Bündchen und Brady waren seit 2009 verheiratet gewesen. Das Paar hat zwei gemeinsame Kinder, zudem hat der mit sieben Titeln erfolgreichste Footballspieler der NFL-Geschichte einen Sohn aus einer vorherigen Beziehung mit der Schauspielerin Bridget Moynahan. Bisher war über die Trennung des Paares nur spekuliert worden, seit Freitag ist die Scheidung jedoch unter Dach und Fach.
„Die Entscheidung, eine Ehe zu beenden, ist nie leicht“, schrieb Bündchen. „Aber wir haben uns auseinanderentwickelt, und auch wenn es schwierig ist, durch so etwas durchzugehen, bin ich dankbar für die Zeit, die wir hatten, und wünsche Tom immer das Beste.“ Ihr nunmehriger Ex-Mann äußerte sich ähnlich: „Wir haben diese Entscheidung mit Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit getroffen.“ Man werde sich weiter gemeinsam um die „wunderschönen und großartigen“ Kinder kümmern. Bündchen und Brady baten um den Respekt ihrer Privatsphäre in dieser „sensiblen Zeit“.
Rücktritt vom Rücktritt als Grund?
Mit ein Grund für das Ende der Ehe könnte laut Beobachtern der Rücktritt vom Rücktritt des 45-Jährigen vom aktiven Sport im Frühjahr gewesen sein. Brady hatte im Februar nach sechs Titeln mit den New England Patriots und einem mit den Tampa Bay Buccaneers seine erfolgreiche Karriere für beendet erklärt, sich aber bereits einen Monat später offenbar entgegen den Wünschen Bündchens wieder umentschieden und zumindest eine weitere Saison angehängt.
„Sein Fokus liegt auf seiner Karriere, meiner überwiegend auf den Kindern“, hatte Bündchen vor einigen Monaten der britischen „Vogue“ über die Rollenverteilung in ihrer Ehe gesagt. „Ich bin sehr dankbar, dass er mich die Zügel in die Hand nehmen lässt, wenn es um unsere Familie geht. Er vertraut meinen Entscheidungen.“ Schon damals hatte Bündchen auch gesagt, ihre Ehe sei „nie das Märchen, an das die Menschen gerne glauben wollen“, gewesen. „Es benötigt Arbeit, um sich wirklich mit jemandem abzustimmen, besonders wenn man Kinder hat.“ Medien spekulierten immer wieder, dass Bündchen sich daran gestört habe, dass ihr Mann einfach nicht aufhören wollte, professionell Football zu spielen.
Sportliche Talfahrt mit Tampa Bay
Sportlich läuft es für Brady und die Buccaneers aber nicht nach Wunsch. Zum Auftakt der achten NFL-Runde musste sich Tampa Bay am Donnerstagabend (Ortszeit) daheim den Baltimore Ravens mit 22:27 geschlagen geben. Für den zweifachen Super-Bowl-Gewinner war es die fünfte Niederlage im achten Saisonspiel. Brady hatte noch nie eine so schlechte Ausbeute zu diesem Zeitpunkt in einer Saison.
Der 45-Jährige erlaubte sich zwar keine großen Fehler, ärgerte sich aber mehrfach über Missgeschicke und Strafen seiner Mitspieler und wirkte nicht gut abgestimmt mit seinen Kollegen. Sein einziger Touchdown-Pass kurz vor Spielende kam zu spät für eine Aufholjagd. „Wir haben einfach nicht gut genug gespielt, um zu gewinnen“, sagte Brady nach dem Spiel.
Neuer Negativrekord
Bradys Bilanz blieb insgesamt mit 26 von 44 Pässen für 325 Yards durchwachsen. „Ich glaube nicht, dass irgendjemand ein gutes Gefühl hat“, so der 45-Jährige und fügte hinzu: „Wir sind nicht da, wo wir sein wollen, aber wir haben es uns nicht verdient. Du musst es dir verdienen. Man muss hart kämpfen und herausfinden, wie man Spiele gewinnen kann.“
Im Verlauf der Partie wurde Brady, der seine 20. Saison spielt, zudem zum 555. Mal in seiner Karriere mit dem Ball in der Hand von einem Verteidiger zu Boden gerissen. Damit ist er der am meisten gesackte Quarterback der Geschichte. Diesen Rekord hatte bisher Ben Roehtlisberger inne.