ÖFB-Cup

Rapid zieht ins Viertelfinale ein

Zoran Barisic hat seine Rückkehr auf die Trainerbank des SK Rapid erfolgreich gestaltet. Die Wiener zogen am Dienstag im ersten Spiel nach der Ablöse von Ferdinand Feldhofer ins Viertelfinale des Uniqa-ÖFB-Cups ein. Rapid bezwang die WSG Tirol in Wattens mit 4:1 (1:1). WSG-Torschütze Thomas Sabitzer vergab beim Stand von 1:1 einen Elfmeter (55.). Für Rapid trafen Marco Grüll (6.) sowie die eingewechselten Roman Kerschbaum (74.), Ferdy Druijf (76.) und Bernhard Zimmermann (84.).

Der als Interimscoach eingesetzte Sportdirektor Barisic setzte im Vergleich zum 0:1 in der Liga am Samstag in Ried, das Feldhofer den Job gekostet hatte, auf fünf Neue in der Startformation. Den am Finger verletzten Niklas Hedl ersetzte im Tor Paul Gartler. Guido Burgstaller gab im 4-2-3-1-System den Solostürmer. Im offensiven Mittelfeld agierte Christoph Knasmüllner, der zuletzt nur wenige Einsatzminuten erhalten hatte, erstmals seit Juli von Beginn an.

Burgstaller tauchte vor 3.150 Zuschauerinnen und Zuschauern im Gernot-Langes-Stadion schon in der ersten Minute nach einer Flanke von Thorsten Schick vor WSG-Keeper Ferdinand Oswald auf, brachte den Ball aus kurzer Distanz im Rutschen aber nicht aufs Tor. Die Wattener starteten zu passiv. Das rächte sich nach etwas mehr als fünf Minuten: Eine Flanke des unbedrängten Knasmüllner fand am langen Eck Grüll, der einen Bodenaufkopfball an Oswald vorbei ins Netz beförderte.

Der Führungstreffer für Rapid

Marco Grüll bringt die Wiener mit einem Kopfball aus kurzer Distanz früh in Führung (6.).

Die Tiroler fingen sich, waren mitunter sogar die gefährlichere Mannschaft. Mehr als ein Blume-Freistoß, der knapp am Tor vorbeiging (9.), schaute vorerst aber nicht heraus. Rapid offenbarte vor allem bei langen Bällen Probleme im Defensivverhalten. Der Ausgleich fiel aber nach einem langen Einwurf, der Ex-Rapidler Lukas Sulzbacher ist dafür bekannt. Per Kopfballverlängerung von Felix Bacher kam der Ball zu Sabitzer, der per Flachschuss überlegt ins rechte Eck abschloss (37.).

Ausgleich durch Sabitzer

Nach einem weiten Einwurf in den Strafraum gleicht Thomas Sabitzer für Tirol aus (36.).

Doppelschlag sorgt für Vorentscheidung

Nach Seitenwechsel versperrte der eingewechselte Rapid-Kapitän Christopher Dibon im Strafraum Sabitzer den Weg. Der zu Fall Gekommene schoss den verhängten Elfmeter aber über das Tor. Auf der Gegenseite ging ein abgefälschter Burgstaller-Schuss knapp daneben (59.). Rapid tat sich weiterhin schwer, ehe ein Fernschuss per Freistoß von Grüll, den Oswald entschärfte, die entscheidenden Minuten einleitete (74.).

Nach einem Eckball von Grüll bediente Burgstaller per Kopf Kerschbaum, der ebenfalls per Kopf aus kurzer Distanz einnetzte. Keine zwei Minuten später fing Burgstaller einen missglückten Pass von Oswald im Spielaufbau ab, bediente Druijf – und der Niederländer musste nur noch Danke sagen.

Das 2:1 für Rapid

Nach Vorarbeit von Guido Burgstaller bringt Roman Kerschbaum die Wiener in Führung (74.).

Klare Verhältnisse am Schluss

Den letzten Treffer, Rapids dritten per Kopf, besorgte Zimmermann nach schöner Flanke von Patrick Greil. Um ein Haar wäre es für die WSG noch schlimmer gekommen: Oswald parierte einen Schick-Volley, aber mithilfe der Latte (89.). Rapid landete damit nach dem 5:0 in der Liga vor zweieinhalb Wochen in Innsbruck den zweiten hohen Auswärtssieg gegen die WSG. Die Hütteldorfer hatten zwar härter zu kämpfen, als ihnen lieb war – sie dürfen aber weiter von ihrem ersten Cuptitel seit 1995 träumen.

4:1 durch Zimmermann (84.)

Bernhard Zimmermann erzielt das 4:1 per Kopf.

Stimmen zum Spiel:

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): „Wir waren bis zum 2:1 super im Spiel. Dann bekommst du aus einer Standardsituation das Tor. Das 3:1 war ein Megabock, dann ist der Deckel drauf. Dann bist du raus aus dem Cup. Wir haben die ersten fünf Minuten verschlafen, bis zum 2:1 war es aber eine Wahnsinnspartie. Da haben wir Rapid extrem Paroli geboten. Aber wir haben das Tor leider nicht gemacht. Die Tore, die wir bekommen, sind oft völlig konträr zum Spielverlauf. Das ist bitter.“

Zoran Barisic (Rapid-Interimscoach): „Gott sei Dank ist der Elfmeter nicht reingegangen, da haben wir natürlich das Glück auf unserer Seite gehabt. Es war das erwartet harte Spiel. Wattens hat es sehr gut gemacht, sie bespielen die Räume sehr mutig. Wir haben es auf der anderen Seite in der ersten Hälfte verabsäumt, die Angriffe zu Ende zu spielen. Da hat uns etwas die Ruhe gefehlt. Man hat aber mit Fortdauer gesehen, dass wir es doch können. Wir werden daran arbeiten, dass wir das von Anfang an auch schaffen.“

Uniqa ÖFB-Cup, Achtelfinale

Dienstag:

WSG Tirol – Rapid 1:4 (1:1)

Wattens

Tore: Sabitzer (37.) bzw. Grüll (6.), Kerschbaum (74.), Druijf (76.), Zimmermann (84.)

Vergebener Elfmeter: Sabitzer (WSG/55.)