Matthias Braunoeder (A.Wien) gegen Luka Sucic (RBS)
GEPA/David Geieregger
Bundesliga

Austria stellt sich Angstgegner

Red Bull Salzburg ist beim violetten Lieblingsgegner aus Wien auf drei Zähler aus. Eine Woche vor dem Schlager gegen Verfolger Puntigamer Sturm Graz gastiert der Serienmeister am Sonntag (17.00 Uhr) bei der Austria mit dem klaren Ziel, die Spitzenposition vor dem Duell mit den Steirern nicht abzugeben.

Die „Veilchen“ treffen mit einer miserablen Bilanz auf den heimischen Dominator. Salzburg hat sich in den vergangenen Jahren statistisch gesehen als Schrecken der Austria etabliert. 13 Spiele – zwölf Siege bei einem Remis – ist der Serienmeister gegen die Favoritner ungeschlagen.

Diese waren in ihren Heimspielen aber oft nahe dran an Zählbarem. In der Vorsaison verlor die Austria in der Generali Arena mit 0:1 und 1:2. Matthias Jaissle warnte deshalb. „Das wird wieder ein hartes Stück Arbeit, denn die Austria war in der Liga zuletzt sehr gut und konstant unterwegs“, sagte Salzburgs Trainer.

Rückschläge für Austria Wien

Bei der Wiener Austria ist man nach der bitteren 0:1-Niederlage gegen Villarreal und dem schweren Autounfall von Stürmer Muharem Huskovic bemüht, schnell wieder zurück zur Normalität zu finden. Bereits am Sonntag empfangen die „Veilchen“ in der Liga Tabellenführer Salzburg.

Salzburg muss sich in Form bringen

Der Deutsche erinnerte daran, dass der Gegner nur eine Niederlage in den vergangenen acht Runden erlitten habe. Diese kassierte die Austria erst in der Vorwoche daheim mit einem 0:3 gegen Sturm. Die Grazer liegen nach der Hinrunde der Liga nur zwei Zähler hinter Salzburg auf der Lauer, sie gastieren kommende Woche in Wals-Siezenheim.

Bundesliga, zwölfte Runde

Beginn 17.00 Uhr:

Austria – Salzburg

Generali Arena, SR Hameter

Mögliche Aufstellungen:

Austria: Früchtl – Teigl, Ranftl, Galvao, Meisl, Polster – Braunöder, Holland, Fischer – Gruber, Fitz

Salzburg: Köhn – Dedic, Piatkowski, Pavlovic, Wöber – Diarra, Gourna-Douath, Sucic, Kjaergaard – Sesko, Adamu

Jaissle kündigte nach der mental und physisch fordernden Champions-League-Partie in Zagreb „den einen oder anderen Wechsel“ an. „Auf jeden Fall werden wir wieder eine Mannschaft auf den Platz bringen, von der wir überzeugt sind, dass sie die drei Punkte holen kann.“ Neun Runden ist Salzburg in der Bundesliga ungeschlagen, zuletzt holten die „Bullen“ vier Auswärtssiege in Folge.

Kaum Zeit zum Durchschnaufen

Die Austria kommt im Oktober ebenfalls nicht zum Durchschnaufen. Der Kader der Wiener erlaubt derzeit aber wenig Rotation. Lukas Mühl und Marvin Martins drohen in der Abwehr weiter auszufallen, zu den Langzeitverletzten gesellte sich Muharem Huskovic, der nach seinem schweren Autounfall auf dem Weg der Besserung ist.

„Wir haben eine angespannte Kadersituation mit Huskovic on top. Aber wir haben es immer geschafft, eine gute Mannschaft auf den Platz zu bringen“, meinte Manfred Schmid. Austrias Trainer führte die zwei Tage weniger Regeneration an, die sein Team gehabt habe. Gegen Villarreal blieb eine taktisch disziplinierte Vorstellung unbelohnt. Mit einem ähnlichen Ansatz könnte es die Austria auch gegen Salzburg versuchen.

„Wir haben es immer geschafft, sie zu ärgern“

„Salzburg ist klarer Favorit. Aber wir haben es immer geschafft, sie zu ärgern, besonders bei Heimspielen. Wir wollen einen richtigen Fight abliefern“, sagte Schmid. Er habe nicht das Gefühl, dass einer seiner Spieler schon am körperlichen Limit sei, meinte der Coach. Natürlich gebe es aber schon die eine oder andere kleine Blessur.

Austria Coach Manfred Schmid (A.Wien) beim Training
GEPA/Armin Rauthner
Austria-Trainer Manfred Schmid ist in diesen Tagen besonders damit beschäftigt, die richtige Aufstellung zu finden

Sportdirektor Manuel Ortlechner reagierte auf leise Kritik am nun dünnen Kader ein wenig verstimmt. Die schweren Verletzungen seien nicht absehbar gewesen. Er verteidige außerdem „gnadenlos den Weg, den wir im Sommer eingeschlagen haben“. Also jenen, auf junge Akteure aus den eigenen Reihen zu setzen. Ortlechner führte Manuel Polster an, der 19-Jährige überzeugte gegen Villarreal als Linksaußen in der Fünferkette.

Schmid muss Raguz bremsen

Im Herbst kein Thema bleibt Marko Raguz, der weiter in Deutschland seine Reha absolviert. Schmid berichtete von einem Telefonat mit dem Stürmer. Raguz wollte demzufolge noch heuer am Platz stehen, er habe den Sommerzugang aus Linz aber bremsen müssen. Schmid: „Es ist zu viel Risiko dabei. Das Ziel muss ganz klar sein, die Vorbereitung mitzumachen. Ich denke, dass er das schaffen kann, und von dem gehen wir aus.“