Deutschlands Champion Wolfsburg war für St. Pölten zum Auftakt außer Reichweite gewesen (0:4). Gegen die Römerinnen rechneten sich Mateja Zver und Co. schon mehr aus, Trainerin Liese Brancao kündigte einen mutigen Auftritt an.
Dieses Versprechen wurde eingelöst, auch wenn Italiens Vizemeister um ÖFB-Teamspielerin Carina Wenninger spielbestimmend war. Das Torschussverhältnis lautete am Ende 35:11 zugunsten der Roma.
2:0-Führung bis zur 75. Minute
Bis zur 75. Minute führte das Team von Trainerin Brancao mit 2:0. Entgegen dem Spielverlauf erzielte Jasmin Eder aus einem Elfmeter das allererste Champions-League-Tor für die Niederösterreicherinnen in der Gruppenphase (30.). Rita Schumacher erhöhte kurz nach der Pause (48.) auf 2:0, als sie nach schlechter Abwehr von Torfrau Camelia Ceasar den Ball ins Netz bugsierte.
In der ersten Hälfte waren die Römerinnen trotz spielerischer Vorteile noch an ihrer Chancenauswertung verzweifelt. Der Druck auf das St. Pöltener Tor blieb aber konstant hoch. In fünf Minuten drehte dann das Team von ÖFB-Kapitänin Carina Wenninger die Partie jedoch völlig.
Bei St. Pölten brechen alle Dämme
Die Römerinnen erzielten auch unter Mithilfe von Pöltens deutscher Torfrau Carina Schlüter plötzlich mit jedem Schuss ein Tor. Nach dem Anschlusstreffer von Elena Linari (75.) brachen defensiv alle Dämme. In der 77. Minute wehrte Schlüter zunächst einen Elfmeter von Andressa Alves an die Stange ab, Valentina Giacinti verwertete aber den Nachschuss (77.).
Zwei haltbare Fernschüsse von Manuela Giugliano (80.) und Paloma Lazaro (87.) besiegelten die Niederlage, Schlüter machte sich damit eine zuvor gute Leistung zunichte. Das 3:4 von Maria Mikolajova kam zu spät (89.). Der dritte Spieltag führt die „Wölfinnen“ nach Tschechien zur noch punktelosen Slavia Prag.