Conference League

Austria blamiert sich zum Abschied

Die Austria hat am Donnerstag den Schlusspunkt unter eine schwarze Europacup-Woche für Österreichs Vertreter gesetzt und beim israelischen Club Hapoel Beer Scheva nach einer blamablen Vorstellung mit 0:4 verloren. Der Abschied aus der UEFA Conference League stand bereits zuvor fest. Die Austria wurde mit lediglich zwei erzielten Toren und 15 Gegentreffern abgeschlagen Letzter der Gruppe E.

International warten die Wiener nun schon 14 Spiele lang auf einen Sieg. Hapoel war über das gesamte Spiel hinweg die dominierende Mannschaft und fuhr einen auch in dieser Höhe verdienten Erfolg ein. Sagiv Jehezkel und Ramzi Safuri brachten den Gastgeber mit einem Doppelschlag (29., 33.) in Hälfte eins auf die Siegerstraße. Im zweiten Spielabschnitt traf zunächst Itaj Schechter (63.), ein Eigentor von Johannes Handl (74.) führte den Endstand herbei.

Austria-Trainer Manfred Schmid rotierte im Vergleich zum Bundesliga-Erfolg über Altach (2:1) am vergangenen Sonntag. Gleich vier neue Spieler standen in der Startelf. Mirko Kos ersetzte Stammtorhüter Christian Früchtl, in der Innenverteidigung durfte Johannes Handl ran. Im Angriff vertraute Schmid auf den kopfballstarken Haris Tabakovic. Auf der Position des Linksverteidigers kam Matan Baltaxa in seiner israelischen Heimat zum Debüt für die erste Mannschaft.

Austria macht es Hapoel leicht

Die Zuschauer im Tuner Stadium sahen von Beginn an ein munteres Spiel mit einigen Chancen. In Minute sieben vergab zunächst Safuri aufseiten von Beer Scheva, im Gegenzug war bei einem Abschluss von Manuel Polster der Winkel zu spitz. Der israelische Gastgeber hatte mehr vom Spiel und wurde mit Fortdauer der Partie immer stärker, während die Austria immer nachlässiger in ihren Aktionen wurde.

Jehezkel köpfelt das 1:0 (29. Minute)

Jehezkel traf per Kopf ins rechte Kreuzeck (29.).

Reinhold Ranftl beförderte den Ball nach einer Ecke unglücklich ans eigene Aluminium (19.). Abermals nach einer Ecke zappelte der Ball erstmals im Netz von Tormann Kos. Yehezkel traf per Kopf ins rechte Kreuzeck (29.). Nur wenige Augenblicke später erhöhte Safuri nach einem Fehler im Spielaufbau und einem schwach geführten Zweikampf von Baltaxa aus kurzer Distanz auf 2:0 (33.).

Safuri schießt das 2:0 (33. Minute)

Safuri erhöht aus kurzer Distanz auf 2:0 (33.).

Zur Pause nahm Trainer Schmid einen Vierfachwechsel vor. Aber auch dieser zeigte keine Wirkung. Beer Scheva erspielte sich Chance um Chance und dominierte das Spiel nach Belieben. Einen Abschluss von Rotem Hatuel konnte Schlussmann Kos noch an die Stange lenken. Die endgültige Entscheidung führte nach etwas mehr als einer Stunde der eingewechselte Schechter herbei. Der frühere Salzburg-Schreck verwertete einen Stanglpass aus kurzer Distanz (63.).

Schechter nutzt nächste Austria-Unaufmerksamkeit (63. Minute)

Schechter verwertete einen Stanglpass aus kurzer Distanz (63.).

Für die Austria wurde es noch bitterer. Einen Schuss von Dor Micha fälschte Johannes Handl unglücklich zum Endstand ins eigene Tor ab (73.).

Stimme zum Spiel:

Manfred Schmid (Austria-Trainer): „Wir haben die erste halbe Stunde gut begonnen. Wir haben eine Riesenchance durch Polster, machen das Tor leider nicht. Dann bekommen wir aus einer Unachtsamkeit, einer Ecke, wo zwei Spieler freistehen, das Tor. Gleich darauf ein Kontertor, wo wir vorher sagen, wir müssen geduldig spielen, wir haben noch 60, 70 Minuten Zeit, um das aufzuholen. Dann wird es natürlich schwierig, und ich habe gewechselt. Ich habe im Kopf gehabt, dass am Sonntag ein wichtiges Spiel (bei WSG Tirol, Anm.) ist. Dann ist nicht mehr viel gegangen, Beer Scheva hat hochverdient gewonnen und wir waren unter Dauerdruck.“

UEFA Conference League, Gruppe C, sechste Runde

Donnerstag:

Beer Scheva – Austria 4:0 (2:0)

Beer Sheva, Turner Stadium, SR Elchin Masiyev (AZE)

Torfolge:
1:0 (29.) Yehezkel
2:0 (33.) Safuri
3:0 (63.) Shechter
4:0 (73.) Handl (Eigentor)

Beer Scheva: Glazer – Yehezkel (77./Selmani), Abu Abaid, Vitor (60./Tibi), Lopes (69./Hemed) – Safuri (60. Yosefi), Bareiro, Shamir, Micha – Ansah (60./Schechter), Hatuel

Austria: Kos – Ranftl (46./Teigl), Handl (78./Koumetio), Galvao, Baltaxa – Keles, Braunöder, Fischer (46./Holland), Polster (46./Jukic) – Fitz (46./Meisl) – Tabakovic

Gelbe Karten: Hatuel bzw. Braunöder

Die Besten: Safuri, Yehezkel bzw. Keiner