Rassismusskandal um Teamspielerin in Italien

In Italien haben rassistische Kommentare gegen die Weltklasse-Volleyballerin Paola Egonu für Empörung gesorgt und zu viel Solidarität mit der schwarzen Sportlerin geführt. Die 23-Jährige hatte am Wochenende nach dem Gewinn der WM-Bronzemedaille erzählt, dass sie im Internet rassistisch angegriffen worden sei und vorerst nicht mehr für die Auswahl auflaufen wolle.

Egonu sei „der Stolz des italienischen Sports“, twitterte das Büro von Ministerpräsident Mario Draghi, nachdem dieser am Sonntag mit der Athletin telefoniert habe. Auch andere Politiker und Persönlichkeiten unterstützten Egonu, eine der derzeit besten Angreiferinnen weltweit im Volleyball.

Egonu wurde in der norditalienischen Provinz Padua als Tochter zweier nigerianischer Einwanderer geboren und ist seit 2014 italienische Staatsbürgerin. Seit Jahren ist sie eine der weltbesten Angreiferinnen im Volleyball. Bei den Olympischen Sommerspielen Tokio war sie eine der Sportlerinnen, die die IOC-Flagge ins Stadion trugen.