Erling Braut Haaland
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Champions League

Salzburg als Sprungbrett in die Elite

Österreichs Serienmeister Red Bull Salzburg hat sich im europäischen Konzert der Großen etabliert. Kein Wunder also, dass Stützen der Salzburger bei europäischen Topclubs Jahr für Jahr heiß begehrt sind. 13 ehemalige Spieler sind in der aktuellen Gruppenphase der Königsklasse aktiv. In der Hauptrolle: Manchester-City-Stürmerstar Erling Haaland.

Die aktiven Spieler mit rot-weiß-roter Vergangenheit sind außerdem: Dominik Szoboszlai, Amadou Haidara, Kevin Kampl, Peter Gulacsi sowie die ÖFB-Teamstützen Konrad Laimer und Xaver Schlager bei RB Leipzig. Karim Adeyemi bei Borussia Dortmund, der verletzte Jerome Onguene bei Eintracht Frankfurt sowie Sadio Mane, Dayot Upamecano und Marcel Sabitzer sind ebenfalls bei deutschen Clubs in der Champions League engagiert.

Mit Peter Ankersen, der von 2014 bis 2016 als Rechtsverteidiger 21 Spiele für die Salzburger bestritt, taucht auch überraschend ein Spieler vom FC Kopenhagen in dieser Aufstellung auf. Naby Keita, der seit 2018 bei den „Reds“ in Liverpool tätig ist, ist aktuell aufgrund einer Oberschenkelverletzung nicht im Kader der Engländer für die CL-Gruppenphase.

Salzburg für Chelsea gerüstet

Salzburg könnte in der Champions Leage am Dienstag den vorzeitigen Aufstieg in die K.-o.-Phase schaffen. Dazu benötigt es jedoch einen Sieg gegen Chelsea.

Haaland überstrahlt alle

Alle werden derzeit überstrahlt von Haaland. Der 22-jährige Norweger traf in seinen ersten 15 Pflichtspielen für Englands Meister 22 Mal und liefert damit von Woche zu Woche neue Schlagzeilen, bricht zudem Rekorde am laufenden Band. Das war schon zu Salzburger Zeiten der Fall.

Im „Bullen“-Dress erzielte er in seinen ersten drei Spielen in der Königsklasse sechs Tore. Das ist bisher keinem anderen Akteur im wichtigsten Europacup-Bewerb gelungen. Haaland war nur ein Jahr in Salzburg, startete da aber im Jahr 2019 voll durch. 2020 ging es zu Borussia Dortmund, ehe zweieinhalb Jahre später der nächste Karriereschritt gelang.

In Salzburg reifen die Jungstars

In Salzburg reifen die Talente zu Teamstützen, um dann zu einem Club der nächsthöheren Ebene zu wechseln, ehe es für die Besten noch eine Stufe höher geht. Für Salzburg ist das ein finanziell extrem erfolgreiches Modell geworden.

Sadio Mane (Bayern)
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2014 verließ Sadio Mane Salzburg, um über die Zwischenstation Southampton bei Liverpool und Bayern zum Star zu werden

Mane „flüchtete“ 2014 um 23 Millionen Euro zu Southampton. Auch Naby Keita (2016/29,8), Upamecano (2017/18,5) und Haidara (2018/19,0), die alle zu RB Leipzig gingen, brachten gutes Geld in die Clubkassa. Haidara ist noch immer in Leipzig tätig, Mane und Upamecano spielen mittlerweile im Dress von Bayern München auf, wo auch Sabitzer unter Vertrag steht.

Talenteförderung macht sich bezahlt

Auch in den Jahren nach dem Haaland-Transfer konnte Salzburg ein großes Plus erzielen. 2021 wechselten Patson Daka (Leicester City/30,0), Enock Mwepu (Brighton/23,0), der vor wenigen Tagen wegen Herzproblemen überraschend seine Karriere beenden musste und Szoboszlai (Leipzig/22,0).

2022 waren es unter anderen Karim Adeyemi (Dortmund/30,0) und Brenden Aaronson (Leeds United/32,8). Im Sommer 2023 wird Benjamin Sesko der nächste sein, dessen Transfer um 24 Millionen Euro nach Leipzig bereits fixiert ist.

Nicht nur die Spieler sind gefragt

Nicht nur die Spieler sind am internationalen Transfermarkt gefragt. Durch die Fähigkeit, junge Spieler zu entwickeln, stellen sich auch die Trainer immer wieder in die Auslage. In der Champions League kämpfen Marco Rose mit Leipzig und Roger Schmidt mit Benfica Lissabon um den Aufstieg.

Zudem war Eintracht-Frankfurt-Coach Oliver Glasner in der Vergangenheit Assistenztrainer bei den „Bullen“. Beinahe wäre den Salzburgern zuletzt zudem mit Christoph Freund einer der Väter der großen Transfererfolge abhanden gekommen. Der Sportchef der Salzburger kam dem Lockruf des englischen Topclubs Chelsea allerdings nicht nach.