Robert Lewandowski (Barcelona)
AP/CALSP/Marcio Machado
Champions League

Letzte Chance für Barcelona gegen Bayern

Im Spiel der letzten Chance gegen Bayern München sind die Hoffnungen beim FC Barcelona auf den Aufstieg ins Achtelfinale in der Champions League minimal. Selbst ein Sieg am Mittwoch (21.00 Uhr) im Camp Nou könnte nicht reichen, um das zweite Ausscheiden in der Gruppenphase in Folge zu verhindern. Denn wenn Inter Mailand davor gegen das Schlusslicht Viktoria Pilsen (18.45 Uhr) gewinnt, ist für Barca die Königsklasse vorbei.

Bereits in der letzten Saison mussten die Katalanen als Gruppendritter den Gang in die Europa League antreten, dieses Schicksal droht der Truppe von Xavi Hernandez erneut. Und das trotz Transferoffensive im Sommer mit Ausgaben in Höhe von etwa 150 Millionen Euro.

Geschenke von den Bayern dürfen sich die Katalanen um Ex-FCB-Star Robert Lewandowski in der Gruppe C jedenfalls keine erwarten. „Wir sind zwar bereits qualifiziert für das Achtelfinale, aber wir wollen unser Ziel erreichen: Wir wollen Gruppenerster werden. Wir haben nichts zu verschenken in Barcelona“, sagte Bayern-Boss Oliver Kahn.

Robert Lewandowski (Barcelona)
Reuters/Andreas Gebert
Im Hinspiel bei den Bayern blieb Robert Lewandowski beim 0:2 ein Torerfolg gegen seinen Ex-Club verwehrt

Die Münchner um Trainer Julian Nagelsmann peilen den zwölften Sieg in einem Gruppenspiel in Serie an, womit sie ihren Rekord ausbauen würden. Außerdem ist die Truppe von ÖFB-Legionär Marcel Sabitzer seit 32 Gruppenspielen ungeschlagen, bei 29 Siegen. Sabitzer musste sich im zentralen Mittelfeld zuletzt wieder hinter Joshua Kimmich und Leon Goretzka anstellen, außerdem wird Thomas Müller nach CoV-Infektion, Magen-Darm-Infekt und Rückenproblemen zurückkehren.

Frankfurt unter Siegeszwang

Trainer Oliver Glasner geht mit Eintracht Frankfurt ebenfalls mit viel Selbstvertrauen in das Duell gegen Olympique Marseille. „Die Ausgangsposition ist klar“, so Glasner. „Wir gehen auf den Platz, wollen gewinnen, nach vorne spielen und Marseille vor Probleme stellen. Darauf achten wir und nicht auf die Tabellensituation.“ Das Hinspiel gewannen die Hessen mit 1:0.

Mit vier Punkten sind die Deutschen in der Gruppe D zwar Letzter, Tottenham (7) sowie Marseille und Sporting Lissabon (beide 6) sind aber in Schlagdistanz. Um noch ins Achtelfinale einziehen zu können, müssen die Frankfurter gegen Marseille gewinnen. Eine Niederlage wäre gleichbedeutend mit dem Aus in der Königsklasse. Falls Sporting zudem im parallel angesetzten Spiel bei Tottenham ein Sieg gelingt, wären auch der dritte Platz und das Überwintern in der Europa League nicht mehr möglich. Die Eintracht bestreitet das letzte Gruppenspiel kommenden Dienstag in Lissabon.

Einstufung als Hochsicherheitsspiel

Nach den schweren Ausschreitungen im Hinspiel am 13. September wurde das Duell am Main als Hochsicherheitsspiel eingestuft. Es werden rund 2.000 Fans aus Frankreich erwartet. Die Polizei wird mit einem Großaufgebot präsent sein. Vor und während der Begegnung in Marseille waren aus beiden Fanblöcken auf die gegnerischen Anhänger immer wieder Leuchtraketen gefeuert und Böller geworfen worden. Eine der Raketen traf einen Eintracht-Fan am Hals und verletzte ihn schwer. „Im Hinspiel war das für alle Spieler ein Schock. Da waren Kriminelle auf beiden Seiten dabei“, sagte Eintrachts Djibril Sow. „Ich hoffe, so etwas nicht mehr erleben zu müssen.“

Auch Atletico Madrid droht das vorzeitige Ausscheiden. Hinter dem bereits für das Achtelfinale qualifizierten FC Brügge kämpfen Porto (6), Atletico (4) und Leverkusen (3) um den zweiten Gruppenplatz. Atletico trifft daheim auf die Deutschen, die auch unter Neo-Coach Xabi Alonso bisher unter den Erwartungen blieben. Gut sieht es für die Engländer aus. Liverpool benötigt nur einen Punkt bei Ajax Amsterdam, um das Ticket für das Achtelfinale vorzeitig zu lösen.