Marco Gruell (Rapid) gegen David Ungar (Ried)
GEPA/Philipp Brem
Bundesliga

Rapid will Anschluss nicht verlieren

Rapid strebt am Samstag (17.00 Uhr) zum Start der Rückrunde in der Admiral Bundesliga eine zumindest teilweise Wiedergutmachung für die Derby-Niederlage an. Auf das Heim-1:2 am vergangenen Sonntag gegen die Austria soll nun ein Auswärtserfolg gegen die SV Ried folgen, um wieder in die Top Sechs vorzustoßen und den Anschluss nicht zu verlieren. Die Innviertler sind zwar Tabellenletzter, zeigten sich zuletzt aber deutlich verbessert.

Rapid-Coach Ferdinand Feldhofer nötigte dem Rieder Auftritt beim 2:1-Sieg in Wolfsberg Respekt ab. „Da haben sie eine tadellose Leistung gezeigt, waren sehr aggressiv und haben ein gutes Statement gesetzt. Jetzt wollen sie sicher zu Hause nachlegen“, vermutete der Steirer, der noch um den Einsatz des an einer Sprunggelenkverletzung laborierenden Nicolas Kühn bangt. Ein namentlich nicht genannter Profi fällt krankheitsbedingt aus.

Die Pleite gegen den Erzrivalen lag Feldhofer lange im Magen. „Eine Derby-Niederlage schmerzt spürbar länger“, gestand der 42-Jährige. „Wir sind unerklärlicherweise ganz schlecht gestartet, haben danach unseren Plan nicht durchgebracht und zu lange gebraucht, um wieder in die Spur zu finden.“ Die Mannschaft habe sich in der Analyse danach „sehr selbstreflektiert“ gezeigt. „Aber jetzt müssen Taten auf dem Platz folgen“, forderte Feldhofer.

Rapid Trainer Ferdinand Feldhofer
GEPA/David Bitzan
Rapid-Trainer Feldhofer hatte an der Derby-Niederlage länger zu kiefeln

Derby-Niederlage schmerzt länger

Die Pleite gegen die Austria schmerze extrem, „weil wir richtig gut drauf waren, und die Kurve nach oben gepasst hat“. Bei einem Heimsieg über die „Veilchen“ wäre Rapid auf Tuchfühlung mit Platz drei gewesen, ähnlich wie vor einem Monat, als es in Hütteldorf ein 1:3 gegen den WAC setzte. „Das hätte für viel Ruhe gesorgt und uns viel Selbstvertrauen gegeben“, meinte Feldhofer.

Bundesliga, zwölfte Runde

Beginn 17.00 Uhr:

Ried – Rapid

Ried, Josko-Arena, SR Harkam

Ried: Sahin-Radlinger – Ungar, Turi, Plavotic – Wießmeier, Michael, Martin, Pomer – Nutz, Monschein, Mikic

Rapid: Hedl – Koscelnik, Querfeld, Hofmann, Auer – Greil, Kerschbaum – Kühn, Burgstaller, Grüll – Druijf

Seine Mannschaft holte in dieser Ligasaison in der Fremde um sechs Punkte mehr als daheim. „Ich probiere, den Jungs Gelassenheit und Freude am Spiel zu vermitteln. Zu Hause war es des Öfteren zu verkrampft, anscheinend funktioniert es auswärts besser“, mutmaßte Feldhofer.

Ried spekuliert mit Überraschung

Der Ex-ÖFB-Teamspieler reist mit den Grün-Weißen nach dem Ried-Match gleich weiter in Richtung Tirol, wo am Dienstag das Cup-Achtelfinal-Duell mit der WSG ansteht. Ebenfalls am Dienstag bekommen es die Rieder im Cup auswärts mit dem SV Horn zu tun, davor soll noch gegen Rapid gepunktet werden. „Wir wollen die Leistung vom WAC-Spiel bestätigen“, sagte Coach Christian Heinle.

Rapid sei zwar von der Kaderqualität deutlich über Ried zu stellen, „aber man hat gesehen, dass – wenn der Spielverlauf passt – wir jeden Gegner ärgern können. Ried hat es in der Vergangenheit immer wieder bewiesen, dass man Rapid zu Hause ein Bein stellen kann. Der Druck liegt in dieser Runde sicher nicht bei uns“, betonte der Oberösterreicher. Die Rieder sind gegen die Wiener im eigenen Stadion seit dem 26. September 2015 (0:1) ungeschlagen, danach gab es ein Remis und vier Siege der von 2017 bis 2020 zweitklassigen Oberösterreicher.