Medwedew beendete das Match nach hart umkämpften 2:46 Stunden mit einem Doppelfehler und zertrümmerte daraufhin sein Racket. De Minaur ließ sich seine Freude dadurch aber nicht nehmen und zeigte auch Verständnis für den Frust seines Gegners. „Wir sind am Ende einer langen Saison, und alle sind schon ein bisschen müde. Ich bin aber auf meine Leistung stolz, ich habe auch ziemlich clever gespielt“, sagte der 23-jährige Australier, der nun im Achtelfinale auf Frances Tiafoe (USA/16) trifft, der den Briten Jack Draper mit 6:3 7:5 besiegte.
Nadal zog unterdessen bei seinem ersten Auftritt seit den US Open und als frischgebackener Vater in einer hart umkämpften Partie gegen Paul nach 2:32 Stunden kurz vor Mitternacht den Kürzeren. Der Weltranglistenzweite entschied zwar den ersten Satz dank eines Rebreaks zum 2:2 und eines Breaks zum 5:3 für sich, musste sich aber im zweiten bei jeweils einem Serviceverlust im Tiebreak geschlagen geben. Im dritten Durchgang nahm Paul dem 36-jährigen Spanier gleich dreimal den Aufschlag ab und fixierte mit seinem dritten Break auch den Matchgewinn.
De Minaur schlägt Medwedew
Bei den Paris Masters, dem Vorbereitungsturnier für die ATP-Finals in Turin, hat es am Mittwoch die erste Überraschung gegeben: Wien-Sieger Daniil Medwedew musste sich schon in der zweiten Runde dem Australier Alex de Minaur geschlagen geben.
Keine Probleme hatte unterdessen der topgesetzte Spanier Carlos Alcaraz. Der Weltranglistenerste bezwang den Japaner Yoshihito Nishioka sicher mit 6:4 6:4. Nächster Gegner ist der Bulgare Grigor Dimitrow, der gegen den Italiener Fabio Fognini beim 6:0 7:5 keine Mühe hatte. Das Achtelfinale erreichte auch der Kanadier Felix Auger-Aliassime, der den Schweden Mikael Ymer mit 6:7 (6/8) 6:4 7:6 (8/6) niederrang.
Starterfeld für Saisonfinale steht fest
Klarheit herrscht seit Mittwoch auch hinsichtlich des Starterfelds für die ATP World Tour Finals in Turin. Denn sowohl der Pole Hubert Hurkacz (Nr. 10) mit einem 5:7 1:6 gegen den Dänen Holger Rune wie auch der US-Amerikaner Taylor Fritz (9) durch ein 5:7 7:5 4:6 gegen den Franzosen Gilles Simon vergaben ihre Chancen auf ein Turin-Antreten.
So sind der Russe Andrej Rublew (7) und der 14 Matches unbesiegte Auger-Aliassime (8) beim Saisonfinalturnier der acht besten Spieler fix dabei. Zuvor hatten sich bereits Nadal, Alcaraz, Casper Ruud (NOR), Stefanos Tsitsipas (GRE), Novak Djokovic (SRB) und Medwedew qualifiziert. Titelverteidiger Alexander Zverev (GER) fehlt verletzt. Simon spielt in Paris das letzte Turnier seiner Karriere. Der 37-Jährige hatte in Runde eins den Briten Andy Murray besiegt, nun wurde er erneut bejubelt. Sein nächster Gegner ist Auger-Aliassime.
ATP-1000-Turnier in Paris-Bercy
(Frankreich, 6.008.725 Euro, Hardcourt/Indoor)