Aufgrund der Wetterlage mit Schneeregen und schlechter Sicht und wegen der weiteren Prognose konnte der Riesentorlauf der Frauen nicht wie geplant durchgeführt werden. Zunächst war in den frühen Morgenstunden zwar das komplette Programm und die Startzeit um eine Stunde von 10.00 auf 11.00 Uhr verschoben worden, kurz vor acht Uhr früh erfolgte jedoch die endgültige Absage.
„Grundsätzlich ist es so, dass wir es nicht schaffen heute. Aus sportlicher Sicht, die ganzen Präparierungsarbeiten, ist es eine Sicherheitsfrage, dass wir es nicht schaffen werden, bis 11.00 Uhr eine rennfertige Piste herzukriegen“, sagte Markus Mayr, der Technikrenndirektor des Internationalen Skiverbandes (FIS).
Gefährliche Verhältnisse
Die Verhältnisse in Sölden am Renntag seien der „Worst Case“, so der Rennverantwortliche Mayr: „Regen, Schnee, es hat uns die Piste so weit aufgeweicht. Der Schnee, der liegt, den können wir fast nicht transportieren. Es ist auch für die ganzen Arbeiter sehr gefährlich, sich auf so einem Hang zu bewegen.“
„Zu viel Schnee, die Sicht ist schlecht. Es ist nicht ans rennmäßige Skifahren zu denken, weil es die Sicherheit der Athletinnen gefährdet“, meinte auch der neue österreichische Frauen-Rennsportleiter Thomas Trinker, dessen Premiere sich nun voraussichtlich um zwei Wochen verschieben wird. Aufgrund der schlechten Prognosen blieben seine Läuferinnen in der Früh im Ort und traten die Fahrt zum Rettenbachgletscher gar nicht erst an.
Männer-Rennen „ein Kraftakt“
Bei den Frauen bedeutet der Ausfall des Rennens am Samstag die erste Absage in Sölden seit 2006, die Männer reisten zuletzt 2017 und 2018 unverrichteter Dinge wieder ab. Das erste Rennen für den aktuellen Frauen-Kader soll gemäß Kalender nun am 5. November stattfinden. Am Fuße des Matterhorns mit Start in Zermatt ist eine Abfahrt angesetzt, am Tag darauf noch eine zweite.
Um eine Absage auch am Sonntag zu verhindern und eine rennfertige Piste hinzubekommen, werden enorme Anstrengungen unternommen. „Es wird für morgen ein Kraftakt werden. Wir werden jetzt unsere Schneekanonen befüllen, damit wir bei jeder Kanone Wasserschläuche ansetzen können, um im Notfall für morgen mit Wasser und Salz eine rennfertige Piste zu präparieren“, sagte Rennleiter Rainer Gstrein. Er hoffte, dass es am Samstagnachmittag aufklaren wird.