga, zwölfte Runde

Beginn 17.00 Uhr:

Klagenfurt – LASK

Klagenfurt, 28 Black Arena, SR Weinberger

Klagenfurt: Menzel – Wernitznig, Mahrer, N. Wimmer, Moreira – Irving, Gkezos, Cvetko – Karweina, Pink, Rieder

LASK: Schlager – Stojkovic, Ziereis, Luckeneder, Renner – Michorl, Jovicic – Goiginger, Horvath, Nakamura – Ljubicic

Klagenfurt darf sich Hoffnung machen

Die Klagenfurter dürfen sich ob ihrer Form in jedem Fall Hoffnungen machen, auch wenn das jüngste Siegestriple gegen Altach, Hartberg und Austria Lustenau und damit vermeintlich „Kleine“ zustande kam. „Wir sind sicher von Runde zu Runde stärker geworden, haben uns immer mehr gefunden und mit guten Ergebnissen belohnt. Aber gerade jetzt gilt es fleißig weiterzuarbeiten, denn wir haben schwere Spiele in der Meisterschaft und auch im ÖFB-Cup vor der Brust. Es gibt keinen Grund, abzuheben“, merkte Abwehrchef Thorsten Mahrer an.

Ein Spielverlauf wie beim ersten Saisonduell, als Klagenfurt beim LASK mit 1:3 unterlag, sei eher nicht denkbar. „Da waren wir als Gruppe noch nicht zu geschlossen, wie es jetzt der Fall ist“, sagte Mahrer. Trainer Peter Pacult hat zudem erweiterte Auswahl: Die Sommerzugänge Stürmer Sebastian Soto (USA) und Bayern-München-Leihe Daniel Francis (Mittelfeld, NIG) haben ihre Rot-Weiß-Rot-Karten erhalten.

Tirol und Lustenau gefordert

WSG Tirol und Austria Lustenau befinden sich in der Bundesliga im Sinkflug. Den zu stoppen gilt es für beide im direkten Duell im Tivoli Stadion Tirol. Der Aufsteiger ist mittlerweile sechs Partien sieglos und ging zuletzt dreimal als Verlierer vom Platz, die einen Zähler und einen Platz dahinter auf Rang neun liegenden Tiroler haben die jüngsten beiden Partien verloren.

„Jetzt starten wir ein neues Kapitel mit der Rückrunde. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, gegen jeden Gegner eine bessere Figur und ein besseres Ergebnis zu liefern als in der Hinrunde“, gab WSG-Trainer Thomas Silberberger die Marschroute vor. Mit Lustenau hat sein Team eine Rechnung offen, hatte es doch zum Saisonauftakt im Ländle eine 1:2-Niederlage gesetzt. „Wir haben viel dazu beigetragen, dass wir ohne Punkte in die Saison gestartet sind“, erinnerte sich der 49-Jährige. Das soll dieses Mal gegen einen „starken Gegner mit extremen Qualitäten in der Offensive“ nicht wieder passieren.

Bundesliga, zwölfte Runde

Beginn 17.00 Uhr:

WSG Tirol – Lustenau

Innsbruck, Tivoli Stadion, SR Lechner

Tirol: Oswald – Bacher, Behounek, Stumberger, Schulz – Sulzbacher, Müller, Blume – Ogrinec – Prelec, Sabitzer

Lustenau: Schierl – Gmeiner, Maak, Hugonet, Guenouche – Grabher, Adriel – Anderson, Rhein, Fridrikas – Surdanovic

Nach dem bitteren Heim-0:5 gegen Rapid, am Dienstag in Wattens im ÖFB-Cup wieder der Gegner, war zuletzt beim 1:2 bei Sturm Graz eine Steigerung erkennbar. „Wenn wir so auftreten wie in den letzten drei Spielen und die Konsequenz bei den Standardsituationen nicht vermissen lassen, bin ich überzeugt, dass wir Lustenau in die Knie zwingen werden“, blickte Silberberger optimistisch nach vorne. Von einer Siegespflicht wollte er aber nicht sprechen. „Gewinnen zu müssen, ist ein zu schwerer Rucksack. Jetzt kommen die Spiele, die wir nicht verlieren dürfen. Dann kann keiner wegziehen.“

Lustenau „muss wieder punkten“

Diese Meinung vertreten auch die Vorarlberger. Da der Negativlauf bei ihnen schon länger andauert, ist der Druck etwas größer. Nach einem starken Start konnten sie aus den jüngsten sechs Partien nur noch zwei Punkte mitnehmen. Gar nichts Zählbares gab es zuletzt beim 0:2 in Graz, 1:3 gegen den WAC und 1:2 in Klagenfurt. „Wir brauchen nicht herumreden. Nach den drei Niederlagen ist es so, dass wir wieder punkten müssen“, betonte Lustenau-Trainer Markus Mader. Man wolle in einem „ganz wichtigen Spiel“ unbedingt zumindest ein Remis ergattern. Den Gegner erwartete er samt „schnellen, beweglichen Stürmern“ wie beim ersten Duell.

In seiner Truppe kündigte er Veränderungen in der Startelf an. „Es ist an der Zeit, neue Reize zu setzen“, so Mader. Nicht spielentscheidend muss der erste Treffer sein. Die WSG feierte nach 0:1-Rückständen gleich drei Siege, Lustenau punktete danach fünfmal (zwei Siege, drei Remis). Sollten die Tiroler gewinnen, wäre es eine Premiere, nachdem sie zuvor in fünf Aufeinandertreffen mit Aufsteigern – Ried, Klagenfurt und jetzt Lustenau – den Kürzeren gezogen hatten.