Caroline Garcia (FRA)
APA/AFP/Getty Images/Katelyn Mulcahy
Tennis

Garcia holt Titel bei WTA-Finals

Caroline Garcia hat zum ersten Mal die WTA-Finals gewonnen. Die 29-jährige Französin bezwang Aryna Sabalenka aus Belarus am Montagabend in Fort Worth im US-Bundesstaat Texas mit 7:6 (7/4) 6:4 und ist nach Amelie Mauresmo die zweite Französin, die das Turnier der besten acht Tennisspielerinnen einer Saison für sich entscheiden konnte.

Garcia ist zudem die älteste Siegerin, seit Serena Williams 2014 im Alter von 33 Jahren gewann. Nach ihrem Erfolg zeigte sie sich sehr bewegt und widmete den Triumph allen Menschen, denen sie in der Vergangenheit begegnete. „Ich habe viele Leute auf dem Weg getroffen. Einige sind hier – einige, die mich als zwölf Jahre altes Mädchen getroffen haben und mir geholfen haben, ein besserer Mensch und eine bessere Spielerin zu werden“, sagte Garcia.

„Ich bin extrem glücklich. Es war ein verrücktes Finale mit viel Intensität in jedem Punkt. Ich bin wirklich stolz auf die Arbeit über das gesamte Jahr. Es war ein großartiges Match – ich habe alles gegeben. Der Schlüssel war, die wenigen Chancen, die sie mir gelassen hat, auszunutzen. Jetzt bin ich wirklich glücklich, meinen bisher größten Sieg eingefahren zu haben.“ Garcia wird die Saison als Nummer vier der Welt abschließen. Die französische Sportzeitung „L’Equipe“ (Onlineausgabe) titelte nach dem Match Dienstagfrüh: „Die Krönung“.

Sabalenka verpasst Premiere

Die 24-jährige Sabalenka hatte im Halbfinale überraschend gegen die polnische Weltranglistenerste Iga Swiatek gewonnen, die zuvor 15 Spiele in Serie nicht mehr gegen eine Gegnerin aus den Top Ten der Weltrangliste verloren hatte. Sabalenka wäre bei einem weiteren Erfolg die erste Spielerin aus Belarus gewesen, die bei den WTA-Finals triumphiert hätte.

Aryna Sabalenka (BEL)
AP/Ron Jenkins
Sabalenka musste sich im Endspiel knapp geschlagen geben

So blieb ihr aber nur die Gratulation an die Siegerin: „Ich habe mein Niveau im Tiebreak und dem ersten Game im zweiten Satz nicht ganz erreichen können – und das war es dann auch. Ich habe mein Bestes gegeben, aber Caroline hat einfach unglaublich gut gespielt.“

Starkes zweites Halbjahr von Garcia

Garcia erhielt in Fort Worth 1,57 Millionen Dollar Preisgeld und 1.375 Weltranglistenpunkte. Sie war erst im September nach fast vier Jahren wieder unter die Top Ten zurückgekehrt. Anfang Juni belegte sie im Ranking nur Platz 79. Vor dem Masters verlor sie in Guadalajara, San Diego und Tokio drei ihrer letzten vier Einzel-Partien.

Generell feierte sie in der zweiten Saisonhälfte aber große Erfolge: Turniersieg auf Rasen in Bad Homburg, Halbfinale auf Rasen in Lausanne, Turniersieg auf Sand in Warschau, Turniersieg auf Hartplatz als Qualifikantin beim Masters-1000-Turnier von Cincinnati, dazu kam die erstmalige Halbfinal-Qualifikation bei einem Grand-Slam-Turnier, den US Open. Und nun der Titel bei den WTA-Finals.

WTA-Finals in Fort Worth

(USA, 5.000.000 Dollar, Hartplatz/Halle)

Finale:
Caroline Garcia (FRA/6) Arina Sabalenka (BLR/7) 7:6 (7/4) 6:4
Halbfinale:
Arina Sabalenka (BLR/7) Iga Swiatek (POL/1) 6:2 2:6 6:1
Caroline Garcia (FRA/6) Maria Sakkari (GRE/5) 6:3 6:2