Serge Gnabry jubelt (FC Bayern München)
IMAGO/Eibner-Pressefoto/Sascha Walther
Fußball

Bayern festigt mit Kantersieg Führung

Der FC Bayern hat in der deutschen Bundesliga seinen Vorsprung auf Borussia Dortmund auf sechs Punkte ausgebaut. Während der Spitzenreiter und Titelverteidiger vor eigenem Publikum einen 6:1-Kantersieg über Werder Bremen landete, musste sich der viertplatzierte BVB in Wolfsburg 0:2 geschlagen geben. Die Bayern sind damit auf dem besten Weg, als Tabellenführer in die lange WM-Pause zu gehen.

Die Bayern lieferten gegen Werder eine Machtdemonstration ab, Tore von Jamal Musiala (6.), Serge Gnabry (22., 28., 82.), Leon Goretzka (26.) und Mathys Tel (84.) untermauerten bei einem Gegentreffer von Anthony Jung (10.) den Klassenunterschied. Bei den Münchnern wurde Sadio Mane nach 20 Minuten angeschlagen aus- und Marcel Sabitzer in der 57. Minute eingetauscht. Auf der Gegenseite spielte Marco Friedl durch, Romano Schmid kam in der 62. Minute auf den Platz.

Dortmund verlor nach zuvor drei Ligasiegen in Serie 0:2 beim VfL Wolfsburg. Micky van de Ven (6.) und Lukas Nmecha (91.) trafen für den seit nun acht Pflichtspielen ungeschlagenen VfL, bei dem Patrick Wimmer in der 58. Minute eingetauscht wurde und die mustergültige Vorarbeit zum 2:0 lieferte. Bochum gewann mit Kevin Stöger überraschend mit 2:1 gegen Borussia Mönchengladbach, es trafen Christopher Antwi-Adjei (7.) und Philipp Hofmann (11.) beziehungsweise Alassane Plea (62.). Auch Stuttgart siegte gegen Hertha 2:1, wobei das Siegestor durch Konstantinos Mavropanos erst in der 98. Minute fiel.

Wolfsburg’s Yannick Gerhardt im Zweikamof mit Dortmund’s Salih Ozcan
AP/Michael Sohn
Die Dortmunder leisteten sich bei Wolfsburg einen erneuten Ausrutscher im Titelkampf

Furiose erste Hälfte in München

In München fielen hingegen bereits in der ersten Hälfte fünf Tore. Auch ohne ihren am Rücken verletzten Toptorjäger Niclas Füllkrug versteckten sich die Bremer keineswegs und setzten auf frühes Pressing – und wurden dafür von den Bayern eiskalt bestraft. Nach einem Ballverlust von Jung gegen Gnabry konterten die Münchner blitzschnell in den gegnerischen Strafraum, wo Musiala überlegt traf.

Werder schlug mit seinem ersten guten Angriff zurück: Nach herausragender Vorarbeit von Mitchell Weiser machte Jung seinen Fehler vor dem 0:1 wieder gut und erzielte per Direktabnahme den Ausgleich. Die Bayern ließen sich davon aber genauso wenig beeindrucken wie vom vergebenen Elfmeter von Eric Maxim Choupo-Moting: Die Münchner nutzten die Räume, die ihnen die offensiven Bremer unfreiwillig schenkten, zu weiteren Treffern vor dem Seitenwechsel durch zweimal Gnabry und Goretzka.

Bayern hat sich „in Flow gespielt“

In der zweiten Halbzeit ließen es die Münchner deutlich ruhiger angehen und sparten so ein paar Kräfte. Die Kontrolle über das Spiel verloren sie aber zu keiner Zeit, auch Torchancen erspielte sich der Rekordmeister weiterhin. In der Schlussphase kamen dann weitere Treffer hinzu. Gnabry schnürte vor den Augen von DFB-Teamchef Hansi Flick seinen Triple-Pack. Danach traf der 17-jährige Tel nach einer Einzelaktion und einem knallharten Schuss zum Endstand von 6:1.

„Wir hatten eine Ergebniskrise, haben aber an unsere Stärke geglaubt. Deswegen kann man jetzt davon sprechen, dass wir uns in den letzten Wochen in einen Flow gespielt haben“, sagte Goretzka. Joshua Kimmich fand vor allem die erste Halbzeit „sehr spektakulär. Da haben wir sehr zielstrebig nach vorne gespielt und hätten noch mehr Tore schießen können.“ Den Bremern war hingegen der Grund für die Abfuhr bekannt. „Wir wussten: Wenn wir so mutig nach vorne verteidigen, kann es Lücken geben“, sagte Leonardo Bittencourt. Man habe „viel Lehrgeld“ gezahlt, der Plan sei „ein Stück weit in die Hose gegangen“.

Deutsche Bundesliga, 14. Runde

Dienstag:

Bayern München – Bremen 6:1 (4:1)

Tore: Musiala (6.), Gnabry (22., 28., 82.), Goretzka (26.), Tel (84.) bzw. Jung (10.)

Bayern: Sabitzer ab der 57. Minute
Bremen: Friedl spielte durch, Schmid ab der 62. Minute

Wolfsburg – Dortmund 2:0 (1:0)

Tore: Van de Ven (6.), Nmecha (92.)

Wolfsburg: Wimmer ab der 58. Minute, Pervan auf der Bank

Bochum – Mönchengladbach 2:1 (2:0)

Tore: Antwi-Adjej (9.), Hofmann (12.) bzw. Plea (62.)

Bochum: Stöger spielte durch
Mönchengladbach: Lainer auf der Bank, Wolf (verletzt) nicht im Kader

Stuttgart – Hertha BSC 2:1 (1:1)

Tore: Guirassy (3.), Mavropanos (98.) bzw. Lukebakio (19.)

Mittwoch:

Beginn 18.30 Uhr:

Köln – Leverkusen -:- (-:-)

Beginn 20.30 Uhr:

Union Berlin – Augsburg -:- (-:-)

Frankfurt – Hoffenheim -:- (-:-)

Schalke – Mainz -:- (-:-)

Leipzig – Frankfurt -:- (-:-)

Tabelle: